Pushpak Mahabharata Buch 6Zurück WeiterNews

Kapitel 20 - Weiter über die Armeen

Dhritarashtra sprach:
Oh Sanjaya, als sich die Sonne über meine Armee erhob, die durch Bhishma angeführt wurde, sowie über die durch Bhima angeführte Pandava Armee, wer näherte sich zuerst voller Freude und Kampfbegierde seinem Gegner? Welcher Seite erschienen die Sonne, der Mond und der Wind feindlich, und gegen wen richteten die Raubtiere ihre unheilbringenden Schreie? Wo waren die jugendlichen Helden, deren Gesichter voller Heiterkeit waren? Berichte mir all dies der Wahrheit gemäß.

Und Sanjaya sprach:
Beide Armeen, oh König, strahlten nach ihrer Aufstellung große Freude aus. Beide Armeen erschienen ebenso schön wie das Flair von blühenden Wäldern, und beide Armeen waren voller Elefanten, Wagen und Pferde. Beide Armeen waren riesig und furchterregend und auf diese Weise, oh Bharata, konnte keiner den anderen ertragen. Beide waren aufgestellt, um sogar den Himmel zu überwinden, und beide bestanden aus ausgezeichneten Kriegern. Die Kauravas der Dhritarashtra Partei standen mit dem Gesicht nach Westen, während die Pandavas kampfbereit nach Osten gerichtet waren. Die Truppen der Kauravas erschienen wie die Armeen des Dämonenführers, während die Pandavas wie die Armeen der Himmlischen glänzten.

Der Wind begann aus der Richtung der Pandavas (gegen die Dhritarashtras) zu wehen, und die Raubtiere brüllten ebenfalls gegen die Dhritarashtras. Die Elefanten deiner Söhne konnten den starken Geruch des Schläfensaftes der riesigen Elefanten (der Pandavas) kaum noch ertragen. Und das, obwohl Duryodhana auf einem Elefanten mit der Farbe von Lotusblüten und triefenden Schläfen ritt. Er war mit einer goldenen Kaksha (auf seinem Rücken) geziert und von einer Rüstung aus stählernem Geflecht umgeben. Er stand im Zentrum aller Kurus und wurde durch Lobsänger und Barden verehrt. Ein weißer Schirm mit dem Glanz des Mondes wurde über seinen Kopf gehalten, der mit einer goldenen Kette geschmückt war. Ihm folgte Shakuni, der Herrscher der Gandharas, mit Bergbewohnern aus Gandhara um sich herum. Und der ehrwürdige Bhishma stand an der Spitze aller Truppen, mit dem weißen Schirm über seinem Kopf, mit Bogen und Schwert bewaffnet, mit seiner weißen Kopfbedeckung, seinem weißen Banner und den weißen Rossen. So erschien er wie ein weißer Berg. In der Abteilung von Bhishma waren alle Söhne des Dhritarashtra, sowie auch Sala, der ein Landsmann der Valhikas war, und all jene Kshatriyas der Amvastas, Sindhus, Sauviras und die heroischen Bewohner des Landes der fünf Flüsse. Und auf einem goldenen Wagen mit roten Rossen stand der hochbeseelte Drona mit dem unfehlbaren Herzen und dem Bogen in der Hand, der Lehrer fast aller Könige, hinter allen Truppen, um sie wie Indra zu beschützen. Der Sohn von Saradwat (Kripa), dieser Kämpfer an der Spitze, dieser hochbeseelte und mächtige Bogenschütze, der auch Gautama genannt wird und mit allen Arten des Kriegs bekannt ist, nahm seinen Platz im Norden der Armee ein, gemeinsam mit den Sakas, Kiratas, Yavanas und Pahlavas. Vom Süden her wurde diese große Kraft durch die mächtigen Wagenkriegern der Vrishnis, Bhojas und Surashtras beschützt, die gut bewaffnet und höchst erfahren im Gebrauch der Waffen waren und durch Kritavarman angeführt wurden. Zehntausend Wagen der Sansaptakas, die entweder für den Tod oder den Ruhm von Arjuna geschaffen wurden, und die vollendet in der Waffenkunst Arjuna dicht bedrängen wollten, brachen ebenfalls zusammen mit den tapferen Trigartas auf.

In deiner Armee, oh Bharata, waren tausend Kampfelefanten der besten Sorte. Jedem Elefanten waren hundert Wagen zugeteilt, jedem Wagen hundert Reiter, jedem Reiter zehn Bogenschützen und jedem Bogenschützen zehn Kämpfer, die mit Schwert und Schild bewaffnet waren. So, oh Bharata, wurden deine Kämpfer durch Bhishma aufgestellt. Und so ordnete dein Generalissimus Bhishma, der Sohn von Shantanu, jeden Morgen deine Truppen, manchmal in menschlicher Gefechtsordnung, manchmal in der Ordnung der Gandharvas oder der Asuras. Mit ihrer Vielzahl an Maharathas und brüllend wie der große Ozean, stand die Dhritarashtra Armee, von Bhishma geordnet, mit dem Gesicht nach Westen. Grenzenlos war deine Armee, oh Herrscher der Menschen, und erschien höchst gewaltig. Aber die Armee der Pandavas erschien mir trotz ihrer geringeren Zahl noch größer und unbesiegbarer, weil Krishna und Arjuna ihre Führer waren.


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