Pushpak Mahabharata Buch 8Zurück WeiterNews

Kapitel 67 – Arjunas Bericht seiner bisherigen Schlacht

Arjuna, dieser hochbeseelte Atiratha von ursprünglicher Energie, antwortete dem gerechten und unbesiegbaren König Yudhishthira von großer Macht:
Als ich mit den Samsaptakas kämpfte, griff mich plötzlich Aswatthaman mit gefährlichen Waffen an der Spitze seiner Einheiten an. Alle Truppen umzingelten meinen laut dröhnenden Wagen. Ich mußte erst volle fünfhundert Krieger schlagen, bis ich gegen Aswatthaman kämpfen konnte. Dieser Held griff mich mit größter Entschlossenheit an, wie ein stattlicher Elefant einen Löwen, denn er wollte seine Krieger retten, die ich tötete. Ihn konnte ich nicht zittern machen, ja, dieser Held traf sogar Krishna und mich mit gewetzten Pfeilen. Während er mit mir kämpfte, folgten ihm acht Karren voller Pfeile, welche jeweils von acht Ochsen gezogen wurden. Die entließ er alle auf mich, doch wie der Wind die Wolken auseinandertreibt, so zerstreute ich seine Pfeileschauer. Als nächstes schoß er mit Kraft, Ausdauer und Geschick tausend Pfeile vom bis zum Ohr gespannten Bogen ab, die wie schwarze Regenwolken über mir hingen. Dabei bewegte er sich so schnell, daß man nicht sehen konnte, ob er von links oder rechts schoß, und auch das Aufnehmen oder eigentliche Abschießen der Pfeile war nicht zu erkennen. Sein Bogen war ständig zum Kreis gespannt, und er traf Krishna und mich mit jeweils fünf scharfen Pfeilen. Doch ich durchbohrte ihn auch mit dreißig Pfeilen, die so heftig wie der Blitz einschlugen und ihn wie ein Stachelschwein aussehen ließen. Seine Glieder waren in Blut gebadet, und als er seine Truppen sah, die auch von meinen Pfeilen ganz blutüberströmt waren, da zog sich die Wagenabteilung von Karna zurück. Doch als Karna die Angst seiner Truppen vor mir und die Flucht von Elefanten und Pferden bemerkte, griff er mich sofort mit fünfzig geraden Pfeilen an. Ich wehrte sie alle ab, umging ihn und kam schnell her, um dich zu sehen. Die Panchalas zittern alle aus Furcht vor Karna wie Kühe, wenn sie einen Löwen riechen. Die Prabhadrakas kämpften mit ihm, doch sie waren wie Menschen, die in den Rachen des Todes rennen. Karna hat schon volle siebenhundert von ihnen ins Reich Yamas gesandt, und dabei fühlte er kein Zaudern bei unserem Anblick. Nachdem Karna gegen dich gekämpft hat, habe ich auch erfahren, daß du von Aswatthaman ebenfalls verletzt wurdest, und so hoffte ich, du würdest hier im Lager versorgt, nachdem du dem grausamen Karna entkommen warst. Dann sah ich noch, wie Karna die große und wundervolle Bhargava Waffe entließ.

Oh, es gibt keinen anderen Krieger unter den Srinjayas, der ihm widerstehen könnte. Mögen Satyaki und Dhrishtadyumna meine Wagenräder beschützen und die heldenhaften Prinzen Yudhamanyu und Uttamaujas meinen Rücken. Und dann werde ich mit dem Sohn des Suta an der Spitze der feindlichen Truppen kämpfen, oh du Glorreicher, wie Indra den Vritra bekämpfte, wenn er heute in dieser Schlacht aufzutreiben ist. Komm und schau selbst, wie wir um den Sieg ringen werden. Sieh, die Prabhadrakas stürmen unentwegt gegen ihn und müssen zerschellen. Sechstausend Prinzen opfern sich gerade um des Himmels willen. Wenn ich heute mit aller Kraft den Karna und seine Verwandten nicht schlagen werde, soll das Ende mein sein, welches dem gebührt, der einen geschworenen Eid nicht erfüllt. Ich bitte dich, segne mich, und wünsche mir den Sieg in der Schlacht. Dort drüben sind die Söhne Dhritarashtras gerade dabei, Bhima zu verschlingen. Ich will nun endlich gehen und Karna, all seine Truppen und unsere Feinde schlagen.


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