Pushpak Mahabharata Buch 12Zurück WeiterNews

Kapitel 348 - Über die Erscheinung des Pferdeköpfigen

Saunaka sprach:
So habe ich von dir über den Ruhm der göttlichen und Höchsten Seele gehört sowie über die Geburt des Höchsten Gottes im Haus von Dharma in Gestalt von Nara und Narayana. Ich hörte von dir über den Ursprung der Pindas vom mächtigen Eber (dessen Gestalt die Gottheit angenommen hatte, um die versunkene Erde wieder hervorzuheben). Ich hörte von dir, oh Zweifachgeborener, auch über jene Götter und Rishis, die für den Weg des Handelns und auch des Nichthandelns bestimmt wurden, sowie über viele andere Themen. So hast du auch über die riesige Verkörperung als Pferdeköpfiger (Hayashira) gesprochen, die Vishnu, der Empfänger aller Opfer, annahm und die im großen, nordöstlichen Ozean erschien. Diese Gestalt wurde vom berühmten Brahma geschaut, der auch Parameshti genannt wird. Was waren die besonderen Eigenschaften und die Kräfte, die in dieser noch nie dagewesenen Gestalt erschienen, welche Hari, der Erhalter des Weltalls, damals offenbarte? Was tat Brahma, oh Asket, nachdem er diesen Ersten der Götter in dieser noch nie gesehenen Form erblickte, den unermeßlich Energievollen, den Pferdeköpfigen und Heiligen? Oh Zweifachgeborener, diese Frage erhob sich in unserem Geist über das altüberlieferte Wissen. Oh Erster der Wissenden, aus welchem Grund nahm dieser höchste Gott diese Form an und zeigte sich dem Brahma? Segne uns mit deiner Belehrung über dieses heilige Thema!

Und Sauti sprach:
Ich werde dir jene alte Geschichte erzählen, die mit den Veden im Einklang steht und die der berühmte Vaisampayana dem Sohn von Parikshit anläßlich des großen Schlangenopfers verkündete. Nachdem Janamejaya, der königliche Sohn von Parikshit, die Erzählung über diese mächtige Gestalt von Vishnu mit dem Pferdekopf gehört hatte, hegte er dieselben Zweifel und stellte dem Vaisampayana dieselben Fragen.

Janamejaya sprach:
Erzähle mir, oh Bester der Männer, aus welchem Grund Hari in dieser riesigen Form mit dem Pferdekopf erschien, welche der Schöpfergott Brahma an den Küsten des großen nördlichen Ozeans damals schaute, wie du uns berichtet hast.

Und Vaisampayana sprach:
Alle existierenden Geschöpfe in dieser Welt, oh König, sind das Ergebnis von Kombinationen der fünf Elemente durch die Intelligenz des Höchsten Herrn. Der mächtige und unendliche Narayana ist der höchste Herr und Schöpfer des Weltalls. Er ist die innerste Seele aller Geschöpfe und die Quelle aller Segen. Selbst ohne Eigenschaften, entfaltet er alle Eigenschaften. So höre jetzt, oh Bester der Könige, wie ich dir erkläre, wie alle Geschöpfe untergehen und wieder entstehen:

