Pushpak Mahabharata Buch 7Zurück WeiterNews

Kapitel 62 – Über König Mandhatri

Narada sprach weiter:
Auch Mandhatri, der Sohn von Yuvanasva, unterlag dem Tod, wie wir hörten. Dieser König besiegte Götter, Asuras und Menschen. Und die himmlischen Aswin Zwillinge operierten ihn aus dem Leib seines Vaters. Dieser kam einmal während einer Jagd durstig und mit erschöpften Pferden in eine Einsiedelei. Er hatte eine Rauchfahne entdeckt und trank die geklärte Butter eines Opfers. Doch (von der mit Mantras gesegneten Butter) wurde er schwanger, so daß die Aswin Zwillinge das Kind zur Welt brachten. Als die Götter das himmlisch strahlende Kind auf dem Schoß des Vaters liegen sahen, da sprachen sie zueinander: „Wer soll das Kind nähren?“ Und Vasava antwortete freundlich: „Es soll an meinem Finger saugen.“ Sogleich gab Indras Finger süße Milch, und der Knabe bekam den Namen Mandhatri (der sich von mir, Indra, ernährt). Der Junge wuchs prächtig heran, denn aus Indras Finger strömte viel Milch und geklärte Butter. In zwölf Tagen maß er schon zwölf Ellen und war sehr stark (siehe auch Buch 3, Kapitel 126, hier König Mandhata). An einem Tag unterwarf er die Erde. Mit seinem Bogen und tugendhafter Seele, mit Klugheit, Heldenmut, Hingabe an die Wahrheit und als Meister seiner Leidenschaften besiegte er Janamejaya, Sudhanwan, Jaya, Shuna (oder Puru), Vrihadratha, Asita und Nriga. Alle Länder zwischen Sonnenauf- und Sonnenuntergang waren in diesen Tagen als sein Reich bekannt. Er führte hundert Pferdeopfer durch und hundert Rajasuyas. Den Brahmanen gab er Rohita Fische aus Gold, speiste sie mit Bergen von köstlichem Essen aller Art, die zehn Yojanas lang und ein Yojana breit waren, sorgte für ihre Unterhaltung, und gab auch allen anderen Gästen seiner Opferfeste satt zu essen. Zahllose Flüsse mit Seen aus geklärter Butter, Sümpfen aus köstlichen Suppen, Schaum aus Quark sowie Honig und Milch als Wasser umflossen in wunderbarer Weise die Berge aus fester Nahrung. Es kamen die Götter, Asuras, Menschen, Yakshas, Gandharvas, Nagas und himmlischen Vögel zu seinen Opfern, auch vedengeübte Brahmanen und viele Rishis. Keiner seiner Gäste war ungebildet. Und nachdem König Mandhatri die Erde mit allen Meeren und voller Reichtümer an die Brahmanen übergeben hatte, verschwand auch er schließlich wie die untergehende Sonne. Er hatte alle Himmelsrichtungen mit seinem Ruhm erfüllt und begab sich in die Regionen der Gerechten. Und wenn sogar er starb, oh Srinjaya, der dir und damit auch deinem Sohn in allen Tugenden weit überlegen war, dann klage nicht mit „oh Swaitya, oh Swaitya“ um deinen Sohn, der noch keine Opfer durchführte und Gaben verteilte.


Zurück Inhaltsverzeichnis Weiter