Pushpak Mahabharata Buch 9Zurück WeiterNews

Kapitel 8 - Der achtzehnte Tag des Kampfes beginnt

Sanjaya sprach:
Nachdem diese Nacht vergangen war, sprach König Duryodhana zu all deinen Truppen: „Bewaffnet euch, ihr mächtige Wagenkrieger!“ Den Befehl des Königs hörend, begannen die Krieger ihre Rüstungen anzulegen. Andere spannten die Rosse vor die Wagen, und viele liefen geschäftig hin und her. Die Elefanten wurden ausgestattet, und die Fußsoldaten bewaffneten sich. Tausende begannen die Kampfwagen zu rüsten und überall erhob sich der Klang von Musikinstrumenten, oh Monarch, um die kriegerische Begeisterung der Soldaten zu erhöhen. Bald, oh Bharata, sah man alle Truppen an ihrem rechten Ort stehen, wohlgerüstet und entschlossen, dem Tod zu begegnen. Nachdem sie den Herrscher der Madras zu ihrem Führer ernannt hatten, ordneten die großen Wagenkrieger der Kauravas ihre Truppen und standen in Abteilungen bereit. Dann versammelten sich deine führenden Krieger mit Kripa, Kritavarman, Aswatthaman, Shalya, Shakuni und den anderen, noch lebenden Königen vor deinem Sohn und beschlossen, daß keiner von ihnen allein den Kampf mit den Pandavas suchen sollte. Und sie sprachen:
Wer unter uns allein und ungeschützt gegen die Pandavas kämpft oder seine Kameraden im Kampf verläßt, wird mit den fünf großen Sünden und allen kleineren Sünden befleckt werden. Wir sollten alle zusammen vereint gegen den Feind marschieren.

Nachdem die großen Wagenkrieger diesen Entschluß getroffen hatten, stellten sie gemeinsam den Herrscher der Madras an ihre Spitze und zogen unverzüglich gegen ihre Feinde. In gleicher Weise hatten auch die Pandavas ihre Truppen zum großen Kampf geordnet und zogen gegen die Kauravas, oh König, um mit ihnen an allen Fronten zu kämpfen. Schon bald, oh Führer der Bharatas, erschienen diese riesigen Heerscharen mit ihren zahllosen Wagen und Elefanten so wunderbar, wie die Wogen des aufgewühlten Ozeans.

Da sprach Dhritarashtra:
Ich habe bereits über den Untergang von Drona, Bhishma und Karna, dem Sohn der Radha, gehört. So erzähle mir jetzt auch vom Fall Shalyas und dem meines Sohnes. Wahrlich, oh Sanjaya, wie wurde Shalya vom gerechten König Yudhishthira geschlagen? Und wie wurde mein Sohn Duryodhana durch den kraftvollen Bhimasena besiegt?

Und Sanjaya antwortete:
Höre mit Geduld, oh König, von der Zerstörung der Menschenkörper und dem Verlust von Elefanten und Rossen, wie ich es dir bezüglich dieser großen Schlacht beschreibe. Die Hoffnung wurde wieder stark in der Brust deiner Söhne, oh König, daß trotz des Falls von Drona, Bhishma und Karna der heldenhafte Shalya alle Pandavas im Kampf schlagen könnte. Mit dieser Hoffnung im Herzen, oh Bharata, war dein Sohn Duryodhana wieder zufrieden und verließ sich im Kampf auf diesen mächtigen Wagenkrieger, den Herrscher der Madras. So betrachtete er sich erneut mit einem starken Beschützer an seiner Seite. Denn nach dem Fall von Karna, oh König, hatte das Löwengebrüll der Pandavas eine große Angst in die Herzen der Dhritarashtras geschlagen. Doch der tapfere König der Madras konnte ihnen wieder Sicherheit gegeben, oh Monarch, und stellte eine großartige Gefechtsformation auf, die in jeder Hinsicht vielversprechend war, um gegen die Pandavas in den Kampf zu ziehen. Und der tapfere König der Madras ging voran und schwenkte seinen schönen und äußerst starken Bogen, der die Pfeile mit größter Schnelligkeit abschießen konnte. Dieser mächtige Wagenkrieger hatte einen vorzüglichen Wagen bestiegen, der von Pferden aus der Sindhu Rasse gezogen wurde, und sein Wagenlenker sorgte dafür, daß dieses Fahrzeug in voller Herrlichkeit erstrahlte. So stand dieser Held und Feindevernichter wohlgerüstet auf seinem Wagen, oh Monarch, und zerstreute alle Ängste deiner Söhne. Dann fuhr der König der Madras in seine Rüstung gehüllt an die Spitze der Formation, begleitet von den tapferen Madrakas und den unbesiegten Söhnen von Karna. Auf der linken Seite stand Kritavarman, von den Trigartas umgeben, und auf der rechten Seite Gautama (Kripa) mit den Sakas und Yavanas. Die Rückfront bildete Aswatthaman mit den Kambojas. Im Zentrum stand Duryodhana, der von den Ersten der Kuru Krieger beschützt wurde. Unter ihnen war auch Shakuni, der Sohn von Suvala, umgeben von einer großen Armee der Kavallerie und anderen Truppen, wie auch sein Sohn, der mächtige Wagenkrieger Uluka.

