Pushpak Mahabharata Buch 6Zurück WeiterNews

Kapitel 89 - Bhima schlägt acht weitere Kauravas

Sanjaya sprach:
Die Pandava Krieger konnten kaum einen Blick auf Bhishma werfen, der im Zorn loderte und ringsherum alles vernichtete, wie die Sonne mit übermäßiger Hitze. Da stürmten sogar alle Pandava Truppen auf Befehl des Sohnes von Dharma gemeinsam gegen den Sohn der Ganga, der mit seinen scharfen Pfeilen alles niedermähte. Doch Bhishma fällte unbeeindruckt auch die Mächtigsten der Bogenschützen unter den Srinjayas und Panchalas mit seinen schrecklichen Pfeilen. Aber dennoch, oh König, stürmten die Panchalas zusammen mit den Somakas weiter gegen Bhishma und gaben jede Angst vor dem Tod auf, während der heroische Bhishma, der Sohn des Shantanu, in diesem Kampf fortfuhr, die Arme und Häupter dieser Wagenkrieger abzuschlagen. So stürzte dein Vater Bhishma die Wagenkrieger von ihren Wagen, und die Häupter der Kavalleriesoldaten rollten schnell. Wir sahen überall, oh König, riesige Elefanten, die ihre Reiter verloren hatten und gelähmt von Bhishmas Waffen wie Hügel herumlagen. Unter den Pandavas gab es keinen anderen Mann außer dem mächtigen Bhimasena, diesen Ersten der Wagenkrieger, der Bhishma widerstand. Wahrlich, Bhima allein näherte sich Bhishma zum Kampf. Und bei dieser Begegnung zwischen Bhima und Bhishma hörte man einen wilden und schrecklichen Aufschrei unter all deinen Truppen, oh König, während von den Pandavas ihr Löwengebrüll voller Freude ertönte. Im Verlauf dieser zerstörerischen Schlacht kam auch König Duryodhana mit seinen leiblichen Brüdern, um Bhishma in diesem Kampf zu beschützen. Doch dann tötete Bhima den Wagenlenker von Bhishma, woraufhin die Rosse mit dem Kampfwagen unkontrolliert vom Feld galoppierten.

Bhima, dieser Feindevernichter, nutzte die Gelegenheit und trennte mit einem scharfen, hufeisenförmigen Pfeil das Haupt von Sunabha ab, worauf dieser leblos zu Boden fiel. Als dieser Sohn von dir, oh König, dieser mächtige Wagenkrieger und große Bogenschütze, geschlagen war, konnten sich sieben seiner heroischen Brüder nicht mehr zurückhalten. So stürmten die Feindevernichter Adityaketu, Vahvasin, Kundadhara, Mahodara, Aparajita, Panditaka und der unbesiegte Visalaksha in ihre Rüstungen gehüllt und mit ihren schönen Waffen gegen den Sohn des Pandu. Mahodara traf Bhimasena in diesem Kampf mit neun geflügelten Pfeilen, von denen jeder an Kraft dem Donnerkeil von Indra glich, mit dem er den großen Asura Namuchi schlug. Adityaketu schlug ihn mit siebzig Pfeilen, Vahvasin mit fünf, Kundadhara mit neunzig und Visalaksha mit sieben Pfeilen. Auch der Feindeeroberer und mächtige Wagenkrieger Aparajita schlug den starken Bhimasena mit vielen Pfeilen, wie ihn auch Panditaka in diesem Kampf mit drei Pfeilen durchbohrte. Doch Bhima ertrug diese Angriffe seiner Feinde nicht geduldig, sondern ergriff kraftvoll den Bogen mit seiner linken Hand und schlug mit einem geraden Pfeil den Kopf deines Sohnes Aparajita ab, der mit einer feinen Nase geziert war. Und von Bhima getroffen fiel sein Kopf zu Boden. Dann schickte Bhima vor den Augen aller Truppen mit einem anderen breitköpfigen Pfeil den mächtigen Wagenkrieger Kundadhara ins Reich des Todes. Den nächsten Pfeil richtete dieser Held mit der unermeßlichen Seele gegen Panditaka in diesem Kampf. Und dieser Pfeil tötete Panditaka und drang in die Erde ein, wie eine Schlange, die vom Tod getrieben, schnell in der Erde verschwindet, nach dem sie eine Person gebissen hat (dessen Stunde gekommen war). Oh König, dann erinnerte sich dieser Held mit schuldloser Seele an seine vergangenen Leiden und köpfte auch Visalaksha mit drei Pfeilen. So schlug Bhima in diesem Kampf auch den mächtigen Bogenschützen Mahodara mit einem langen Pfeil ins Zentrum seiner Brust, und getötet, fiel er auf die Erde hinab. Dann, oh Bharata, fällte er mit einem Pfeil den Schirm von Adityaketu und mit einem weiteren, breitköpfigen und äußerst scharfen Pfeil auch dessen Kopf. Und voller Zorn schickte Bhima mit einem weiteren geraden Pfeil schließlich auch Vahvasin zur Wohnstätte von Yama. Daraufhin, oh König, flohen all deine anderen Söhne davon, denn sie sahen, wie die Worte wahr wurden, welche Bhima in der Versammlung der Kurus geschworen hatte. Und König Duryodhana, der wegen seiner Brüder äußerst gequält war, sprach zu all seinen Truppen: „Dort ist Bhima! Möge er endlich geschlagen werden!“

Auf diese Weise, oh König, mußten sich deine Söhne, diese mächtigen Bogenschützen, beim Anblick ihrer getöteten Brüder auch an jene gutgemeinten und friedlichen Worte erinnern, welche Vidura voller Weisheit gesprochen hatte. Wahrlich, diese Worte des ehrlichen Vidura sind jetzt wahr geworden, diese heilsamen Worte, welche du unter dem Einfluß von Begierde und Unwissenheit in deiner Zuneigung zu deinen Söhnen nicht verstehen konntest. Oh König, angesichts der Art und Weise, wie dieser mächtig bewaffnete Held die Kauravas tötete, scheint es so, als hätte der starkarmige Sohn des Pandu seine Geburt nur für den Untergang deiner Söhne genommen. So begab sich König Duryodhana, oh Herr, vom großen Kummer überwältigt, zu Bhishma und begann dort sorgenvoll zu jammern:
Meine heroischen Brüder wurden im Kampf durch Bhimasena getötet. Obwohl alle unsere Truppen tapfer kämpften, scheiterten sie doch am Ende! Und du scheinst uns zu ignorieren und benimmst dich wie ein gleichgültiger Zuschauer. Ach, welchen Weg bin ich gegangen! Schau mein übles Schicksal an!

Als dein Vater Bhishma diese harten Worte von Duryodhana mit tränengefüllten Augen hörte, da antwortete er ihm:
All das habe ich dir vorhergesagt, wie auch Drona, Vidura und die berühmte Gandhari. Oh Sohn, du wolltest es nicht einsehen! Und ich habe dir damals auch erklärt, oh Feindevernichter, daß weder ich selbst noch Drona mit dem Leben aus diesem Kampf entkommen werden. Ich sage dir aufrichtig, daß alle, auf die Bhima seine Augen zum Kampf richten wird, schon sicher geschlagen sind. Deshalb, oh König, sammle deine ganze Geduld und kämpfe fest entschlossen mit den Söhnen der Pritha, den Himmel als großes Ziel. Denn die Pandavas sind unbesiegbar, selbst für die großen Götter mit Indra an der Spitze. Darum jammere jetzt nicht und kämpfe entschlossen, oh Bharata!


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