Pushpak Mahabharata Buch 9Zurück WeiterNews

Kapitel 13 - Shalya bedrängt die Pandava Armee

Sanjaya sprach:
Als der gerechte König Yudhishthira auf diese Weise von Shalya gequält wurde, umzingelten Satyaki, Bhimasena und die zwei Söhne der Madri den Herrscher der Madras mit ihren Wagen und begannen nun ihn, in diesem Kampf schwer zu bedrängen. Doch als Shalya ohne andere Hilfe von diesen großen Wagenkriegern angegriffen wurde und sich erfolgreich wehrte, erklangen überall die Rufe des Beifalls und sogar die Siddhas (welche diesen Kampf bezeugten) wurden von Entzücken erfüllt. Selbst die Asketen, die sich (als Zuschauer) versammelt hatten, erklärten dies als wundervoll. Dann durchbohrte Bhimasena in diesem Gefecht Shalya, der zu einem unwiderstehlichen Speer in seiner Heldenkraft geworden war (wie auch sein Name impliziert), mit einem Pfeil und noch einmal mit sieben. Satyaki, der bestrebt war, den Sohn von Dharma zu retten, durchbohrte Shalya mit hundert Pfeilen und ließ sein lautes Löwengebrüll ertönen. Nakula traf ihn mit fünf Pfeilen und Sahadeva mit sieben, und das Ganze gleich noch einmal. Doch als der heroische und höchst achtsam kämpfende Herrscher der Madras solcherart von den mächtigen Wagenkriegern gequält wurde, spannte er einen furchterregenden Bogen, der härteste Beanspruchung ertragen und die Pfeile mit größter Kraft beschleunigen konnte, und durchbohrte Satyaki, oh Herr, mit fünfundzwanzig Pfeilen, Bhima mit dreiundsiebzig und Nakula mit sieben. Dann zerschnitt er mit einem breitköpfigen Pfeil den Bogen von Sahadeva, auf dem bereits ein Pfeil gespannt war, und durchbohrte Sahadeva selbst in diesem Kampf mit dreiundsiebzig Pfeilen. Sahadeva spannte daraufhin einen neuen Bogen und traf seinen herrschaftlichen Onkel mütterlicherseits mit fünf Pfeilen, die giftigen Schlangen oder lodernden Flammen glichen. Und mit großem Zorn erfüllt, schlug er danach den Wagenlenker seines Gegners mit einem geraden Pfeil und Shalya selbst noch einmal mit drei. Dann traf Bhimasena den Herrscher der Madras mit siebzig Pfeilen, Satyaki traf ihn mit neun und König Yudhishthira mit sechzig. So durchbohrt, oh Monarch, von diesen mächtigen Wagenkriegern, begann überall Blut vom Körper Shalyas zu strömen, wie karminrote Ströme vom Rücken eines Berges aus roter Kreide.

Doch Shalya revanchierte sich sogleich bei jedem der großen Bogenschützen mit fünf Pfeilen, oh König, was uns äußerst wunderlich erschien. Mit einem anderen breitköpfigen Pfeil zerschnitt dieser mächtige Wagenkrieger, oh Herr, den gespannten Bogen vom Sohn des Dharma. Doch Yudhishthira ergriff einen neuen Bogen und bedeckte Shalya sowie Rosse, Fahrer, Standarte und Wagen mit zahllosen Pfeilen. So umhüllt in diesem Kampf durch die Pfeile vom Sohn des Dharma, durchbohrte Shalya seinen Gegner mit zehn scharfen Pfeilen. Dann wehrte Satyaki, der beim Anblick des pfeilegequälten Sohns von Dharma von Zorn erfüllt wurde, den heroischen Herrscher der Madras mit Wolken von Pfeilen ab. Daraufhin zerbrach Shalya mit einem rasiermesserscharfen Pfeil den furchterregenden Bogen von Satyaki und durchbohrte jeden der anderen Pandava Krieger mit drei Pfeilen. Doch voller Wut, oh Monarch, schleuderte Satyaki mit der unverwirrbaren Heldenkraft eine Lanze gegen Shalya, die einen goldenen Schaft hatte und mit vielen Juwelen und Edelsteinen geschmückt war. Bhimasena schoß einen extralangen Pfeil, der wie eine flammende Schlange erschien. Nakula schleuderte einen Speer, Sahadeva eine ausgezeichnete Keule und der Sohn von Dharma ein Sataghni, um ihn in die andere Welt zu schicken. Der Herrscher der Madras wehrte jedoch in diesem Kampf alle diese Waffen ab, die von den Armen jener fünf Krieger gegen ihn geschleudert wurden und auf seinen Wagen zuflogen. Mit mehreren breitköpfigen Pfeilen zerschnitt Shalya die von Satyaki geschleuderte Lanze. Voller Tapferkeit und großer Leichtigkeit der Hand zertrennte er auch den goldverzierten Pfeil von Bhima in zwei Stücke. Dann widerstand er mit Wolken aus Pfeilen dem schrecklichen Speer mit dem goldenen Griff, den Nakula gegen ihn geschleudert hatte, und auch der Keule von Sahadeva. Mit weiteren Pfeilen, oh Bharata, zerstörte er den Sataghni, den der König vor den Augen der Pandu Söhne gewirbelt hatte, und ließ sein lautes Löwengebrüll ertönen. Der Enkel von Sini konnte jedoch den Mißerfolg seiner Waffe in diesem Kampf nicht ertragen, und so ergriff Satyaki voller Zorn einen anderen Bogen und traf den Herrscher der Madras mit zwei Pfeilen und dessen Wagenlenker mit drei. Daraufhin, oh Monarch, durchbohrte Shalya im Zorn auflodernd alle seine Gegner tief mit zehn Pfeilen, wie man mächtige Elefanten mit scharfzackigen Lanzen sticht. So zurückgeschlagen in diesem Kampf vom Herrscher der Madras, oh Bharata, konnten diese Feindevernichter vor Shalya nicht bestehen.

