Pushpak Mahabharata Buch 7Zurück WeiterNews

Kapitel 70 – Über König Rama, Sohn des Jamadagni

Narada erzählte:
Sogar der große asketische Rama, der Sohn des Jamadagni, dieser ruhmreiche Held, den alle Helden ehren, wird sterben, ohne (mit der Zeitspanne seines Lebens) zufrieden zu sein. Er entwurzelte alles Übel auf Erden und ließ wieder das erste (goldene) Yuga beginnen. Er gewann sich unvergleichlichen Wohlstand, und niemand konnte einen Makel in ihm sehen. Nachdem sein Vater erschlagen war und sein Kalb von Kshatriyas geraubt, besiegte Rama ohne Prahlerei den Kartavirya (tausendarmigen Arjuna), den nie zuvor ein Feind besiegen konnte. Mit seinem Bogen schlug er vierundsechzig (oder auch einundzwanzig) mal zehntausend Kshatriyas, die schon in den Fängen des Todes hingen. In diesem Schlachten gingen auch vierzehntausend Kshatriyas des Dantakura Landes unter, welche Brahmanen mißachteten. Er tötete tausend Haihayas mit seiner kurzen Keule, tausend mit seinem Schwert, und tausend mit dem Bogen. Unzählige heldenhafte Krieger mitsamt Wagen, Elefanten und Rossen lagen von ihm geschlagen tot auf dem Schlachtfeld, denn der weise Rama war sehr über den Tod seines Vaters erzürnt. Zehntausend Krieger tötete er mit der Axt, denn er konnte die wilden Reden seiner Feinde nicht ruhig ertragen. Als viele geachtete Brahmanen seinen Namen ausriefen, marschierte Rama gegen die Kashmiras, Daradas, Kuntis, Kshudrakas, Malavas, Angas, Vangas, Kalingas, Videhas, Tamraliptakas, Rakshovahas, Vitahotras, Trigartas und Martikavatas und schlug die vielen Tausenden mit seinen geschärften Pfeilen. Er wanderte von Provinz zu Provinz und tötete auf seinem Weg Millionen von Kriegern. Dabei schuf er Überschwemmungen mit Blut und füllte ganze Seen damit, so rot wie Indrajopakas oder die Vandujiva Frucht. Er brachte so auch alle achtzehn (oder auch sieben) Inseln unter seine Herrschaft und führte hundert Opfer mit großem Verdienst durch, welche er alle vollendete und die Brahmanen reich beschenkte. Der Opferaltar war achtzehn Nalas hoch, vollkommen aus Gold gefertigt, auf traditionelle Weise errichtet und mit zahllosen Juwelen und Perlen geschmückt. Hunderte Opferpfähle ragten in den Himmel. Rama hatte die Erde von allen Räubern gesäubert und sie mit ehrlichen und dankbaren Bewohnern angefüllt. Und als Rama diese mit Tieren und Pflanzen reich gefüllte Erde dem Kasyapa als Opfergabe überreichte, akzeptierte sie dieser. Rama verschenkte auch tausende großartige, goldgeschmückte Elefanten.

Nachdem Kasyapa die Erde von ihm angenommen hatte, sprach er zu Rama:
So verlasse nun die Erde auf mein Gebot hin.

Dem Brahmanen gehorsam ließ Rama, dieser treffliche Krieger, mit seinen Pfeilen den Ozean beiseite treten und begab sich zu diesem Besten der Berge, Mahendra, um dort zu leben. Sogar dieser tugendreiche Ruhmvermehrer des Geschlechts von Bhrigu, der berühmte Sohn des Jamadagni, wird sterben. Er ist dir und damit auch deinem Sohn in allen Tugenden weit überlegen. So weine nicht um deinen Jungen, der noch keine Opfer ausführte und keine Gaben verteilte. Alle diese besten Männer starben, und alle, die ihnen gleichen, werden sterben.


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