Zuerst verschmilzt das Erdelement mit dem Wasser, und nichts ist dann noch sichtbar als eine ausgedehnte Weite von Wasser nach allen Seiten. Das Wasser verschmilzt dann mit dem Feuer und das Feuer mit dem Wind. Der Wind verschmilzt mit dem Raum, der sich dann wiederum im Denken auflöst. Das Denken vergeht im Entfalteten, dem sogenannten Bewußtsein, und das Entfaltete im Unentfalteten. Das Unentfaltete vergeht im Höchsten Geist, dem Purusha, und der Purusha in der Höchsten Seele. Dann breitet sich Dunkelheit über das Universum aus, und nichts kann mehr wahrgenommen werden. Aus dieser ursprünglichen Dunkelheit entsteht dann wieder der unsterbliche Brahma (voller Schöpferkraft). Und Brahma, der aus der urzeitlichen Dunkelheit entsteht, entfaltet (durch seine Schöpferkraft) die Idee des Weltalls und nimmt die Form des Ichbewußtseins an, daß auch Aniruddha genannt wird. Ohne die Persönlichkeit spricht man auch vom Pradhana (dem Meer der Ursachen). Dieses Bewußtsein wird auch Entfaltung oder Kombination der drei natürlichen Qualitäten genannt, oh Bester der Könige. Es existiert allein in Begleitung der Erkenntnis, diesem berühmten und mächtigen Wesen, das man das Allmächtige oder auch Hari nennt, und das im Yogaschlaf auf den Wassern ruht. Aus Ihm entstand der Gedanke an die Schöpfung des Weltalls mit den vielfältigen Erscheinungen und voll unermeßlicher Eigenschaften. Mit diesem Gedanken der Schöpfung erinnerte Er sich an seine Schöpferkraft. Daraus entstand der viergesichtige Brahma, der das Ichbewußtsein des Aniruddha symbolisiert. Dieser berühmte Brahma, der auch Hiranyagarbha (goldenes Ei) genannt wird, ist der Große Vater aller Welten. Dieser Lotusäugige nimmt seine Geburt in der Lotusblüte, die dem (Bauchnabel von) Aniruddha entsprießt. Und auf dieser Lotusblüte sitzend, sah der berühmte, mächtige und ewige Brahma, einem Wunder gleich, daß nach allen Seiten hin nur Wasser war. So nahm Brahma, der auch Parameshti genannt wird, die Qualität des Sattwa (der Güte) an und begann, das Weltall zu erschaffen.

Da fielen auf den Urlotus, der den Glanz der Sonne hatte, zwei Wassertropfen, die von Narayana geschaffen und voller Verdienst waren. Der berühmte Narayana, der Unvergängliche ohne Anfang und Ende, richtete seine Augen auf diese beiden. Einer der Wassertropfen war weich und leuchtete wie ein Tropfen Honig („Madhu“). Aus diesem entstand durch die Kraft des Narayana ein Dämon namens Madhu, der aus der natürlichen Qualität des Tamas (der Trägheit) geboren wurde. Der andere Wassertropfen in der Lotusblüte war sehr hart, und aus ihm entstand der Dämon Kaithabha aus der Qualität des Rajas (der Leidenschaft). Begabt mit den Qualitäten von Tamas und Rajas waren die beiden Dämonen voller Kraft und mit Keulen bewaffnet. Sofort nach ihrer Geburt begannen sie, in dieser riesigen, urzeitlichen Lotusblüte umherzustreifen. Da erblickten sie darin Brahma mit dem unermeßlichen Glanz, wie er gerade die vier Veden erschuf, jeden in einer höchst entzückenden Form. Und als die beiden Ersten der verkörperten Dämonen diese vier Veden erblickten, da ergriffen sie diese sogleich vor den Augen ihres Schöpfers und schnell tauchten die zwei mächtigen Dämonen mit den ewigen Veden hinab in das Wasser des Ozeans bis auf den Grund. Als Brahma die mit Gewalt ergriffenen Veden verschwinden sah, wurde er von Kummer erfüllt. Und auf diese Weise der Veden beraubt sprach Brahma zum Höchsten Herrn folgende Worte.

Brahma sprach:
Die Veden sind meine großen Augen. Die Veden sind meine große Kraft. Die Veden sind meine große Zuflucht. Die Veden sind mein hohes Brahman. Doch alle Veden sind mir von diesen zwei Dämonen gewaltsam genommen worden. Ohne die Veden sind die Welten, die ich geschaffen habe, in Dunkelheit (bzw. Unwissenheit) gehüllt. Wie soll ich ohne die Veden diese großartige Schöpfung hervorbringen? Ach, groß ist der Kummer, den ich durch den Verlust der Veden erfahre. Mein Herz leidet und ist die Wohnstätte großer Sorgen geworden. Wer könnte mich aus diesem Ozean des Leidens retten, worin ich aufgrund dieses Verlustes versinke? Wer könnte mir die Veden zurückbringen, die ich verloren habe? Wer hat Mitgefühl mit mir?

