Pushpak Mahabharata Buch 9Zurück WeiterNews

Kapitel 55 - Die Vorbereitung des Duells in Samantapanchaka

Vaisampayana sprach:
Auf diese Weise, oh Janamejaya, nahm dieser schreckliche Kampf seinen Lauf. Und König Dhritarashtra fragte diesbezüglich in großer Sorge:
Oh Sanjaya, nachdem Balarama dort angekommen war, wo der Keulenkampf stattfinden sollte, wie kämpfte mein Sohn gegen Bhima?

Und Sanjaya sprach:
Angesichts der Anwesenheit von Balarama wurde dein tapferer und kampfeseifriger Sohn Duryodhana mit den mächtigen Armen von großer Freude erfüllt. Auch König Yudhishthira war erfreut und erhob sich beim Anblick des Helden mit dem Pflug, oh Bharata, um ihn ordnungsgemäß zu begrüßen. Er gab ihm einen Sitz und fragte nach seinem Wohlergehen. Und Balarama antwortete mit freundlichen und gerechten Worten, die für Helden höchst nützlich waren:
Ich habe gehört, oh Bester der Könige, wie die Rishis erklärten, daß Samantapanchaka ein höchst heiliger und sündereinigender Ort ist, der dem Himmel gleicht und von den Göttern, Rishis und hochbeseelten Brahmanen verehrt wird. Jene Männer, die ihre Körper im Kampf auf diesem Feld opfern, werden sicherlich mit Indra im Himmel wohnen. Aus diesem Grund, oh König, sollten wir schnell nach Samantapanchaka gehen. In der Welt der Götter ist dieser Ort als der nördliche Opferaltar von Brahman, dem Herrn aller Wesen, bekannt. Wer an diesem ewigen und heiligsten Ort in den drei Welten im Kampf stirbt, der wird sicherlich den Himmel erreichen.

