Pushpak Mahabharata Buch 6Zurück WeiterNews

Kapitel 102 - Die Schlacht geht weiter

Dhritarashtra fragte:
Wie, oh Sanjaya, widerstand Alambusha im Kampf dem heroischen Sohn von Arjuna, der viele unserer mächtigen Wagenkrieger besiegt hatte? Und wie kämpfte dieser Vernichter feindlicher Helden, der Sohn der Subhadra, gegen den Sohn von Rishyasringa? Erzähle mir alles genau, was in diesem Kampf geschah. Und was unternahmen Bhima, dieser Erste der Wagenkriegern, sowie der Rakshasa Ghatotkacha, Nakula, Sahadeva, der mächtige Wagenkrieger Satyaki und Arjuna gegen meine Truppen? Erzähle mir alles aufrichtig, oh Sanjaya, wie du es erfahren hast!

Und Sanjaya sprach:
So werde ich dir, oh Herr, diesen schrecklichen Kampf beschreiben, der zwischen diesem Besten der Rakshasas und dem Sohn der Subhadra stattfand. Ich werde dir auch die Heldenkraft beschreiben, die Arjuna im Kampf zeigte, sowie Bhimasena, Nakula und Sahadeva und auch die Krieger deiner Armee, die durch Bhishma und Drona angeführt wurden. Alle von ihnen waren furchtlos und erreichten wunderbare Leistungen. So stürmte Alambusha mit lautem Gebrüll wütend gegen Abhimanyu, diesen mächtigen Wagenkrieger, zum Kampf und rief: „Warte! Warte!“ Und auch Abhimanyu brüllte mehrfach wie ein Löwe und stürmte mit großer Kraft gegen diesen mächtigen Bogenschützen, den Sohn von Rishyasringa, der ein unversöhnlicher Feind von Abhimanyus Vater (Arjuna) war. So stießen diese zwei großen Wagenkrieger, Mensch und Rakshasa, auf ihren Wagen bald aufeinander, wie ein Gott und ein Dämon. Dieser Beste der Rakshasas war mit den Mächten der Illusion begabt, während der Sohn von Arjuna die himmlischen Waffen kannte. So durchstieß Abhimanyu den Sohn von Rishyasringa in diesem Kampf mit drei scharfen Pfeilen und noch einmal mit fünf. Doch auch Alambusha durchbohrte voller Zorn Abhimanyus Brust mit neun Pfeilen, wie ein Elefantenführer mit dem Haken zusticht. Dann, oh Bharata, bedrängte dieser Wanderer der Nacht, der mit großer Beweglichkeit begabt war, den Sohn von Arjuna mit eintausend Pfeilen. Das erregte die Wut in Abhimanyu, der daraufhin diesen Prinz der Rakshasas mit neun geraden Pfeilen größter Schärfe in die Brust traf, welche lebensgefährlich in seinen Körper eindrangen. Und dieser Beste der Rakshasas erschien mit seinen zerfleischten Gliedern so schön wie ein Berg, der mit rotblühenden Kinsukas bewachsen ist. Und diese goldbeflügelten Pfeile auf seinem Körper tragend, leuchtete der mächtige Prinz der Rakshasas wie ein brennender Hügel. Dann bedeckte der rachsüchtige Sohn von Rishyasringa im Zorn lodernd Abhimanyu, der dem Indra glich, mit ganzen Wolken von geflügelten Pfeilen. Diese scharfen Pfeile waren so mächtig wie der Stab von Yama. Sie durchbohrten Abhimanyu und drangen anschließend in die Erde ein. Doch im Gegenzug durchbohrten die goldverzierten Pfeile vom Sohn des Arjuna den Rakshasa Alambusha, um dann ebenfalls in die Erde einzudringen. So zwang der Sohn der Subhadra in diesem Kampf mit seinen geraden Pfeilen den Rakshasa dazu, dem Schlachtfeld den Rücken zuzuwenden, wie Indra in alten Zeiten Maya zurückschlug.

Als dieser Feindevernichter, der Rakshasa, so zurückgeschlagen und wiederholt von seinem Gegner besiegt wurde, griff er schließlich zu seiner Illusionsmacht und schuf eine dichte Dunkelheit. So wurden alle Kämpfer dort, oh König, von dieser Dunkelheit bedeckt. Weder Abhimanyu konnte noch gesehen werden, noch konnte man Freunde von Feinden in diesem Kampf unterscheiden. Doch als Abhimanyu von dieser undurchdringlichen und schrecklichen Dunkelheit berührt wurde, rief er die flammende Sonnenwaffe hervor. Daraufhin, oh König, wurde die Welt wieder sichtbar. Und so neutralisierte er die Illusion dieses übelgesinnten Rakshasas. Dann bedeckte dieser Prinz der Menschen voller Zorn und mit großer Kraft diesen großen Rakshasa mit vielen geraden Pfeilen. Doch weitere Trugbilder wurden vom Rakshasa heraufbeschworen, die aber der Sohn von Arjuna, der mit allen Waffen bekannt war, alle neutralisierte. Und als die Illusionen des Rakshasas zerstört waren und er selbst mit vielen Pfeilen geschlagen war, verließ er seinen Wagen und floh in großer Furcht davon.

