Pushpak Mahabharata Buch 9Zurück WeiterNews

Kapitel 7 - Shalyas Zustimmung und Yudhishthiras Auftrag

Sanjaya sprach:
Oh König, als der tapfere Monarch Shalya diese Worte des Kuru Königs gehört hatte, antwortete er:
Oh starkarmiger Duryodhana, höre mir zu, oh Erster der Redegewandten. Du betrachtest die beiden Krishnas auf ihrem Wagen als die Ersten der Wagenkrieger. Sie sind jedoch gemeinsam nicht meiner Armkraft vergleichbar. Was soll ich dann noch von den anderen Pandavas sagen? Wenn ich zornig werde, kann ich an der Spitze der Armee gegen die ganze Welt kämpfen mit allen Göttern, Asuras und Menschen, wenn sie ihre Waffen erheben. Ich werde die versammelten Pandavas und Somakas im Kampf besiegen. Zweifellos, ich werde der Führer deiner Truppen sein. Ich werde eine solche Gefechtsformation aufstellen, daß sie unsere Feinde nicht überwältigen kann. Das verspreche ich dir, oh Duryodhana. Daran gibt es keinen Zweifel.

So angesprochen weihte König Duryodhana voller Freude den Herrscher der Madras inmitten seiner Truppen mit geheiligtem Wasser gemäß den Riten der heiligen Schriften und ohne jede Zeit zu verlieren, oh Bester der Bharatas. Und nachdem Shalya mit dem Oberbefehl betraut worden war, erhob sich ein lautes Löwengebrüll unter deinen Truppen, und die verschiedenen Musikinstrumente wurde geschlagen und geblasen, oh Bharata. Die Kaurava Krieger sowie die mächtigen Wagenkrieger der Madras waren wieder glücklich und zuversichtlich. Sie alle lobten den königlichen Shalya, dieses Juwel des Kampfes, und riefen:
Sieg dir, oh König! Mögest du lange leben! Schlage alle versammelten Feinde! Möge die Kraft deiner Arme die Dhritarashtras stärken, um die weite Erde ohne einen Feind zu beherrschen. Du bist fähig, im Kampf die drei Welten zu besiegen, die durch die Götter und Dämonen bestehen. Was sollte man dann über die Somakas und Srinjayas sagen, die doch alle sterblich sind?

So gelobt wurde der mächtige König der Madras von großer Heiterkeit erfüllt, welche Niedriggesinnte niemals erreichen können. Und Shalya sprach:
Heute, oh König, werde ich entweder alle Panchalas mit den Pandavas im Kampf schlagen oder von ihnen geschlagen, zum Himmel aufsteigen. Möge die Welt heute sehen, wie ich furchtlos in die Schlacht ziehe. Mögen heute alle Söhne des Pandu mit Vasudeva, Satyaki, den Söhnen der Draupadi, Dhrishtadyumna, Sikhandin und alle Prabhadrakas meine Heldenkraft im Kampf bezeugen sowie die große Macht meines Bogens, meine Schnelligkeit, die Energie meiner Waffen und die Kraft meiner Arme. Mögen die Pandavas und alle Siddhas und Charanas heute die Macht meiner Arme und den Reichtum meiner Waffen sehen. Mögen die mächtigen Wagenkrieger der Pandavas angesichts meiner Heldenkraft nach einem Weg suchen, mir zu widerstehen. Heute werde ich die Truppen der Pandavas von allen Seiten erschüttern. Drona, Bhishma und den Suta Sohn im Kampf übertreffend werde ich über das Schlachtfeld stürmen, um das zu tun, was dir angenehm ist, oh Herr.

Sanjaya fuhr fort:
Nachdem Shalya mit dem Oberbefehl betraut worden war, fühlte keiner unter deinen Truppen, oh Stier der Bharatas, noch irgendwelchen Kummer um Karna. Wahrlich die Truppen waren wieder glücklich und froh. Sie betrachteten die Pandavas als bereits geschlagen und unter die Macht des Herrschers der Madras gebracht. So schliefen deine Truppen, oh Monarch, von große Freude erfüllt in dieser Nacht zufrieden und glücklich.

