Pushpak Mahabharata Buch 6Zurück WeiterNews

Kapitel 74 - Satyakis Heldenmut

Sanjaya sprach:
Dann, oh König, spannte der starkarmige Satyaki, der im Kampf unbesiegt war, in dieser Schlacht einen ausgezeichneten Bogen, der höchste Beanspruchung ertragen konnte, und demonstrierte seine wunderbare Leichtigkeit der Hand, indem er unzählige geflügelte Pfeile entsandte, die giftigen Schlangen glichen. Dabei waren das Bogenspannen, das Pfeilauflegen und das Abschießen auf den Feind so schnell, daß die Pfeile einer dunklen Wolkenmasse glichen, aus der sich ein Platzregen ergoß. Oh Bharata, als ihn König Duryodhana wie ein loderndes Feuer erblickte, da schickte er zehntausend Wagen gegen ihn. Aber dieser große Bogenschütze Satyaki mit der unverwirrbaren Heldenkraft und der großen Energie schlug all diese mächtigen Wagenkrieger mit seinen himmlischen Waffen. Und nachdem er mit dem Bogen in der Hand diese gewaltige Leistung vollbracht hatte, eilte dieser Held zum Kampf gegen Bhurisravas. Und auch Bhurisravas, dieser Ruhmreiche der Kurus, stürmte voller Zorn gegen Satyaki, als er sah, wie die Dhritarashtra Reihen unter seinen Pfeilen fielen. So spannte er seinen großen Bogen, der die Farben des Bogens von Indra (dem Regenbogen) trug, und schoß mit äußerster Leichtigkeit der Hand tausende Pfeile, die wie giftige Schlangen erschienen und die Kraft des Donners hatten. Daraufhin, oh König, flohen all die Kämpfer aus dem Gefolge von Satyaki, welche diese tödliche Flut der Pfeile nicht ertragen konnten, in alle Richtungen davon und ließen den unbesiegbaren Satyaki in diesem Gefecht allein zurück.

Bei diesem Anblick stürmten die mächtigen Söhne von Satyaki, die alle große und ruhmreiche Wagenkrieger waren, ausgezeichnete Rüstungen und Waffen trugen und vorzügliche Standarten führten, gegen den großen Bogenschütze Bhurisravas zum Kampf und sprachen voller Zorn zu diesem Krieger, der auf seiner Standarte das Symbol einer Opfergabe trug:
Höre, oh Krieger der Kauravas, der du mit großer Kraft begabt wurdest, komm und kämpfe mit uns, mit allen gemeinsam oder mit jedem einzeln. Wenn du uns im Kampf besiegst, mögest du großen Ruhm gewinnen, oder, dich besiegend, werden wir höchst zufrieden sein.

So angesprochen von ihnen, antwortete dieser mächtige Held, der voller Kraft und stolz auf seine Macht war:
Oh Helden, ihr habt wohl gesprochen. Wenn es jetzt euer Wunsch ist, dann kämpft gemeinsam mit ganzer Aufmerksamkeit. Ich werde euch alle im Kampf besiegen!

So angesprochen, bedeckten jene heroischen und mächtigen Bogenschützen Bhurisravas, diesen Feindevernichter, voller Eifer mit einer dichten Dusche aus Pfeilen. Und so kam es am Nachmittag, oh König, zu dieser schrecklichen Schlacht zwischen Bhurisravas allein auf der einen Seite und den Söhnen von Satyaki auf der anderen, die sich gegen ihn vereinigt hatten. Die zehn Helden überschütteten diesen einzelnen mächtigen Wagenkrieger mit Pfeilen, als würden sich dicke Regenwolken an einem Bergrücken abregnen. Doch dieser mächtige Krieger zerstreute all die Pfeilwolken, die auf ihn abgeschossen wurden und den tödlichen Speeren des Todes oder dem Donnerblitz glichen, bevor sie ihn erreichen konnten. Daraufhin umzingelten sie den starkarmigen Krieger, um ihn gemeinsam zu schlagen. Aber der Sohn von Somadatta zerschnitt ihnen mit scharfen Pfeilen voller Zorn zuerst ihre Bögen und trennte danach ihre Köpfe vom Rumpf. So, oh Monarch, fielen sie wie mächtige Bäume, die vom Blitz gefällt wurden, zu Boden.

Als der Vrishni Held Satyaki seine mächtigen Söhne fallen sah, ließ er ein fürchterliches Löwengebrüll ertönen, oh König, und stürmte erneut gegen Bhurisravas. Da kollidierten diese beiden Wagen und jeder tötete in diesem Kampf die Rosse des anderen. Und als beide ohne Wagen und Rosse waren, sprangen die mächtigen Krieger auf die Erde, um mit großen Krummsäbeln und ausgezeichneten Schildern aufeinander einzuschlagen. Herrlich erstrahlten diese Männertiger, die für dieses Gefecht bereit waren. Doch schnell kam Bhimasena, oh König, und nahm den säbelbewaffneten Satyaki auf seinem Wagen auf. Und auch dein Sohn, oh Monarch, eilte zu Bhurisravas, um ihn vor den Augen aller Bogenschützen auf seinem Wagen aufzunehmen.

In der Zwischenzeit ging der Kampf auch an anderen Fronten weiter und die Pandavas kämpften zornig gegen den mächtigen Wagenkrieger Bhishma. Als die Sonne einen rötlichen Farbton annahm, hatte Arjuna im Kampf fünfundzwanzigtausend große Wagenkrieger geschlagen. Diese wurden von Duryodhana vorangetrieben, um Arjuna zu töten, doch fielen, bevor sie ihn überhaupt erreichen konnten wie Insekten in einer lodernden Flamme. Danach umringten die Matsyas und Kekayas, die alle in der Waffenkunst vollendet waren, diesen mächtigen Wagenkrieger und auch seinen Sohn (um sie zu unterstützen). Zu gleicher Zeit verschwand die Sonne, und alle Kämpfer schienen ihre Sinne zu verlieren. Oh König, in diesem Zwielicht veranlaßte dein Vater Bhishma, dessen Tiere nun auch müde waren, den Rückzug all deiner Truppen. Damit begaben sich die vielen Truppen der Pandavas und Kauravas, die während dieser schrecklichen Begegnung von Angst und Schrecken erfüllt worden waren, zu ihren jeweiligen Lagern zurück. Und entsprechend den Regeln der Kriegsführung ruhten die Pandavas mit den Srinjayas und auch die Kauravas während der Nacht.


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