Pushpak Mahabharata Buch 9Zurück WeiterNews

Kapitel 28 - Sahadeva schlägt Uluka und Shakuni

Sanjaya sprach:
Während dieses Kampfes, der für Menschen, Rosse und Elefanten so zerstörerisch war, oh König, zog Shakuni, der Sohn von Suvala, gegen Sahadeva. Der tapfere Sahadeva entsandte daraufhin große Schauer von schnellen Pfeilen, so zahlreich wie ein Schwarm von Insekten. Zur gleichen Zeit stieß Uluka, der Sohn von Shakuni, auf Bhima und durchbohrte ihn mit zehn Pfeilen. Shakuni traf Bhima ebenfalls mit drei Pfeilen und Sahadeva mit neunzig. Wahrlich, oh König, so stießen diese Helden in diesem Kampf aufeinander und durchbohrten sich mit vielen scharfen Pfeilen, die von Kanka- und Pfauenfedern getragen wurden, goldene Flügel hatten, auf Stein gewetzt waren und von Bogensehnen flogen, die bis zu den Ohren gespannt waren. Diese Pfeileschauer von ihren Bögen und Armen beschleunigt, oh Monarch, verschleierten alle Himmelsrichtungen, wie ein dichter Regen aus den Wolken. Dann stürmten der zornvolle Bhima und der tapfere Sahadeva voller Kraft in diesem Kampf voran und verursachten ein großes Gemetzel. Deine Armee, oh Bharata, wurde von diesen beiden Kriegern mit Hunderten von Pfeilen bedeckt, die den Himmel auf vielen Teilen des Feldes ganz verdunkelten. Und bald waren die Wege über das Feld an vielen Stellen völlig blockiert, oh Monarch, von den vielen Rossen, die mit Pfeilen gespickt waren und hinter sich noch die toten Reiter schleiften. Bedeckt mit getöteten Rossen und ihren Reitern, mit gebrochenen Schildern und Lanzen, mit Schwertern, Speeren und Pfeilen erschien die Erde, als wäre sie mit bunten Blumen bestreut. Überall, oh König, stießen die Krieger aufeinander, stürmten zornerfüllt zum Kampf und raubten das Leben der anderen. Bald war das ganze Feld mit ohrringgeschmückten Köpfen übersät, so schön wie Lotusblüten, deren Augen im Zorn nach oben starrten und deren Lippen vor Wut zerbissen waren. Überall lagen auch die abgetrennten Arme der Krieger, die den Rüsseln von riesigen Elefanten glichen, mit Armreifen geschmückt und Armschützern bewehrt, die noch ihre Schwerter, Lanzen und Streitäxte fest im Griff hielten. So sah man auch viele kopflosen Rümpfe, wie sie sich wieder auf ihre Füße erhoben und blutgebadet über das Schlachtfeld tanzten, sowie Schwärme von fleischfressenden Wesen verschiedenster Arten. In dieser Form, oh Herr, zeigte die Erde ein höchst schreckliches Gesicht!

Die Pandavas fuhren unverdrossen fort, in diesem fürchterlichen Kampf die Bharata Armee zu dezimieren und die Kauravas zur Wohnstätte von Yama zu schicken. Inzwischen traf Uluka, der heroische und tapfere Sohn von Shakuni, mit großer Kraft den Kopf von Sahadeva mit seiner Lanze, und äußerst gequält von diesem Schlag, oh Monarch, sank Sahadeva auf die Terrasse seines Wagens. Als der tapfere Bhima seinen Bruder Sahadeva in dieser Notlage sah, oh Bharata, hielt er zornerfüllt allein die ganze Kuru Armee in Schach. Mit seinen langen Pfeilen durchbohrte dieser Feindevernichter Hunderte und Tausende der feindlichen Krieger und ließ sein Löwengebrüll ertönen. Schockiert von diesem Gebrüll, flohen die Gefolgsleute von Shakuni mit ihren Rossen und Elefanten voller Furcht auseinander. Angesichts seiner gebrochenen Armee sprach König Duryodhana zu ihnen:
Bleibt stehen, ihr Kshatriyas, die ihr in der Tugend unerfahren seid! Kämpft! Welchen Sinn hat diese Flucht? Ein Held, der ohne seinen Rücken zu zeigen, sein Leben im Kampf gibt, gewinnt Ruhm in dieser Welt und erfreut sich der Bereiche der Seligkeit in der kommenden!

