Pushpak Mahabharata Buch 8Zurück WeiterNews

Kapitel 80 – Arjuna hilft Bhima

Wieder frei beweglich umging Arjuna die Einheiten Karnas, um seinem Bruder Bhima zu Hilfe zu eilen, der unter dem Ansturm feindlicher Krieger beinahe zu versinken drohte. Die rasend schnell fliegenden Pfeile Arjunas waren erst als Wolken am Himmel zu sehen, und dann vernichteten sie deine Armee rings um Bhima. Wie der Vernichter selbst zerfleischte Arjuna die Körper seiner Feinde und fällte ihre Köpfe mit allen Arten von Pfeilen: gerade und spitze, breitköpfig und rasiermesserscharfe, hellpolierte und lange. Das Schlachtfeld war bald übersät mit fallenden oder gefallenen Kriegern, manche ohne Kopf oder Glieder, manche ohne Rüstung und alle zutiefst verwundet. Wie der große Fluß Vaitarani schien uns die Erde, denn der Boden wurde unpassierbar von Blut, Leichenteilen und zerstückelten Wagen. Überall verstopften zerbrochene Waffen den Weg und tote Pferde mit und ohne Kopf oder Reiter. Vierhundert gut trainierte und von ihren Treibern mit Haken und Fersen zur Raserei angestachelte Elefanten fielen donnernd unter Arjunas Waffen wie dicht bewachsene Bergesgipfel. Mitten durch diese Hügel an toten Elefanten, deren Schläfen noch feucht waren vom Sekret, flog Arjunas Wagen davon, hinter sich eine Spur der Vernichtung ziehend. Der Klang von Gandiva wurde schmerzhaft laut, von seiner Bogensehne kamen Pfeile wie brennende Fackeln, Blitze oder Meteore und verbrannten deine Armee, die wie vom Sturm zerrieben auseinanderflog. Und doch sah dein Heer wunderschön aus, wie ein brennender Bambuswald des Nachts. Zerfleischt, zermalmt, verbrannt und in Verwirrung gestürzt flohen deine Krieger vor dem diademgeschmückten Arjuna nach allen Seiten davon wie scheue Rehe vor einem Waldbrand. Alle ließen von Bhima ab und hatten nur noch Furcht vor Arjuna. Dieser hielt einen Moment an, als er seinen Bruder erreicht hatte. Er unterrichtete Bhima davon, daß Yudhishthira alle Pfeile aus dem Körper gezogen worden waren und es ihm gut ging. Dann verabschiedete er sich wieder und zog weiter gegen dein Heer, so daß unter dem Rattern seiner Wagenräder die Erde erbebte und das Himmelsgewölbe erschallte. Als nächstes umzingelten ihn zehn deiner heldenhaften Söhne, die jünger als Dushasana waren. Mit voll gespannten Bögen griffen sie Arjuna vereint an wie Jäger einen Elefanten mit brennenden Fackeln, und schienen auf ihren Wagen zu tanzen, so agil bewegten sie sich. Krishna führte den Wagen so, daß sie alle zur Rechten standen und nahm an, daß Arjuna sie aus dieser Position sofort ins Reich Yamas senden würde. Und richtig, als Arjunas Wagen plötzlich den anderen Weg nahm, kamen die Helden wild schießend näher. Mit Langpfeilen fällte Arjuna ihre Standarten und mit halbmondförmigen Pfeilen ihre Häupter, Pferde, Bögen und Pfeile. Mit blutig gebissenen Lippen und roten Augen rollten ihre Köpfe zur Erde, die Gesichter immer noch so schön wie Lotusblüten. Und nach dem Fall der zehn Kaurava Helden in ihren goldenen Rüstungen, fuhr Arjuna weiter, heftige Pfeile mit goldenen Schwingen nach allen Seiten verstreuend.


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