Pushpak Mahabharata Buch 6Zurück WeiterNews

Kapitel 79 - Der Kampf geht weiter

Sanjaya sprach:
So jagte Bhimasena zusammen mit Abhimanyu deine Söhne, oh König, um sie alle zu schlagen. Doch als die mächtigen Wagenkrieger deiner Armee, wie Duryodhana und viele andere, Abhimanyu und Bhimasena sowie auch Dhrishtadyumna in der Mitte ihrer Truppen erblickten, nahmen sie ihre Bögen auf und stürmten mit ihren schnellen Rossen zu diesen Kriegern. So erhob sich an diesem Nachmittag erneut eine furchterregende Schlacht zwischen den mächtigen Kämpfern der beiden Armeen, oh Bharata. Abhimanyu tötete in diesem heftigen Kampf die Rosse von Vikarna und durchbohrte ihn mit fünfundzwanzig kurzen Pfeilen. Da verließ der mächtige Wagenkrieger Vikarna seinen Wagen mit den getöteten Rossen, und bestieg den strahlenden Wagen von Chitrasena. Dann bedeckten die beiden Brüder aus dem Kuru Stamm, auf demselben Wagen stehend, Abhimanyu, den Sohn von Arjuna, mit ganzen Schauern von Pfeilen. So wurde Abhimanyu von Durjaya und Vikarna mit fünf Pfeilen durchbohrt, die ganz aus Eisen waren. Doch auch Abhimanyu wankte nicht im geringsten und blieb standhaft wie der Berg Meru. Währenddessen kämpfte Dushasana gegen die fünf Kekaya Brüder. All das erschien uns, oh großer König, äußerst wunderlich.

Die Söhne der Draupadi widerstanden in diesem Kampf mit großer Kraft Duryodhana. Und jeder von ihnen, oh König, traf deinen Sohn mit drei Pfeilen. Doch auch dein Sohn, der im Kampf unbesiegbar war, durchbohrte jeden der Söhne der Draupadi mit scharfen Pfeilen. Und erneut von ihnen getroffen war er bald blutüberströmt und glänzte wie ein Hügel, an dem viele kleine Bäche mit roter Kreide vermischt herabflossen. Doch auch der mächtige Bhishma bedrängte in diesem Kampf die Pandava Armee, wie ein Hirte seine Herde umhertreibt. So hörte man auch das Sirren des Gandiva von Arjuna, der den Feind an der rechten Flanke bekämpfte.

Oh Bharata, auf dem Schlachtfeld lagen bald überall die kopflosen Rümpfe zu Tausenden unter den Truppen sowohl der Kauravas als auch der Pandavas. So ähnelte das Feld einem Ozean, dessen Wasser das Blut der Krieger war und dessen Strudel die fliegenden Pfeile. Die Elefanten waren die Inseln dieses Ozeans und die Rosse seine Wellen. Die Kampfwagen bildeten die Boote, mit denen die tapferen Menschen den Ozean überqueren wollten. Viele mutige Krieger sah man mit abgetrennten Armen, zerstörten Rüstungen und abscheulich verstümmelt zu Hunderten und Tausenden auf der Erde liegen. Mit den Körpern der getöteten und blutüberströmten Elefanten erschien das Schlachtfeld als wäre es mit Hügeln bestreut. Doch voller Verwunderung sahen wir dort, oh Bharata, daß weder in ihrer Armee noch in deiner, ein einziger Mann war, der nicht zum Kämpfen bereit war. Und so, oh Monarch, kämpfte in den beiden Armeen der Pandavas und Kauravas jeder tapfere Krieger auf der Suche nach Ruhm und begierig nach Sieg.


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