Während Brahma diese Worte sprach, oh Bester der Könige, erhob sich in seinem Geist sogleich der Entschluß, eine Lobeshymne auf Hari zu singen. Und der mächtige Brahma faltete verehrungsvoll seine Hände und sang das Beste der Loblieder zu Ehren von Narayana.

Brahma sprach:
Ich verneige mich vor dir, oh Herz des Brahman! Ich verneige mich vor dir, der du noch vor mir geboren wurdest. Du bist der Ursprung des Universums. Du bist die Erste aller Wohnstätten. Du bist, oh Mächtiger, der Ozean des Yogas und des Sankhyas mit allen Zweigen. Du bist der Schöpfer sowohl des Entfalteten als auch des Unentfalteten. Du gehst den unergründlichen Weg der Vollkommenheit und erfreust dich am ganzen Universum. Du bist die innerste Seele aller Wesen, ohne Ursprung und die Zuflucht aller Geschöpfe. Du bist selbstgeboren und hast keinen anderen Ursprung als dich selbst. Ich selbst bin aus deiner Gnade entstanden und aus dir geboren. Meine erste Geburt aus dir, welche die Zweifachgeborenen als heilig preisen, geschah durch den Willen deines Geistes. Meine zweite, urzeitliche Geburt war aus deinen Augen. Meine dritte Geburt war durch die Gnade deiner Rede. Meine vierte Geburt, oh mächtiger Herr, war aus deinen Ohren. Meine fünfte, höchst vorzügliche Geburt war aus deiner Nase, oh Herr. Meine sechste Geburt aus dir geschah aus einem Ei. Und das ist meine siebente Geburt, oh Herr, in dieser Lotusblüte, um die Gedanken und Wünsche aller Wesen zu entfalten. In jeder Schöpfung nehme ich Geburt als dein Sohn, oh Eigenschaftsloser. Wahrlich, so werde ich als dein ältester Sohn, oh Lotusäugiger, aus Sattwa geboren, dieser Besten der drei Qualitäten. Du bist das Höchste, die Urnatur und entstehst aus dir selbst. Ich wurde durch dich geschaffen, unvergänglich und mit den Veden als meinen Augen. Und diese Veden, die meine Augen bilden, sind mir geraubt worden. Deshalb bin ich jetzt blind. So erwache aus deinem Yogaschlaf und gib mir meine Augen zurück! Denn du bist die Liebe zu allen Wesen, so wie ich dich liebe.

So gelobt durch Brahma erwachte der berühmte, allesdurchschauende Purusha aus dem Yogaschlaf und entschloß sich, die Veden wiederzuerlangen. Durch seine Yogakraft nahm er entsprechend eine besondere Form an, einen glanzvollen, pferdeköpfigen Körper mit ausgezeichneten Nüstern und so hell wie der Mond. Dieser Körper war die Wohnstätte der Veden, und das Firmament mit all seinen Gestirnen und Konstellationen wurde zur Krone seines Kopfes. Die herrlichen Sonnenstrahlen wurden seine langen Haare, Ober- und Unterwelt seine beiden Ohren, die Erde seine Stirn, die beiden Flüsse Ganga und Sarasvati seine Hüften, die beiden Ozeane seine Augenbrauen, Sonne und Mond seine Augen, die Dämmerung seine Nase, die Silbe OM seine Gesinnung, der Blitz seine Zunge, die Soma trinkenden Ahnen seine Zähne, die beiden Bereiche der Glückseligkeit, nämlich Goloka und Brahmaloka, wurden sein Lippen, und die dunkle Nacht, die dem universalen Untergang folgt und jenseits der drei natürlichen Qualitäten ist, wurde sein Hals. Nachdem er diese pferdeköpfige Form mit den verschiedenen Geschöpfen als Glieder angenommen hatte, entschwand der Herr des Weltalls sogleich und ging in die Unterwelt. Dort angekommen, widmete er sich dem höchsten Yoga und begann mit kraftvoller Stimme auf vollkommene Weise das heilige OM zu singen. Dieser kraftvolle Klang hallte überall durch den ganzen Raum und war in jeder Hinsicht angenehm. Seine Stimme erfüllte die Unterwelt von einem Ende zum anderen. Mit allen guten Eigenschaften begabt, war sie im höchsten Sinne wohltuend. Daraufhin ließen die beiden Dämonen die Veden in der Unterwelt zurück, welche sie dort sicher bewahrt glaubten, und liefen umher, um jenen Ort zu finden, von dem dieser wunderbare Klang kam. Währenddessen, oh König, sammelte der Höchste Herr mit dem Pferdekopf, der auch Hari genannt wird, in der Unterwelt alle Veden auf, kehrte zu Brahma zurück und übergab ihm die Veden. Als Brahma mit den Veden wieder zufrieden war, verließ der Höchste Herr seine Verkörperung und versenkte seine Gestalt mit dem Pferdekopf im nordöstlichen Bereich des großen Ozeans. So vollbrachte der Pferdeköpfige die Rettung der Veden.