So ermahnt vom König, zogen die Gefolgsleute von Shakuni erneut gegen die Pandavas, mit dem Tod als Ziel. Schrecklich war der Lärm dieser voranstürmenden Krieger, oh Monarch, dem aufgewühlten Ozean gleich, und daraufhin loderte der Kampf überall auf dem Feld wieder auf. Denn angesichts der angreifenden Truppen von Shakuni, griffen auch die siegreichen Pandavas wieder an, oh Monarch. Nachdem sich der unschlagbare Sahadeva etwas erholt hatte, durchbohrte er Shakuni mit zehn Pfeilen und seine Rosse mit drei. Mit einem Lächeln und weiteren Pfeilen zerschnitt er dann den Bogen vom Sohn des Suvala. Doch unbesiegt im Kampf, ergriff Shakuni einen anderen Bogen und traf Nakula mit sechzig Pfeilen und Bhimasena mit sieben. Und auch Uluka, der Sohn von Shakuni, der in diesem Gefecht bestrebt war, seinen Vater zu beschützen, spickte Bhima mit sieben Pfeilen und Sahadeva mit siebzig. Daraufhin traf Bhimasena Uluka mit vielen scharfen Pfeilen, Shakuni mit vierundsechzig und alle anderen Krieger um sie herum mit drei Pfeilen. Doch bedrängt durch Bhimasena mit seinen ölgetauchten Pfeilen, bedeckten die Kauravas voller Wut Sahadeva mit ganzen Schauern von Pfeilen, wie sich Gewitterwolken an einem Bergrücken abregnen. Aber der heroische und tapfere Sahadeva schlug mit einem breitköpfigen Pfeil, oh Monarch, das Haupt vom Rumpf des Uluka, als dieser gegen ihn stürmte. Und geschlagen durch Sahadeva, fiel Uluka zur Freude der Pandavas in diesem Kampf von seinem Wagen zur Erde mit blutgebadeten Gliedern. Als er seinen getöteten Sohn sah, erinnerte sich Shakuni mit Tränen in den Augen und tiefen Seufzern an die Worte von Vidura. Doch nur für einen Moment überlegte er mit tränenreichen Augen, atmete dann tief durch und attackierte Sahadeva mit drei grimmigen Pfeilen. Aber der tapfere Sahadeva wehrte diese Pfeile vom Sohn des Suvala mit Schauern von eigenen Pfeilen ab und zerschnitt den Bogen seines Gegners in diesem Gefecht. Daraufhin ergriff Shakuni einen furchterregenden Krummsäbel und schleuderte diesen gegen Sahadeva, der diese Waffe jedoch, die auf ihn zuflog, mit Leichtigkeit in zwei Teile zerschlug, oh Monarch. Nach dem zerstörten Schwert ergriff Shakuni eine furchterregende Keule und schleuderte sie gegen Sahadeva. Doch auch diese Keule konnte ihr Ziel nicht erreichen und fiel wirkungslos auf die Erde. Danach warf der Sohn von Suvala, mit zunehmender Wut erfüllt, einen schrecklichen Speer gegen den Pandu Sohn, welcher der drohenden Nacht des Todes glich. Doch auch diesen Speer, der schnell auf ihn zuflog, zerschnitt Sahadeva mit größter Leichtigkeit in diesem Kampf mit seinen goldgeschmückten Pfeilen in drei Bruchstücke. Und wirkungslos fiel dieser mit Gold bedeckte Speer zu Boden, wie sich ein aufflammender Blitz am Himmel in viele Blitze zerteilt. Als deine Truppen sahen, wie dieser Speer abgewehrt und der Sohn von Suvala bedrängt wurde, flohen sie angstvoll davon, und Shakuni schloß sich ihnen an. Daraufhin ließen die Pandavas, bestrebt nach dem Sieg, ihr lautes Löwengebrüll ertönen.

