Pushpak Mahabharata Buch 8Zurück WeiterNews

Kapitel 7 – Die Überlebenden der Kuru Armee

Dhritarashtra seufzte:
Oh Sanjaya, wenn all diese großen Krieger auf meiner Seite schon vernichtet sind, kann ich mir nicht vorstellen, daß der Rest überleben wird. Nachdem die beiden Kuru Helden, diese Besten unter uns, Bhishma und Drona, geschlagen wurden, welchen Sinn hat mein Leben noch? Auch Karnas Tod kann ich nicht ertragen. Er war ein Juwel in der Schlacht mit Armen, die über die Kraft von tausend Elefanten verfügten. Oh bester Erzähler, so sage mir, oh Suta, wer ist in meiner Armee nach dem Tod all dieser vorzüglichen Helden noch am Leben? Du hast mir die Namen der Gefallenen aufgesagt. Und nun scheint es mir, daß die noch Lebenden auch schon tot sind.

Und Sanjaya zählte auf:
Dronas Sohn Aswatthaman ist immer noch kampfbereit für dein Wohl. Diesem Helden hat der vorzügliche Brahmane Drona viele lodernde, himmlische und mächtige Waffen der vier Arten übergeben. Er ist fähig und geschickt, hat eine leichte Hand und einen festen Griff, verfügt über mächtige Waffen und alle Arten von Geschossen, ist hochbeseelt und kann aus weiter Distanz schießen und treffen. Dann Kritavarman aus dem Anarta Land, der Sohn von Hridika, Führer der Bhojas, Erster der Satwatas, und geschickt in allen Waffen – dieser gewaltige Wagenkrieger steht für dich bereit zum Kampf. Der unerschrockene Shalya, Artayanas Sohn, er ist der Beste auf deiner Seite. Um sein Wort zu halten, verließ er die Söhne seiner eigenen Schwester (Madri), die Pandavas. Er versprach Yudhishthira, daß er den stolzen Geist Karnas in der Schlacht dämpfen würde. Er ist unbesiegbar, dem Indra ebenbürtig und steht für dein Wohl bereit zum Kampf. Der König der Gandharas (Shakuni) steht inmitten seines Heeres aus Ajaneyas, Saindhavas, Bergvölkern, Kambojas und Vanayus für dich bereit zum Kampf. Saradwatas Sohn Kripa hat starke Arme und kann mit vielen verschiedenen Waffen gleichermaßen herausragend kämpfen. Er steht mit seinem schönen und großen Bogen mit der kräftigen Sehne für dein Wohl bereit zum Kampf. Der Sohn des Herrschers der Kekayas steht auf seinem wertvollen Wagen mit Standarte und besten Pferden für dein Wohl bereit zum Kampf. Dein Sohn Purumitra ist willens, für dein Wohl zu kämpfen. Dieser Beste der Kurus strahlt mit seinem sonnengleich glänzenden Wagen auf dem Schlachtfeld wie die Sonne selbst am wolkenlosen Himmel. Ebenso steht Duryodhana mit der großen Energie inmitten seiner Elefantenabteilung auf seinem goldenen Wagen bereit, von vielen trefflichen Kriegern umgeben. Er strahlt unter den vielen Königen wie der weiße Lotus und schaut in seiner prächtigen Rüstung so schön aus wie die Sonne am wolkenlosen Himmel. Dein Sohn Sushena steht mit Schwert und Schild bereit. Der heldenhafte Satyasena steht Seite an Seite mit Chitrasena, und beider Herzen sind mit Freude und Kampfeseifer erfüllt. Die bescheidenen und mächtigen Bharata Prinzen Chitrayudha, Srutavarman, Jaya, Dala, Satyavrata und Dushala stehen bereit zum Kampf. Der Herrscher der Kaitavyas, dieser auf seinen Mut stolze Prinz mit den vielen Fußsoldaten, Reitern, Elefanten und Wagen steht für dein Wohl bereit zum Kampf, um furchtlos die Feinde in der Schlacht zu schlagen. Die Helden Srutayus, Srutayudha, Chitrangada und Chitravarman sind stolze Krieger und in der Lage, den Feind sicher und wirkungsvoll zu schlagen. Sie stehen auf dem Schlachtfeld bereit. Die hochbeseelten Söhne Karnas (Satyasandha, u.a.) stehen in ihrem Wissen um hohe Waffen und mit leichter Hand begabt bereit zum Kampf. Sie alle stehen an der Spitze eines großen Heeres voller Krieger, welches Feinde mit wenig Energie niemals durchbrechen können. Mit all diesen und vielen anderen vorzüglichen Kämpfern steht König Duryodhana inmitten seiner Elefantenabteilung wie ein zweiter Indra und erwartet den Sieg.

Dhritarashtra sprach:
Gut hast du mir von den Lebenden der Armee gesprochen, oh Sanjaya. Nun erkenne ich klar, auf welcher Seite der Sieg sein wird, denn man kann ihn von den Fakten herleiten.

Vaisampayana erzählte weiter:
Mit diesen Worten hatte Dhritarashtra kundgetan, daß er wohl um den kleinen verbleibenden Rest seiner Armee wußte, denn die meisten großen Krieger waren bereits gestorben. Sein Herz schmerzte voller Pein, und der König wurde ohnmächtig. Als er halbwegs wieder bei Sinnen war, bat er Sanjaya: „Warte einen Moment!“, und sprach dann weiter:
Oh, mein Herz ist höchst aufgewühlt, nun, da ich um das volle Ausmaß der Katastrophe weiß. Meine Sinne sind verwirrt und meine Glieder gelähmt.

Und wieder verlor Dhritarashtra das Bewußtsein und sank zu Boden.


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