Darauf sprach Yudhishthira, der tapfere Sohn der Kunti, „So sei es!“, erhob sich und brach nach Samantapanchaka auf. Und König Duryodhana ergriff seine riesige Keule und folgte zornig zu Fuß den Pandavas. Als sie auf diese Weise mit der Keule bewaffnet und in Rüstung gehüllt zu jenem Ort gingen, wurden sie von den Göttern im Himmel mit den Worten „Ausgezeichnet! Exzellent!“ gelobt. Sogar die luftigen Charanas wurden beim Anblick des Kuru Königs mit Entzücken erfüllt. Denn umgeben von den Pandavas, ging dein Sohn, der Kuru König, mit festen Schritten wie ein wütender Elefant. Alle Himmelsrichtungen wurden vom Klang der Muschelhörner, dem lauten Ton der Trommeln und dem Löwengebrüll der Helden erfüllt. Mit dem Gesicht nach Westen zum gewiesenen Ort gerichtet, erreichten sie diese ausgezeichnete Tirtha auf der südlichen Seite der Sarasvati und ließen sich dort nieder. Hier war der Boden nicht sandig und wurde deshalb für das Duell gewählt. Bhima erschien in seine Rüstung gehüllt und mit seiner gewaltigen Keule bewaffnet, oh Monarch, wie der mächtige Garuda. Und dein Sohn, oh König, erschien mit seinem Helm, der goldenen Rüstung, zornesroten Augen, schwer atmend und die Mundwinkel leckend so strahlend wie der goldene Berg Meru. So erhob König Duryodhana voller Energie seine Keule und forderte mit seinen feurigen Blicken Bhimasena zum Kampf heraus wie ein Elefant seinen Konkurrenten. Auf gleiche Weise erhob auch der tapfere Bhima seine eiserne Keule und forderte den König heraus, wie ein Löwe einen anderen Löwen. So erschienen Duryodhana und Bhima in diesem Kampf wie zwei Berge mit hohen Gipfeln. Sie waren beide äußerst zornig und voll schrecklicher Heldenkraft. Sie waren beide im Keulenkampf die Schüler von Balarama, dem Sohn der Rohini, und glichen sich in ihren Leistungen wie Maya und Indra. Sie waren beide voller Energie und glichen Varuna in ihren Errungenschaften. Sie waren beide dem Vasudeva, Rama oder Ravana gleich und erschienen, oh Monarch, wie Madhu und Kaithabha. Sie waren beide mächtig und erschienen wie Sunda und Upasunda, Rama und Ravana, oder Bali und Sugriva. So sah man diese beiden Feindevernichter wie Kala und Mrityu (die Zeit und der Tod). Daraufhin liefen sie aufeinander zu wie zwei wütende Elefanten, die voller Stolz und Leidenschaft im Frühling um die Gunst einer fruchtbaren Elefantendame streiten. Jeder schien auf den anderen das Gift seines Zorns auszuschütten wie zwei feurige Schlangen. So warfen sich diese Feindevernichter die zornigsten Blicke zu. Diese beiden Tiger der Bharatas waren voller Heldenkraft und im Keulenkampf unbesiegbar. Wahrlich, oh Stier der Bharatas, vom Wunsch nach Sieg begeistert, erschienen sie wie zwei wütende Elefanten. Diese Helden waren gefährlich, wie zwei mit Zähnen und Klauen bewaffnete Tiger. Sie glichen zwei unüberwindlichen Ozeanen, die zornig aufgewühlt, den Untergang der Wesen suchen, oder zwei zornvollen Sonnen, die sich erheben, um alles zu verbrennen. Diese zwei mächtigen Wagenkrieger erschienen wie eine östliche und eine westliche Wolke, die vom Wind getrieben, schrecklich brüllen und ihre reißenden Ströme während der Regenzeit ergießen. Diese zwei hochbeseelten und mächtigen Helden, die beide voller Herrlichkeit und Glanz waren, erschienen wie zwei Sonnen, die sich in der Stunde der universalen Auflösung erheben. Wie zwei aufgebrachte Tiger oder Löwen mit dicken Mähnen freuten sie sich auf den Kampf, brüllenden Wolkenmassen gleich. Wie zwei zornige Elefanten oder lodernde Feuer erschienen diese beiden Hochbeseelten wie zwei Berge mit hohen Gipfeln. So trafen diese Hochgeborenen und Ersten der Männer mit vor Zorn geschwollenen Lippen, feurigen Blicken und ihren Keulen bewaffnet aufeinander. Beide freuten sich auf den Kampf und betrachteten den anderen als einen würdigen Gegner. Sie glichen zwei schönen Rossen, die sich anwiehern, oder zwei Elefanten, die sich antrompeten. Wahrlich, diese beiden Ersten der Männer erschienen so strahlend wie zwei Daityas, die auf ihre Kraft stolz waren. Da sprach Duryodhana, oh Monarch, folgende stolzen Worte zu Yudhishthira inmitten seiner Brüder, dem hochbeseelten Krishna und dem unermeßlich energievollen Balarama:
Setzt euch mit all diesen großen Königen nieder, die hier unter dem Schutz der Kaikeyas, Srinjayas und hochbeseelten Panchalas versammelt sind, und bezeugt diesen Kampf, der jetzt zwischen mir und Bhima stattfinden wird!

Diese Worte von Duryodhana hörend, setzte sich die große Schar der Könige, die so strahlend erschien wie eine Versammlung der Götter im Himmel. Und in der Mitte dieser Schar saß der starkarmige und schöne Bruder von Kesava, oh Monarch, verehrt von allen Anwesenden. So erschien Balarama mit blauen Roben und schönem Teint inmitten dieser Könige, so wunderschön wie der Vollmond in der Nacht unter den tausenden Sternen. Und auf dem Duellplatz standen die beiden Helden, oh Monarch, die mit ihren Keulen bewaffnet und unbesiegt durch ihre Feinde waren, und putschten sich gegenseitig mit wilden Reden auf. Und nachdem sie sich mit unangenehmen und bitteren Worten angesprochen hatten, standen sich diese beiden Ersten der Kuru Helden mit feurigen Blicken gegenüber, wie einst Indra und Vritra im Kampf.


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