Pushpak Mahabharata Buch 5Zurück WeiterNews

Kapitel 154 - Duryodhana veranlaßt die Vorbereitungen zum Kampf

Janamejaya frage:
Was unternahm König Duryodhana, als er hörte, daß Yudhishthira mit seinen Truppen zur Schlacht marschierte und auf Kurukshetra lagerte, beschützt von Vasudeva, mit dem Beistand von Virata und Drupada mit seinen Söhnen, umgeben von den Kekayas, den Vrishnis und anderen Königen zu Hunderten und bewacht durch zahlreiche mächtige Wagenkrieger, wie der große Indra durch die Adityas beschützt wird? Oh Hochbeseelter, ich wünsche alles im Detail zu hören, was in Kurujangala in dieser schrecklichen Situation geschah. Denn der Sohn des Pandu mit Vasudeva, Virata, Drupada, Dhrishtadyumna, den Panchala Prinzen, sowie mit dem mächtiger Wagenkrieger Sikhandin und dem starken Yudhamanyu könnte selbst die großen Götter mit Indra an ihrer Spitze im Kampf schwer bedängen. Deshalb wünsche ich, oh Askesereicher, alle Geschehnisse bei den Kurus und Pandavas im Detail zu hören.

Vaisampayana fuhr fort:
Als jene aus dem Dasarha Stamm (Krishna und Gefolge) den Hof der Kurus verließen, da sprach König Duryodhana zu Karna, Dushasana und Shakuni folgende Worte:

Kesava ist zu den Söhnen der Pritha zurückgekehrt, ohne sein Ziel erreicht zu haben. Zornvoll, wie er ist, wird er die Pandavas sicherlich aufhetzen. Ein Kampf zwischen mir und den Pandavas ist von Vasudeva höchst erwünscht. Bhimasena und Arjuna schließen sich immer seiner Meinung an, und Yudhishthira steht wiederum stark unter dem Einfluß von Bhimasena. Ich habe Yudhishthira mit all seinen Brüdern seit der Kindheit verfolgt. Auch mit Virata und Drupada habe ich Feindschaften gesucht, welche jetzt Vasudeva folgen und zu Führern der Heerschar von Yudhishthira geworden sind. Deshalb wird der kommende Kampf ein wilder und schrecklicher sein. So werft nun alle Untätigkeit ab und laßt alle Vorbereitungen zu dieser Begegnung veranlassen! Laßt meine verbündeten Könige ihre Zelte zu Hunderten und Tausenden auf Kurukshetra aufstellen, welche alle geräumig sein sollen, von den Feinden unerreichbar, nah genug an jenen Orten, wo es Wasser und Brennstoffe gibt, so plaziert, daß der Feind zu keiner Zeit die Versorgung von außen unterbrechen kann, voll mit Waffen verschiedenster Arten und geschmückt mit Bannern und Fahnen. Laßt die Straße von unserer Stadt bis in das Lager für den Marsch glätten. Laßt noch heute verkünden, daß unser Abmarsch, ohne Zeit zu verlieren, morgen beginnen wird.

Als sie diese Worte des Königs hörten, sprachen sie „So sei es.“. Und als der Morgen kam, veranlaßten jene Hochbeseelten alles, was ihnen zur Unterbringung der Monarchen befohlen wurde. Und alle die Monarchen, die den Befehl des Königs hörten, erhoben sich von ihren kostbaren Sitzen und richteten ihren Zorn gegen den Feind. Sie begannen bedächtig ihre keulenähnlichen Arme zu reiben, die mit goldenen Armbändern glänzten und mit Sandelpaste und anderen duftenden Substanzen bedeckt waren. Mit ihren Lotushänden setzten sie ihre Kopfbedeckungen auf und legten die unteren und oberen Kleidungsstücke an, sowie verschiedenste Ornamente. Unzählige vorzügliche Wagenkrieger begannen die Ausrüstung ihrer Kampfwagen zu überprüfen, und die Wagenlenker spannten ihre Rosse an, während die Elefantenführer ihre riesigen Tiere ausstatteten. All die Kriegerhelden legten ihre verschiedenen schönen Rüstungen aus Gold an und bewaffneten sich mit vielfältigem Kriegsgerät. Auch die Soldaten nahmen ihre Waffen auf und hüllten ihre Körper in unterschiedliche Rüstungen, die mit Gold geschmückt waren.

Oh Bharata, die Stadt von Duryodhana erstrahlte durch die jubelnden Millionen wie zu einer großen Festlichkeit. In Anbetracht des Kampfes erschien die Hauptstadt der Kurus wie der Ozean beim Erscheinen des Vollmondes: Die ausgedehnten Menschenmengen bildeten die Wirbel des Wassers, die Wagen, Elefanten und Pferde, waren die Fischschwärme und der Lärm der Muschelhörner und Trommeln war das Getöses dieses Ozeans. Die Schatztruhen bildeten die Perlen und Juwelen, die verschiedenen Ornamente und Rüstung waren seine Wellen, die glänzenden Waffen sein weißer Schaum, die Häuserreihen die Klippen am Strand und die Nebenstraßen und Geschäfte waren seine Buchten.


Zurück Inhaltsverzeichnis Weiter