Pushpak Mahabharata Buch 7Zurück WeiterNews

Kapitel 140 – Tod des Alambusha II

Dhritarashtra sprach:
Mit jedem Tag, oh Sanjaya, verdunkelt sich mein einst strahlender Ruhm mehr. So viele große von meinen Kriegern sind schon gefallen. Das sind wohl die Rückschläge, welche die Zeit mit sich bringt. Schon der zürnende Arjuna konnte in unser von Drona und Karna beschütztes Heer eindringen, welches für Götter selbst undurchdringlich hätte sein müssen. Vereint mit Krishna, Satyaki und Bhima hat sich seine Macht nun noch vermehrt. Seit ich von Arjunas erfolgreichem Eindringen in unsere Reihen gehört habe, frißt mir der Kummer ins Herz, und ich sehe alle Könige der Erde zusammen mit dem Herrscher der Sindhus von einem üblen Schicksal verfolgt. Wie könnte sich der Herrscher der Sindhus sein Leben bewahren, wenn er einmal in Arjunas Blickfeld gerät? Ach, alles deutet darauf hin, daß er schon tot ist. Doch erzähle mir weiter, oh Sanjaya, wie der Vrishni Held Satyaki kämpfte, nachdem er für Arjuna ganz allein in unser feindliches, weithin wogendes Heer eingedrungen ist und es seitdem ununterbrochen in Unruhe versetzt, wie ein spielender Elefant einen Lotusteich.

Sanjaya antwortete:
Satyaki war dem von Karnas Pfeilen bedrängten Bhima auf seinem Wagen gefolgt, wobei er rings um sich her mit seinem trefflichen Bogen das Heer deines Sohnes vernichtete. Er brüllte laut und kämpfte überlegen, so daß keiner deiner Krieger ihn in seinem strahlenden Wagen mit den silberfarbenen Pferden aufhalten konnte. Nur Alambusha, dieser beste König und tapfere Krieger, stellte sich in seiner goldenen Rüstung und mit dem Bogen in der Hand dem Satyaki entschlossen entgegen. Nie zuvor sahen wir solchen Zweikampf, wie er nun zwischen den beiden stattfand. Alle hörten auf zu kämpfen und beobachteten diese beiden Juwelen in der Schlacht. Alambusha schoß mit großer Kraft zehn Pfeile auf Satyaki ab, die jener schon zerstückelte, bevor sie ihn erreichen konnten. Wieder schoß Alambusha drei spitze Pfeile ab, die mit schönen Federn geziert wie Feuer loderten. Er hatte den Bogen bis zum Ohr gespannt, und die Pfeile durchdrangen Satyakis Harnisch und verwundeten ihn. Dann traf Alambusha die Pferde seines Gegners mit vier Pfeilen. Doch nun tötete Satyaki mit großer Energie und Schnelligkeit die vier Pferde Alambushas mit ebenso vielen Pfeilen, köpfte dessen Wagenlenker und enthauptete im gleichen Zug Alambusha selbst, der mit seinen wundervollen Ohrringen so schön wie der Mond war.

Auf seinem Weg zu Arjuna zermalmte er nun weiterhin deine Truppen, oh König, und fuhr ungehindert, wohin es ihm beliebte. Dabei trieb er überall die feindlichen Krieger auseinander, wie ein Orkan die sich zusammenballenden Wolken am Himmel. Seine eleganten Pferde der Sindhu Rasse trugen ihn gehorsam jeden Weg, und leuchteten dabei so weiß wie Milch, die Kunda Blume, Mond oder Schnee unter ihrem goldenen Geschirr. Doch nun schlossen sich deine Söhne zusammen, um Satyaki vereint anzugreifen. An ihre Spitze stellten sie Dushasana als Kommandeur, umzingelten den Vrishni Helden und schlugen los. Und der heldenhafte Satyaki widerstand ihnen. Mit seinen furchtbaren Pfeilen stoppte er ihren Angriff und tötete Dushasanas Pferde. Als Arjuna und Krishna dieses Meisterstück ihres Freundes sahen, fühlten sie große Freude.


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