Pushpak Mahabharata Buch 6Zurück WeiterNews

Kapitel 57 - Der dritte Tag des Kampfes beginnt

Sanjaya sprach:
Oh Bharata, nachdem die Reihen beider Armeen zur Schlachtordnung aufgestellt waren, schlug der mächtige Wagenkrieger Arjuna in diesem Gefecht viele Kommandanten der Wagenabteilungen mit seinen Pfeilen und verursachte ein großes Gemetzel unter den Reihen der Kampfwagen. Doch die Dhritarashtras kämpften beharrlich gegen die Pandavas, obwohl der Sohn der Pritha wie der Zerstörer am Ende der Yugas unter ihnen wütete. Begierig nach strahlendem Ruhm, machten sie den Tod zum einzigen Ende eines Zweikampfes. Mit diesem Entschluß durchbrachen sie die Pandava Reihen an vielen Stellen und wurden auch selbst durchbrochen. Und als die Reihen der Pandavas und auch der Kauravas zerschlagen waren, zogen sie sich zurück, um sich immer wieder neu zu formieren. Man konnte kaum noch etwas sehen, denn der Staub der Erde erhob sich dicht und verschleierte sogar die Sonne. Niemand konnte mehr die Himmelsrichtungen unterscheiden, und überall, wo der Kampf wütete, oh König, orientierten sich die Krieger an den Farben der Kleidung und durch Losungsworte, Namen oder Stammesunterscheidungen. Doch die Gefechtsordnung der Kauravas konnte nicht besiegt werden, weil sie von Drona, dem Sohn des Bharadvaja, zuverlässig beschützt wurde. So konnte auch die furchterregende Formation der Pandavas nicht zerstört werden, weil sie von Arjuna und Bhima wohlbewahrt wurde.

Oh König, die Kampfwagen und Elefanten beider Fronten rückten in geschlossenen Reihen zum Gefecht vor. Im wilden Kampf töteten sich die Reiter der Kavallerie untereinander mit scharfen, polierten Schwertern und langen Lanzen. Die Wagenkrieger töteten die Wagenkrieger mit Pfeilen, die mit goldenen Flügeln verziert waren, und die Soldaten auf den Elefanten schlugen sich in geschlossenen Reihen mit breitköpfigen Pfeilen, Spießen und Lanzen. So töteten sich auch die Scharen der Fußsoldaten voller Zorn und bekämpften begeistert die Krieger ihrer eigenen Klasse mit kurzen Spießen und Streitäxten. Doch bald, oh König, schlugen in diesem Konflikt auch die Wagenkrieger die Elefantenreiter in ihrer Reichweite zusammen mit den Elefanten, und die Elefantenreiter schlugen die Wagenkrieger. So töteten auch die Kavalleriesoldaten mit ihren Lanzen die Wagenkrieger, und die Wagenkrieger die Kavalleriesoldaten. In beiden Armeen fielen auch die Fußsoldaten über Wagenkrieger und die Wagenkrieger über Fußsoldaten mit scharfen Waffen her, so wie auch die Reiter auf Elefanten mit den Reitern auf Pferden kämpften. Das erschien uns alles höchst außergewöhnlich! Hier und dort töteten sich sogar Fußsoldaten und Elefantenreiter. So sah man die Scharen der Fußsoldaten zu Hunderten und Tausenden durch die Angriffe der Kavallerie fallen und die Kavallerie sogar durch die Fußsoldaten.

Das Schlachtfeld, oh Bharata, war überall mit gebrochenen Standarten, Bögen, Lanzen, Aufbauten der Elefanten, kostbaren Decken, bärtigen Speeren, Streitkolben, Stachelkeulen, Kampanas, Spießen, verschiedenen Rüstungen, Kunapas, Eisenhaken, polierten Krummsäbeln und Pfeilen mit goldenen Flügeln übersät und erschien so bunt wie voller Blumengirlanden. Die Erde wurde durch das Fleisch und Blut ganz schlammig und unwegsam durch die vielen Körper der Menschen, Rosse und Elefanten, die in diesem schrecklichen Kampf getötet wurden. Und durchnäßt mit dem Blut der Männer, legte sich sogar der dichte Staub. So wurden auch die Himmelsrichtungen bald wieder vollkommen klar, oh Bharata, und man sah, wie sich unzählige kopflose Körper rundherum erhoben, was den Untergang der Welt andeutet. Und überall sah man in diesem grauenvollen und schrecklichen Kampf wie Wagenkrieger zu Fuß in alle Richtungen davonliefen.

Dann brachen die unschlagbaren und löwenstarken Krieger Bhishma und Drona mit Jayadratha (dem Herrscher der Sindhus), Purumitra, Vikarna und Shakuni (dem Sohn von Suvala) im Kampf durch die Reihen der Pandavas. Und im Gegenzug begannen Bhima mit seinem Rakshasa Sohn Ghatotkacha, Satyaki, Chekitana und die Söhne der Draupadi, unterstützt von vielen Königen, deine Truppen und deine Söhne, oh Bharata, im Kampf zu schlagen, wie die Götter die Dämonen. Diese Stiere unter den Kshatriyas, die sich gegenseitig bekämpften, wurden immer fürchterlicher in ihrem Anblick und voller Blut bedeckt, leuchteten sie wie Kinsuka Blüten. Und so erschienen diese Ersten der Krieger von beiden Armeen in diesem Kampf wie die hellen Planeten am Firmament.

Dann marschierte dein Sohn Duryodhana in Begleitung von tausend Kampfwagen voran, um gegen die Pandavas und den Rakshasa (Ghatotkacha) zu kämpfen. Und die Pandavas stürmten mit einer großen Schar an Kriegern zum Kampf gegen jene Feindevernichter, die Helden Bhishma und Drona. Der diademgeschmückte Arjuna eilte zornig gegen die Ersten der Könige und sein Sohn Abhimanyu mit Satyaki gegen die Kräfte von Shakuni. So begann sich noch einmal ein fürchterlicher Kampf zu erheben, der die Haare zu Berge stehen ließ, zwischen deinen und den Truppen des Feindes, die beide begierig waren, einander zu besiegen.


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