Pushpak Mahabharata Buch 8Zurück WeiterNews

Kapitel 4 – Dhritarashtras Zusammenbruch

Vaisampayana sprach:
Nach dieser Nachricht erreichte Dhritarashtra den Höhepunkt seines Schmerzes und meinte, sein Sohn Duryodhana wäre bereits tot. Zitternd fiel er bewußtlos zu Boden, und die Damen des königlichen Haushalts schrien entsetzt auf. Ihr Wehklagen war so laut, daß es die ganze Erde zu erfüllen schien. Mit gequälten Herzen näherten sie sich weinend dem Monarchen, und Gandhari und die anderen Damen brachen ebenfalls ohnmächtig zusammen, vom Kummer überwältigt. Sanjaya tröstete die trauernden und in Tränen aufgelösten Damen, welche zitterten wie ein windgepeitschter Platanenhain. Vidura besprengte den Monarchen mit kühlem Wasser und besänftigte den frommen Mann, welcher das Wissen anstelle seiner Augen hatte. Langsam kamen dem Monarchen die Sinne wieder. Er bemerkte wohl die trauernden Damen rings um sich und blieb für eine Weile vollkommen still. Sinnend seufzte er ein paar mal tief und schwer, tadelte im Geist seine Söhne, lobte als nächstes die Pandavas, tadelte sogleich sein Urteilsvermögen und das von Shakuni ebenso, um gleich wieder zu erbeben. Nach langer Zeit war er kräftig genug, seinen Geist ein wenig zu beherrschen, und er fragte Sanjaya, seinen Wagenlenker:
Ich habe alles gehört, oh Sanjaya, was du mir berichtet hast. Doch sage mir ehrlich, auch wenn du es wiederholen mußt: Ging mein sich immer Sieg wünschender Sohn Duryodhana schon ohne Sieg ins Reich Yamas ein?

Sanjaya antwortete:
Gefallen sind Karna, seine Söhne und Brüder, und noch viele andere Suta Krieger, die alle hervorragende Bogenschützen waren und bereit, ihr Leben in der Schlacht zu geben. Auch Dushasana fiel durch den ruhmreichen Sohn des Pandu. Und zornig hat Bhima sein Blut getrunken.


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