Die großen Bogenschützen der Pandava Armee, diese Feindevernichter, teilten sich dagegen in drei Körper, um gegen deine Truppen zu ziehen, oh Monarch. Dhrishtadyumna, Sikhandin und der mächtige Wagenkrieger Satyaki zogen mit großer Geschwindigkeit gegen die Armee von Shalya, während König Yudhishthira in Begleitung seiner Truppen Shalya direkt angriff, mit dem Wunsch ihn zu schlagen, oh Stier der Bharatas. Arjuna, dieser Vernichter ganzer Scharen der Feinde, eilte mit großer Geschwindigkeit gegen den mächtigen Bogenschützen Kritavarman und die Samsaptakas. Bhimasena und die großen Wagenkrieger der Somakas zogen gegen Kripa, oh Monarch, höchst motiviert, um ihre Feinde im Kampf zu schlagen. Die zwei Söhne der Madri griffen in Begleitung ihrer Truppen Shakuni und den großen Wagenkrieger Uluka an, die an der Spitze ihrer Armee standen. Und in gleicher Weise stürmten Tausende und Abertausende Krieger deiner Armee, die mit verschiedensten Waffen gerüstet waren, voller Zorn gegen die Pandavas in dieser großen Schlacht.

Da fragte Dhritarashtra:
Nach dem Fall der mächtigen Bogenschützen Bhishma und Drona und des großen Wagenkriegers Karna, und nachdem sowohl die Kauravas als auch die Pandavas schwer dezimiert wurden, wie stark waren die jeweiligen Armeen, oh Sanjaya, als die Pandavas voller Heldenkraft erneut zornig in den Kampf zogen?

Und Sanjaya sprach:
Höre, oh König, wie wir und der Feind an diesem Tag kampfbereit standen, und wie groß beide Armeen waren. 11.000 Wagen, 10.700 Elefanten, 200.000 Pferde und drei Millionen Fußsoldaten bildeten deine Armee, oh Stier der Bharatas. 6.000 Wagen, 6.000 Elefanten, 10.000 Pferde und eine Million Fußsoldaten waren der ganze Rest der Pandava Armee in diesem Kampf. Sie alle stießen in dieser Schlacht aufeinander, oh Bharata. Nachdem die Parteien ihre Kräfte entsprechend aufgeteilt hatten, oh Monarch, stürmten wir zornvoll und vom Wunsch nach dem Sieg erfüllt gegen die Pandavas, nachdem wir uns unter den Befehl des Herrschers der Madras gestellt hatten. In gleicher Weise zogen die tapferen Pandavas, diese Tiger unter den Männern, zusammen mit den Panchalas in den Kampf, um den Sieg zu erringen. So geschah es, oh Monarch, daß alle diese Helden, die bestrebt waren, ihre Feinde zu schlagen, bei Tagesanbruch aufeinandertrafen. Daraufhin erhob sich erneut ein wilder und schrecklicher Kampf zwischen deinen Truppen und dem Feind, in welchem sich die Krieger gegenseitig schlugen und töteten.


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