Als König Yudhishthira diese Jubelrufe deiner Armee hörte, sprach er zu Krishna aus dem Vrishni Stamm vor den Ohren aller anwesenden Kshatriyas:
Shalya, der große Bogenschütze und Herrscher der Madras, der von allen Kriegern hochgeachtet wird, wurde vom Sohn des Dhritarashtra zum Kommandeur seiner Armee geweiht, oh Madhava. Da wir nun wissen, was geschehen ist, so bestimme, oh Madhava, was jetzt nützlich ist. Du bist unser Führer und Beschützer. Tue das, was als nächstes getan werden sollte.

Daraufhin sprach Vasudeva zum König:
Wahrlich, oh Bharata, ich kenne Shalya. Voller Heldenkraft und großer Energie ist er und weithin berühmt. Er ist vollkommen, erfahren in allen Arten der Kriegsführung und mit größter Leichtigkeit der Hand gesegnet. Ich denke, daß der Herrscher der Madras im Kampf dem Bhishma, Drona oder Karna gleich oder vielleicht sogar überlegen ist. Ich sehe, oh Herrscher der Menschen, selbst mit Nachdenken keinen Krieger, der ein ebenbürtiger Gegner für Shalya im Kampf sein könnte. Im Kampf ist er an Macht dem Sikhandin, Arjuna, Bhima, Satyaki und Dhrishtadyumna überlegen, oh Bharata. Der König der Madras, oh Monarch, der mit der Heldenkraft eines Löwen oder Elefanten begabt ist, wird furchtlos auf dem Schlachtfeld wüten, wie der zornvolle Zerstörer unter den Geschöpfen zur Zeit des universalen Unterganges. Ich sehe keinen Gleichrangingen im Kampf außer dir, oh Tiger unter den Männern. Du allein besitzt die Macht wie dieser Tiger. Außer dir, oh Nachkomme des Kuru, gibt es keine andere Person, weder im Himmel noch in dieser ganzen Welt, die fähig wäre, den Herrscher der Madras zu schlagen, wenn sein Zorn im Kampf auflodert. Tag für Tag zog er in die Schlacht und erschütterte deine Truppen. Dafür schlage Shalya im Kampf wie Indra den Dämonen Samvara. Vom Sohn des Dhritarashtra mit Verehrung behandelt, ist dieser Held im Kampf fast unbesiegbar. Doch wenn dieser Herrscher der Madras fällt, ist dir der Sieg sicher. Mit seinem Tod wird die ganze Dhritarashtra Heerschar geschlagen sein. Höre, oh Monarch, meine Worte. Ziehe gegen diesen mächtigen Wagenkrieger, den Herrscher der Madras. Schlage diesen Krieger, oh Starkarmiger, wie Indra den Asura Namuchi. Es gibt hier keinen Grund, irgendwelches Mitleid zu zeigen und daran zu denken, daß dies dein Onkel mütterlicherseits ist. Folge den Aufgaben eines Kshatriya und schlage diesen Herrscher der Madras! Nachdem du die unergründlichen Ozeane des Bhishma, Drona und Karna durchquert hast, mögest du jetzt mit deinen Anhängern nicht in der Pfütze von Shalya versinken, die nicht größer als der Hufabdruck einer Kuh ist. Zeige im Kampf deine ganze asketische Macht und Kshatriya Energie! Schlage diesen Wagenkrieger!

Nachdem Kesava, dieser Vernichter von feindlichen Helden, gesprochen hatte, ging er, verehrt von den Pandavas, am Abend zu seinem Zelt. Und nachdem Kesava gegangen war, schliefen der gerechte König Yudhishthira, alle seine Brüder und die Somakas glücklich in dieser Nacht wie Elefanten, aus deren Körpern die Speere entfernt wurden. So verbrachten all die großen Bogenschützen der Panchalas und Pandavas diese Nacht zufrieden aufgrund des Untergangs von Karna. Ihr Fieber war gestillt und die Armee der Pandavas, voll großer Bogenschützen und mächtiger Wagenkrieger, hatte die andere Küste erreicht und war nun sehr glücklich in dieser Nacht, oh Herr, nachdem sie den Sieg durch den Untergang von Karna gewonnen hatten.


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