Als König Duryodhana die Heldenkraft von Shalya sah, betrachtete er die Pandavas, Panchalas und Srinjayas als bereits geschlagen. Aber unverdrossen, oh König, suchte der starkarmige Bhimasena, voller Heldenkraft und entschlossen, sein Leben zu opfern, wieder den Kampf mit dem Herrscher der Madras. Auch Nakula, Sahadeva und der kraftvolle Satyaki umringten Shalya und schossen ihre Pfeile auf ihn von allen Seiten. Doch obwohl er von diesen vier großen Bogenschützen und mächtigen Wagenkriegern unter den Pandavas umzingelt war, wehrte sich der tapfere Herrscher der Madras erfolgreich. Doch dann, oh König, schlug der königliche Sohn von Dharma in diesem schrecklichen Kampf mit einem rasiermesserscharfen Pfeil einen der Beschützer der Wagenräder von Shalya. Als dieser tapfere und mächtige Wagenkrieger, dieser Beschützer des Wagenrades von Shalya, geschlagen war, bedeckte Shalya voller Kraft die ganzen Pandava Truppen mit Schauern von Pfeilen. Als der gerechte König Yudhishthira sah, oh Monarch, wie seine Truppen mit diesen Pfeilen umhüllt wurden, da überlegte er: „Wahrlich, wie sollen die schicksalhaften Worte von Madhava (Krishna) wahr werden? Ich befürchte, dieser Held der Madras wird im Zorn lodernd meine ganze Armee im Kampf verbrennen.“ Daraufhin stürmten die Pandavas, oh älterer Bruder des Pandu (Dhritarashtra), mit Wagen, Elefanten und Rossen gegen den Herrscher der Madras und begannen, ihn von jeder Seite zu anzugreifen. Doch wie der Wind die mächtigen Wolkenmassen zerstreut, so zerstreute der König der Madras in diesem Kampf die heranfliegenden Pfeileschauer und alle anderen unzähligen Waffen. Danach sahen wir einen ganzen Platzregen an goldbeflügelten Pfeilen von Shalya abgeschossen wie einen großen Schwarm Heuschrecken durch das Himmelsgewölbe ziehen. Wahrlich, diese Pfeile, die vom Herrscher der Madras an der Spitze des Kampfes entsendet wurden, fielen wie Schwärme von Vögeln ein. Mit den goldverzierten Pfeilen vom Bogen des Madra Königs wurde das ganze Himmelsgewölbe angefüllt, oh Monarch, so daß kein Zollbreit im Raum leerblieb. Als diese dichte Dunkelheit erschien, verursacht durch die Pfeile vom mächtigen Herrscher der Madras aufgrund seiner äußersten Leichtigkeit der Hände, und als die ausgedehnte Heerschar der Pandavas solcherart bedrängt wurde, da wurden selbst die Götter und Gandharvas von großer Bewunderung erfüllt. So quälte Shalya mit seiner Energie und seinen Waffen alle Pandava Krieger von jeder Seite, oh Herr, und umnebelte den gerechten König Yudhishthira, um dann wiederholt sein Löwengebrüll ertönen zu lassen. Die mächtigen Wagenkrieger der Pandavas, die durch Shalya in diesem Kampf solcherart angegriffen wurden, waren außerstande, gegen diesen großen Helden im Kampf zu bestehen. Doch keiner unter den Pandavas, die Bhimasena an ihrer Spitze hatten und den gerechten König Yudhishthira als Führer, floh vor diesem Juwel des Kampfes, dem tapferen Shalya, vom Schlachtfeld.


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