Pushpak Mahabharata Buch 9Zurück WeiterNews

Kapitel 53 - Die Geschichte von Samantapanchaka bzw. Kurukshetra

Die Rishis sprachen:
Oh Balarama, Samantapanchaka gilt als der ewige nördliche Altar von Brahman, dem Herrn aller Geschöpfe. Dort vollbrachten die Bewohner des Himmels, diese Verleiher von großem Segen, vor langer Zeit ein mächtiges Opfer. Und der Erste der königlichen Weisen, der hochbeseelten Kuru voller Intelligenz und unermeßlicher Energie hatte dieses Feld viele Jahre lang kultiviert. Folglich bekam es den Namen Kurukshetra (das „Feld von Kuru“).

Da fragte Balarama:
Aus welchem Grund kultivierte der hochbeseelte Kuru dieses Feld? Wahrlich, das wünsche ich von euch zu erfahren, oh ihr Rishis mit dem Reichtum der Entsagung!

Und die Rishis sprachen:
Damals, oh Balarama, war der Kuru König beharrlich bestrebt, den Boden dieses Feldes zu heiligen und fruchtbar zu machen. Da kam sogar Indra aus dem Himmel herab und fragte nach dem Grund: „Warum, oh König, verfolgst du diese Aufgabe mit solcher Vehemenz? Was ist dein Ziel, oh königlicher Weiser, wofür du diesen Boden kultivierst?“ Und Kuru antwortete ihm: „Oh Vollbringer der hundert Opfer, wer auf diesem Boden sterben wird, der soll von allen Sünden gereinigt in die Bereiche der Glückseligkeit eingehen!“ Lord Indra lächelte darüber und ging zum Himmel zurück. Doch Kuru, dieser königliche Weise, fuhr unvermindert fort, diesen Boden zu kultivieren. Indra erschien daraufhin wiederholt vor ihm, empfing die gleiche Antwort und ging jedesmal lächelnd davon. Doch Kuru wurde dadurch nicht entmutigt. Und wie Indra den König unermüdlich den Boden kultivieren sah, rief er die Götter herbei und informierte sie über das Vorhaben des Monarchen. Und nachdem sie die Rede von ihrem Führer mit den tausend Augen gehört hatten, sprachen die Götter:
Halte den königlichen Weisen auf, oh Indra, indem du ihm einen Segen gewährst, wenn du kannst! Wenn die Menschen allein durch das Sterben an jenem Ort den Himmel erreichen, ohne die Opfer für uns dargebracht zu haben, wird unsere Existenz schwer gefährdet!

So ermahnt, kam Indra zu dem königlichen Weisen zurück und sprach:
Mühe dich nicht weiter, sondern handle gemäß meinen Worten! Alle Menschen, die hier sterben werden, nachdem sie mit wachsam gezügelten Sinnen gefastet haben oder im Kampf geschlagen wurden, die sollen alle, oh König, zum Himmel aufsteigen! Wahrlich, oh König mit der großen Seele, sie sollen die Glückseligkeit des Himmels genießen!

So angesprochen, antwortete der Kuru König dem Indra „So sei es!“. Daraufhin begab sich der Vernichter von Vala schnell zum Himmel zurück. Auf diese Weise, oh Erster der Yadus, hat dieser königliche Weise damals diese Ebene geheiligt, und Indra hat allen großes Verdienst versprochen, die hier ihre Körper ablegen. Wahrlich, dieser Segen wurde von allen Göttern mit Brahman an der Spitze sowie den heiligen Rishis bestätigt, daß es hier auf Erden keinen heiligeren Ort geben soll. Jene Menschen, die hier strenge Entsagung üben, werden nach dem Ablegen ihres Körpers in die Region von Brahman eingehen. Jene lobenswerten Menschen, die hier ihren Reichtum hingeben, werden doppelten Reichtum empfangen. Jene, die in Erwartung des Heils hier beständig wohnen, werden das Reich von Yama nie besuchen müssen. Jene Könige, die hier ihre großen Opfer darbringen, werden ebensolange im Himmel wohnen, wie die Erde bestehen wird. Indra, der Führer der Himmlischen, hat hier selbst folgenden Vers gesungen. Höre ihn, oh Balarama:

„Sogar der Staub von Kurukshetra, den der Wind dahinträgt, soll Personen mit übelgesinnten Taten reinigen können und sie zum Himmel führen!“

Die Ersten unter den Göttern und Brahmanen sowie viele der besten Könige auf Erden, wie Nriga und andere, haben hier reiche Opfer dargebracht und sind nach der Überwindung ihrer Körperlichkeit zum Himmel aufgestiegen. So ist das Feld zwischen Tarantuka und Arantuka und den Seen von Rama und Shamachakra als Kurukshetra bekannt. Samantapanchaka wird dieser nördliche Altar von Brahman, dem Herrn aller Wesen, genannt. Dieser Ort ist verheißungsvoll, höchst heilig, von den Bewohnern des Himmels gesegnet und besitzt alle vorzüglichen Eigenschaften. Aus diesem Grund erreichen alle Kshatriyas, die hier im Kampf fallen, die heiligen Bereiche der ewigen Glückseligkeit. Dieser Segen wurde von Indra persönlich über Kurukshetra ausgesprochen. Und alles, was Indra sprach, wurde von Brahman, Vishnu und Maheshvara bestätigt.


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