Die Dhritarashtra Truppen hatten sich fast alle vom Kampf abgewandt. Doch der tapfere Sohn der Madri hielt diese mutlose Schar mit vielen tausend Pfeilen in diesem Kampf zurück. Dann näherte sich Sahadeva dem Sohn von Suvala, der immer noch an seinen Sieg glaubte und inmitten der ausgezeichneten Kavallerie der Gandharas Zuflucht suchte. Und in Erinnerung, oh König, daß Shakuni sein zugeteilter Gegner in diesem Kampf war, der immer noch lebte, verfolgte Sahadeva auf seinem goldgeschmückten Wagen diesen Krieger. Seinen furchterregenden Bogen mit großer Kraft gespannt, jagte Sahadeva voller Zorn den Sohn von Suvala und schlug ihn kraftvoll mit vielen Pfeilen, die von Geierfedern getragen wurden und auf Stein gewetzt waren, wie man einen mächtigen Elefanten mit spitzen Lanzen bedrängt. Und nachdem er seinen Feind damit gequält hatte, sprach Sahadeva zu ihm voll geistiger Energie und zur Erinnerung:
Beachte die Aufgaben eines Kshatriya, oh Shakuni, kämpfe mit mir und sei ein Mann! Du hattest dich damals inmitten der Versammlung äußerst gefreut, oh Übelgesinnter, während deine Würfel fielen. So empfange jetzt die Frucht dieser Tat, oh Unwissender! Alle jene Übelgesinnten die uns damals verspottet hatten, sind bereits zugrunde gegangen. Nur Duryodhana, dieser Übeltäter seines Stammes, und du selbst, sein Onkel mütterlicherseits, sind noch lebendig. Heute werde ich dich schlagen und deinen Kopf mit einem rasiermesserscharfen Pfeil abtrennen, wie man eine reife Frucht von einem Baum schneidet.

Oh Monarch, so sprach Sahadeva, dieser kraftvolle Tiger unter den Männern, und stürmte energisch gegen Shakuni. So näherte sich der unbesiegbare Sahadeva, dieser Erste der Krieger, seinem Gegner, spannte kraftvoll seinen Bogen, als wolle er seinen Feind im Zorn verbrennen, und durchbohrte Shakuni mit zehn Pfeilen und seine Rosse mit vier. Danach fällte er dessen Schirm und Standarte, zerschlug dessen Bogen und brüllte wie ein Löwe. Und nachdem Standarte, Bogen und Schirm gefallen waren, durchbohrte Sahadeva den Sohn von Suvala an allen lebenswichtigen Gliedern mit vielen Pfeilen. Und noch einmal, oh Monarch, schoß der tapfere Sahadeva eine unwiderstehliche Dusche von Pfeilen auf Shakuni. Doch im Zorn auflodernd, stürmte der Sohn von Suvala allein mit großer Geschwindigkeit gegen Sahadeva in dieser Schlacht und war bestrebt, seinen Feind mit einer goldverzierten Lanze zu schlagen. Der Sohn der Madri zerschnitt jedoch, ohne einen Moment zu verlieren, mit drei breitköpfigen Pfeilen gleichzeitig die erhobene Lanze und die beiden wohlgerundeten Arme seines Feindes an der Spitze seiner Armee, und ließ daraufhin seinen Kampfschrei ertönen. Und ohne weiter zu zögern, schlug der heroische Sahadeva mit einem weiteren breitköpfigen Pfeil, der aus hartem Eisen war, goldene Flügel hatte, jede Rüstung durchdringen konnte und voller Kraft und Konzentration beschleunigt wurde, den Kopf vom Rumpf seines Feindes. Und geköpft vom Pandu Sohn mit diesem goldverzierten Pfeil von großer Schärfe und Herrlichkeit wie die Sonne, fiel der Sohn von Suvala schließlich in diesem Kampf von seinem Wagen zur Erde. Wahrlich, so schlug der Pandu Sohn voller Zorn mit diesem mächtigen Pfeil, der goldene Flügel hatte und auf Stein geschliffen war, den Kopf ab, der die Wurzel der üblen Politik der Kurus war. Als deine Krieger, oh König, sahen, wie Shakuni mit blutüberströmten Gliedern geköpft am Boden lag, wurden sie von Hoffnungslosigkeit und Furcht überwältigt und flohen kraftlos mit den Waffen in der Hand nach allen Seiten davon. Und als dann noch das Sirren von Gandiva ertönte, floh auch dein Sohn, oh König, mit dem gebrochenen Rest an Wagen, Elefanten, Pferden und Fußsoldaten, alle mit bleichen Gesichtern, von Angst gequält und ihrer Sinne beraubt. Die Pandavas wurden dagegen von Freude erfüllt, oh Bharata, als Shakuni von seinem Wagen gestoßen wurde. Sie jubelten zusammen mit Krishna und bliesen ihre Muschelhörner in diesem Kampf, um ihre Truppen zu erfreuen. Und alle lobten mit frohen Herzen Sahadeva und sprachen:
Welch ein Glück, oh Held, daß Shakuni mit der sündhaften Seele, dieser Mensch voll übelgesinnter Taten, mit seinem Sohn durch dich geschlagen wurde!

Hier endet mit dem 28.Kapitel das Shalya Parva im Shalya Parva des gesegneten Mahabharata.


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