Hayashira gibt Brahma die Veden zurück

Als die beiden Dämonen Madhu und Kaithabha die Quelle jener wunderbaren Klänge nicht finden konnten, kehrten sie bald wieder zu jenem Ort zurück, wo sie die Veden versteckt hatten. Aber soweit sie auch um sich blickten, der Ort war leer. Da verließen diese beiden Ersten der mächtigen Wesen die Unterwelt und kehrten schnell zur Lotusblüte zurück, wo sie geboren wurden. Dort sahen sie den Purusha, den Höchsten Geist und ursprünglichen Schöpfer, in der schönen Form von Aniruddha, voller Herrlichkeit, die dem Mond glich. Mit unermeßlicher Kraft war Er im Yogaschlaf vertieft und sein Körper breitete sich grenzenlos über das Wasser aus. Voll strahlender Herrlichkeit und fleckenlosen Sattwa lag der Körper des Höchsten Herrn auf einer energievollen Schlange mit riesiger Haube, die in ihrem Glanz einem lodernden Feuer glich. Als sie den Herrn so liegen sahen, brachen die Dämonen in ein lautes Lachen aus, und erfüllt von Rajas und Tamas (Leidenschaft und Unwissenheit) sprachen sie:
Da ist dieser große Geist und liegt im Schlaf! Zweifellos hat er die Veden aus der Unterwelt getragen. Woher kommt er? Wer ist er? Warum schläft er auf den Windungen der Schlange?

Bei diesen Worten der beiden Dämonen erwachte Hari aus seinem Yogaschlaf. Und als dieses Erste der Wesen erwacht war, verstand er, daß die beiden Dämonen den Kampf suchten. Und wie sich diese beiden Ersten der Dämonen dazu rüsteten, so entschloß er sich, ihren Wunsch zu erfüllen. Daraufhin entbrannte ein Kampf zwischen den beiden Dämonen auf der einen Seite und Narayana auf der anderen. Und Narayana schlug die Dämonen Madhu und Kaithabha als Verkörperungen von Rajas und Tamas, um Brahma zu erfreuen. Deshalb wird Narayana auch Madhusudana (Madhu Vernichter) genannt. Mit dem Untergang der beiden Dämonen und der Zurückgabe der Veden an Brahma zerstreute das Höchste Wesen die Sorgen von Brahma. Und mithilfe von Hari und geführt von den Veden begann Brahma, alle Welten mit ihren belebten und unbelebten Geschöpfen zu erschaffen. So übergab Hari dem Großen Vater die Intelligenz und Kraft zur Schöpfung und verschwand dorthin, woher er gekommen war. Das war die Geschichte, wie Narayana die Form des Pferdeköpfigen (Hayashira) annahm und die zwei Dämonen Madhu und Kaithabha schlug, um den Dharma-Weg des Handelns in der Welt wieder aufzuzeigen (durch sein Vorbild).

