Pushpak Mahabharata Buch 6Zurück WeiterNews

Kapitel 17 - Die Beschreibung der Truppen

Sanjaya sprach:
So wie es der heilige Krishna Dwaipayana Vyasa vorhergesagt hatte, versammelten sich die Könige der Erde zur Schlacht. An diesem Tag, an dem der große Kampf begann, begab sich Soma zum Bereich der Pitris (Dutt: Konstellation Magha / Nilakantha: Der Mond begibt sich direkt zum Bereich der Ahnen, damit die getöteten Krieger nicht zuerst zum Mond müssen.). Die sieben großen Planeten flammten wie Feuer am Firmament. Die sich erhebende Sonne schien zweigeteilt zu sein und stand wie ein loderndes Feuer am Himmel. Fleischfressende Schakale und Krähen, die sich von Leichen ernähren, begannen wilde Schreie in alle Richtungen auszustoßen und schienen entflammt zu sein. Jeden Morgen erhoben sich der alte Großvater der Kurus (Bhishma) und der Sohn des Bharadvaja (Drona) mit konzentriertem Geist von ihrem Lager und sprachen: „Sieg den Söhnen des Pandu!“ Doch dann kämpften diese Feindevernichter um die Sache derer, denen sie ihr Versprechen gegeben hatten. Dein Vater Bhishma, der seine Pflichten genau kannte, versammelte alle Könige und sprach zu ihnen:
Oh ihr Kshatriyas, dieses breite Tor ist für euch weit geöffnet, um in den Himmel einzutreten. Geht hindurch zu den Bereichen von Indra und Brahma! Die Rishis haben euch bereits vor langer Zeit diesen Pfad gewiesen. Ehrt sie nun selbst, indem ihr mit achtsamem Geist kämpft. Nabhaga, Yayati, Mandhatri, Nahusha und Nriga waren mit Erfolg gekrönt und erreichten den höchsten Bereich der Seligkeit durch solche Leistungen. Zuhause an irgendeiner Krankheit zu sterben, ist Sünde für einen Kshatriya. Den Tod im Kampf zu treffen, ist seine ewige Aufgabe.

So von Bhishma angesprochen, oh Stier der Bharatas, stellten sich die strahlenden Könige auf ihre ausgezeichneten Kampfwagen an die Spitze ihrer jeweiligen Abteilungen. Nur Karna, der Sohn von Vikartana, legte mit seinen Freunden und Verwandten seine Waffen in diesem Kampf wegen Bhishma nieder. Und ohne Karna marschierten deine Söhne und alle Könige auf ihrer Seite voran, und ließen die zehn Richtungen mit ihrem Löwengebrüll erschallen. Oh König, ihre Abteilungen strahlten hell mit weißen Schirmen, Bannern, Standarten, Elefanten, Rossen, Wagen und Fußsoldaten. Die ganze Erde wurde vom Lärm der Trommeln und Becken sowie vom Geratter ihrer Wagenräder erschüttert. Die mächtigen Wagenkrieger, die mit ihren Armbändern und Armreifen aus Gold sowie mit ihren goldigen Bögen geschmückt waren, strahlten wie Berge aus Feuer. Und Bhishma, der Generalissimus der Kuru Armee mit seiner großen Palmen Standarte mit den fünf Sternen, leuchtete wie die Sonne selbst. All die mächtigen Bogenschützen aus königlicher Geburt, die auf deiner Seite waren, oh Stier der Bharatas, nahmen ihre Positionen ein, wie es vom Sohn des Shantanu angeordnet wurde.

König Saivya aus dem Lande der Govasanas ritt in Begleitung anderer Monarchen auf einem fürstlichen Elefanten, der einem König wahrlich würdig war, und hinter ihm strahlte sein Banner. Auch Aswatthaman mit dem Flair einer Lotusblüte, brach kampfbereit auf und reihte sich selbst in die vorderste Spitze aller Abteilungen ein mit seiner Standarte, die das Symbol eines Löwenschweifes trug. Und die sieben mächtigen Bogenschützen Srutayudha, Chitrasena, Purumitra, Vivinsati, Shalya, Bhurisrava und der große Wagenkrieger Vikarna folgten auf ihren Wagen und exzellenten Rüstungen hinter dem Sohn von Drona, aber noch vor Bhishma. Die hohen Standarten dieser Krieger, die aus Gold gemacht waren, schmückten herrlich ihre ausgezeichneten Wagen und funkelten in der Sonne. Die Standarte von Drona, dem Ersten aller Lehrer, trug das Symbol eines goldenen Altars mit einem Wassertopf und dem Bild eines Bogens. Die Standarte von Duryodhana, der viele Hunderte und Tausende von Abteilungen führte, zeigte das Symbol eines Elefanten, welcher aus Juwelen gemacht war. Und die Rathas Paurava, der Herrscher der Kalingas, und Shalya nahmen ihre Position in der Armee von Duryodhana ein. Auch der Herrscher der Magadhas fuhr auf seinem kostbaren Wagen mit seiner Standarte, die das Symbol eines Stiers trug, an der vordersten Spitze seiner Armee gegen den Feind. Diese große Kraft der Oststaatler, die wie die Schäfchenwolken des Herbstes erschienen, war außerdem durch den Führer des Angas (Vrishasena, der Sohn von Karna) und dem mit großer Energie begabten Kripa beschützt. An der Spitze seiner Armee stand auch der berühmte Jayadratha mit seiner schönen Standarte aus Silber, die das Symbol eines Ebers trug und weithin erglänzte. Hunderttausend Wagen, achttausend Elefanten und sechzigtausend Rosse waren unter seinem Befehl. Auf Befehl dieses königlichen Führers der Sindhus bildeten diese großen Abteilungen die Spitze der Armee, die mit ihren unsäglichen Wagen, Elefanten und Rossen voller Herrlichkeit erschien. Mit sechzigtausend Wagen und zehntausend Elefanten brach auch der Herrscher der Kalingas von Ketumat begleitet auf. Seine riesigen Elefanten erschienen wie Berge, und die mit Yantras geschmückten Lanzen, Köcher und Standarten sahen äußerst schön aus. So strahlte auch der Herrscher der Kalingas mit seiner hohen, flammenden Standarte, seinem weißen Schirm, seiner goldenen Brustplatte und den Chamaras (womit im Wind gefächelt wurde). Auch Ketumat stellte sich zum Kampf und ritt auf seinem Elefanten mit einem höchst ausgezeichneten und schönen Haken und erschien, oh König, wie die Sonne in der Mitte (schwarzer) Wolken. So brach auch König Bhagadatta auf, in seiner Energie flammend und auf seinem Elefanten reitend, wie der Träger des Donners selbst. Und die zwei Prinzen von Avanti namens Vinda und Anuvinda, die als dem Bhagadatta ebenbürtig betrachtet wurden, folgten Ketumat, auf den Rücken ihrer Elefanten. Oh König, so wurde die Streitmacht durch Drona und den königlichen Sohn von Shantanu, den Sohn von Drona, Valhika und Kripa zur (Gefechtsformation Kaurava) Vyuha aufgestellt, die aus vielen Abteilungen von Wagen bestand, so daß die Elefanten ihren Körper bildeten, die Könige den Kopf und die Rosse die Flügel. Mit seinen Gesichtern nach allen Seiten schien dieser wilde Vyuha zu lächeln und war sprungbereit (zum Angriff).


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