Nachdem dieser Rakshasa, der den unfairen Kampf liebt, zurück geschlagen war, begann der Sohn von Arjuna deine Truppen im Kampf zu verwüsten, wie ein brünstiger Elefant einen Lotusteich. Als Bhishma, der Sohn von Shantanu, sah, wie seine Truppen aufgewühlt wurden, bedeckte er den Sohn der Subhadra mit einer dicken Dusche aus Pfeilen. Dann begannen viele mächtige Wagenkrieger der Dhritarashtra Armee diesen einzelnen Helden zu umzingeln, um ihn gewaltsam mit ihren Pfeilen zu schlagen. Aber dieser Held, der seinem Vater an Heldenkraft glich und Krishna an Tapferkeit und Macht, dieser Erste aller Waffenträger, zeigte in diesem Kampf vielfältige Leistungen, die sowohl seines Vaters als auch seines Onkels mütterlicherseits (Krishna) würdig waren. Dann erreichte der heroische Arjuna, voller Zorn und bestrebt, seinen Sohn zu retten, den Ort der Schlacht, wo Abhimanyu gerade deine Truppen zerschlug. Doch sogleich, oh König, näherte sich dein Vater Bhishma in diesem Kampf dem Arjuna wie Rahu der Sonne (zur Sonnenfinsternis). Und deine Söhne, oh Monarch, umgaben Bhishma mit Wagen, Elefanten und Rossen, um ihn von jeder Seite zu beschützen. So stürmten auch die Pandavas in Rüstungen gehüllt und Arjuna umgebend zum wilden Kampf, oh Stier der Bharatas.

Da spickte der Sohn des Saradwat (Kripa), der vor Bhishma stand, Arjuna mit fünfundzwanzig Pfeilen. Daraufhin stürmte Satyaki, wie ein Tiger einen Elefanten angreift, gegen Kripa und spickte ihn im Gegenzug mit vielen scharfen Pfeilen, um den Pandavas zu helfen. Doch Kripa durchbohrte dafür diesen Nachfahren des Madhu voller Zorn mit neun Pfeilen, die mit den Federn des Kanka Vogels beflügelt waren. Daraufhin spannte der Enkel des Sini wutentbrannt und mit ganzer Kraft seinen Bogen und entließ einen höchst tödlichen Pfeil. Der strahlende Sohn von Drona zerschnitt jedoch diesen Pfeil, wie er heftig gegen Kripa flog und dem Donnerkeil von Indra im Glanze glich. Daraufhin stürmte dieser Erste der Wagenkrieger, der Enkel des Sini, zum Kampf gegen den Sohn von Drona, wie Rahu am Firmament gegen den Mond (zur Mondfinsternis), und wandte sich von Kripa ab. Doch der Sohn von Drona, oh Bharata, zerstörte den Bogen von Satyaki. Und nachdem sein Bogen zerstört war, begann er ihn mit vielen Pfeilen zu bedecken. Doch Satyaki ergriff einen anderen Bogen, der große Beanspruchung ertragen und den Feind schlagen konnte, und schlug den Sohn von Drona mit sechs Pfeilen in Brust und Arme. Durchbohrt und mit großen Schmerzen verlor er daraufhin für einen Moment das Bewußtsein und sank auf die Plattform seines Wagens, sich am Fahnenmast festhaltend. Doch als er wieder zu sich kam, quälte der tapfere Sohn von Drona mit noch größerem Zorn den Nachkommen des Vrishni mit einem langen Pfeil. Dieser Pfeil durchbohrte den Enkel von Sini und ging in die Erde ein, wie eine kräftige junge Schlange während des Frühlings in ihrem Loch verschwindet. Und mit einem anderen breitköpfigen Pfeil köpfte der Sohn von Drona die ausgezeichnete Standarte von Satyaki. Nach dieser Leistung ließ er ein mächtiges Löwengebrüll ertönen. Und noch einmal, oh Bharata, bedeckte er seinen Gegner mit einer Dusche von heftigen Pfeilen, wie die Wolken nach dem Sommer die Sonne bedecken. Doch Satyaki zerstreute diese Pfeildusche und bedeckte den Sohn von Drona ebenfalls mit verschiedenen Schauern von Pfeilen. Dieser Feindevernichter und Enkel des Sini befreite sich aus diesem Pfeileregen, wie die Sonne sich von den Wolken befreit und begann, den Sohn von Drona mit seiner ganzen Energie zu verbrennen. Mit steigender Wut bedeckte der mächtige Satyaki seinen Feind noch einmal mit tausend Pfeilen und ließ seinen lauten Schlachtruf ertönen.

Beim Anblick seines gequälten Sohnes, wie der Mond durch Rahu, stürmte nun Drona selbst, der tapfere Sohn des Bharadwaja, gegen Satyaki. Oh König, um seinen Sohn zu retten, der vom Vrishni Helden schwer bedrängt wurde, durchbohrte ihn Drona in diesem großen Kampf mit einem Pfeil äußerster Schärfe. Da verließ Satyaki den mächtigen Wagenkrieger Aswatthaman und durchbohrte Drona mit zwanzig äußerst scharfen Pfeilen. Und bald danach stürmte der Feindebezwinger und mächtige Wagenkrieger Arjuna mit der unermeßlichen Seele voller Kraft zum Kampf gegen Drona. Daraufhin stießen Drona und Arjuna im wilden Kampf aufeinander, wie die Planeten Budha und Sukra (Venus und Jupiter) am Firmament, oh König.


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