So erschien der selige Hari vor langer Zeit in dieser großartigen Form mit dem Pferdekopf. Diese kraftvolle Form wird als seine älteste gepriesen. Wer diese Geschichte von der Pferdegestalt Narayanas hört oder im Geiste rezitiert, der wird die Veden und andere heilige Schriften nie verlieren. Der Rishi Panchala (auch Galava genannt) erwarb durch strengste Entsagung und Verehrung des Pferdeköpfigen die Lehre des Krama (Kramapatha) und ging den Pfad, den ihm der Gott gewiesen hatte. So habe ich dir, oh König, diese alte Geschichte über den Pferdeköpfigen erzählt, die mit den Veden im Einklang steht und nach der du mich gefragt hattest. Was auch immer für Formen die Höchste Gottheit anzunehmen wünscht, um die Ordnung der Welt zu bewahren, diese Formen nimmt er unmittelbar und in sich Selbst an, indem er seine eigene Macht entfaltet. Diese heilbringende Gottheit ist das Gefäß der Veden und aller Entsagung. Der mächtige Hari ist der Yoga und die Verkörperung der Sankhya Philosophie. Er ist das uranfängliche Brahman, von dem wir hören. Die Wahrheit hat Narayana als Zuflucht. Das Opfer hat Narayana als Seele. Das Nichthandeln, in dem es kein Karma gibt, hat Narayana als höchste Wohnstätte, und das Handeln hat Narayana als Seele. So hat auch der Geruch, die Erste aller Eigenschaften des Erdelements, Narayana als Seele. Der Geschmack als Eigenschaft des Wassers, oh König, hat Narayana als Seele. Die sichtbare Form als Eigenschaft des Lichtes hat Narayana als Seele. Die Berührung als Eigenschaft des Windes hat Narayana als Seele. Der Klang als Eigenschaft des Raumes hat Narayana als Seele. Das Denken als Eigenschaft der Natur (Prakriti) hat Narayana als Seele. Die Zeit, die durch die Bewegung der Gestirne gemessen wird, hat Narayana als Seele. Die großen Götter und Göttinnen des Ruhms, der Schönheit und des Wohlstandes haben Narayana als Seele. Und sowohl die Sankhya Theorie als auch die Yoga Praxis haben Narayana als Seele. Dieses Höchste Wesen ist als Purusha (Höchster Geist) und Pradhana (Meer der Ursachen) die Ursache von allem. Das ist der Grund, auf dem alles beruht. Er ist der Handelnde und die Ursache für die Vielfalt im Universum. Er ist die Summe aller verschiedenen Energien, die im Weltall wirken. Auf diese fünf Arten ist Er die allesbeherrschende und unsichtbare Kraft, von der die Leute sprechen. Wer die verschiedenen Erscheinungen mit Vernunft und Erfahrung untersucht, wird Hari als Einheit dieser fünf genannten Ursachen und als letztendliche Zuflucht aller Geschöpfe finden. Wahrlich, der mächtige Narayana, die Summe aller Yogakräfte, ist das Eine. Die Gedanken aller Bewohner der Welten einschließlich Brahma und der hochbeseelten Rishis, der Sankhyas und Yogis, der Heiligen und Erleuchteten sind Kesava völlig bekannt, aber keiner von ihnen kennt seine Gedanken. Was auch immer an Handlungen zu Ehren der Götter oder Ahnen vollbracht wird, welche Gabe auch geopfert und welche Entsagung geübt wird, sie alle haben Vishnu als ihre Zuflucht, der in seinen eigenen höchsten Geboten gegründet ist. Er heißt auch Vasudeva, weil er die Wohnstätte aller Wesen ist. Er ist unvergänglich. Er ist das Höchste. Er ist der Erste der Rishis. Er ist die höchste Kraft und man sagt, er ist jenseits der drei natürlichen Qualitäten. Wie die Zeit (die selbst ohne Merkmal ist) ihre Erscheinungen in Form von Tagen oder Jahreszeiten entfaltet, so ist auch Er ohne Eigenschaften (um sich zu entfalten). Sogar die Hochbeseelten können nicht verstehen, woher Er kommt und wohin Er geht. Nur die Ersten der Rishis mit Selbsterkenntnis können in ihrem Innersten diesen Höchsten Geist schauen, der jenseits aller Eigenschaften ist.


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