Pushpak Mahabharata Buch 6Zurück WeiterNews

Kapitel 88 - Der achte Tag des Kampfes beginnt

Sanjaya sprach:
Nachdem sie die Nacht, oh König, im heilsamen Schlaf verbracht hatten, strebten jene Herrscher der Menschen, die Kauravas und Pandavas erneut zum Kampf. Als sich die Truppen beider Armeen zum Abmarsch vorbereiteten, erhob sich ein Lärm, der dem tobenden Ozean glich. Dann stellten König Duryodhana, Chitrasena, Vivinsati, der mächtige Bhishma und der kraftvolle Drona, diese mächtigen Wagenkrieger in ihren Rüstungen, gemeinsam mit großer Sorge die Armee der Kauravas gegen die Pandavas auf. Sie bildeten eine mächtige Formation, wild wie der Ozean, der als seine Wogen und Strömungen die Rosse und Elefanten hatte. Dein Vater Bhishma, der Sohn des Shantanu, stand an der Spitze der ganzen Armee, die durch die Malavas, die Bewohner der südlichen Länder und die Avantis unterstützt wurde. Neben ihm stand der tapfere Drona, begleitet von den Pulindas, Paradas und Kshudraka-Malavas. Neben Drona war der tapfere Bhagadatta, oh König, der fest zum Kampf entschlossen von den Magadhas, Kalingas und Pisachas begleitet wurde. Hinter Bhagadatta stand Vrihadvala, der König der Kosalas, mit den Melakas, Tripuras und Chichilas. Neben Vrihadvala war der tapfere Trigarta, der Herrscher der Prasthalas, mit einer Armee der Kambojas und tausenden Yavanas. Neben dem Herrscher der Trigartas, oh Bharata, stand der mächtiger Held und Sohn von Drona, Aswatthaman, und ließ sein Löwengebrüll ertönen, das die ganze Welt durchdrang. Neben dem Sohn von Drona stand König Duryodhana mit einer großen Armee und war von seinen leiblichen Brüdern umgeben. Und hinter Duryodhana war Kripa, der Sohn des Saradwat. So wurde diese mächtige Formation aufgestellt, die dem Ozean glich. Überall strahlten die Standarten und weißen Schirme, oh Herr, die schönen Armbänder und kostbaren Bögen in ihrem hellen Glanz.

Beim Anblick dieser mächtigen Formation deiner Streitkräfte, oh König, sprach der große Wagenkrieger Yudhishthira schnell zum Generalissimus seiner Kräfte, dem Sohn von Prishata:
Oh großer Bogenschütze, diese kampfbereite Formation gleicht dem wilden Ozean. So stelle auch du, oh Dhrishtadyumna, unverzüglich unsere Gegenformation auf.

So angesprochen, oh großer König, bildete der heroische Sohn von Prishata die schreckliche Formation Sringataka (ein Bergmassiv mit mehreren Gipfeln), woran alle feindlichen Reihen scheitern. An den Hörnern stand Bhimasena und der mächtige Wagenkrieger Satyaki mit vielen Tausenden von Kampfwagen, Pferden und Fußsoldaten. Neben ihnen war der Erste der Männer, Arjuna, mit den weißen Rossen, der Krishna als Wagenlenker hat. Im Zentrum standen König Yudhishthira und die Zwillingssöhne von Pandu und Madri. Und viele weitere königliche Bogenschützen, die mit der Kriegskunst vertraut waren, vervollständigten die Aufstellung. An der Hinterseite wurden Abhimanyu, der mächtiger Wagenkrieger Virata, die Söhne der Draupadi und der Rakshasa Ghatotkacha plaziert. So, oh Bharata, formten die heroischen Pandavas ihre mächtige Gegenformation und warteten auf dem Schlachtfeld, um Kampf und Sieg bestrebt. Der Lärm der Trommeln, der mit dem Klang der Muschelhörner, dem Löwengebrüll und den Kampfrufen verschmolz, erhob sich furchterregend und erfüllte alle Himmelsrichtungen. Dann näherten sich die tapferen Krieger zum Kampf und schauten sich gegenseitig fest entschlossen in die Augen. Danach, oh Herrscher der Menschen, riefen sie sich bei ihren Namen, um sich gegenseitig herauszufordern. Damit erhob sich erneut der wilde und schreckliche Kampf zwischen deinen Truppen und denen des Feindes, die sich einander zerschlugen. In diesem Kampf, oh Bharata, flogen die geschärften Pfeile in Scharen, wie schreckliche Schlangen mit weit geöffneten Mündern, wie auch polierte Speere mit großer Wucht, die in Öl gebadet waren und wie die Blitze glänzten, die aus den Wolken niederschlagen. Überall sah man die goldbedeckten Keulen mit strahlenden Schlingen auf dem Schlachtfeld, wie die hellen Gipfel der Berge. Auch Säbel mit der Farbe des blauen Himmels und Schilder aus Stierhäuten, die mit hunderten Monden verziert waren, funkelten überall ganz wunderbar. Und wie die beiden Armeen, oh König, im Kampf aufeinander trafen, erschienen sie so strahlend wie die himmlischen und dämonischen Heerscharen. An allen Fronten stürmten sie zur Schlacht. Die großen königlichen Wagenkrieger eilten kraftvoll gegen andere Wagenkrieger und kämpften weiter, auch wenn sich ihre Wagen ineinander verkeilt hatten. Oh Stier der Bharatas, überall auf dem Feld schlugen die Stoßzähne der kämpfenden Elefanten aufeinander, als würden Blitze einschlagen und rauchverhüllte Feuer erzeugen. Überall sah man die Kämpfer von Lanzen getroffen von den Rücken der Elefanten fallen, wie Felsen vom Berg rollen. Überall kämpften tapfere Fußsoldaten mit bloßen Armen oder Lanzen und schlugen einander mit ihrer vorzüglichen Waffenkunst. Und auch die Bogenschützen der Kaurava und Pandava Heerscharen trafen in dieser Schlacht aufeinander und schickten sich gegenseitig mit verschiedenen Arten von Pfeilen zur Wohnstätte von Yama. Dann stürmte auch Bhishma, der Sohn des Shantanu, zum Kampf gegen die Pandavas, erfüllte die Luft mit dem Geratter seines Wagens und raubte dem Feind alle Sinne durch das Sirren seines Bogens. Daraufhin ließen auch die Wagenkrieger der Pandavas, die von Dhrishtadyumna angeführt wurden, ihre Kampfrufe ertönen und stürmten fest entschlossen gegen ihn zum Kampf. So, oh Bharata, begann eine neue Schlacht zwischen der Infanterie, den Wagenkriegern und den Elefanten beider Armee, worin sich all die Kämpfer schnell verstrickten.


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