Pushpak Mahabharata Buch 5Zurück WeiterNews

Kapitel 198 - Der Aufmarsch der Kuru Armee

Vaisampayana sprach:
Im Morgengrauen unter einem wolkenlosen Himmel brachen auf Befehl von Duryodhana, dem Sohn von Dhritarashtra, alle Könige auf, um gegen die Pandavas zu kämpfen. Sie alle waren durch Bäder gereinigt, mit Girlanden geschmückt und in weiße Roben gekleidet. Sie hatten Opfer ins Feuer gegossen und die Brahmanen um Segenssprüche gebeten. So nahmen sie ihre Waffen auf und erhoben ihre jeweiligen Banner. Sie waren alle mit den Veden bekannt, voller Heldenmut und folgten ausgezeichneten Gelübden. Sie waren große Könige, die das Wohl ihrer Untertanen suchten und im Kampf erfahren waren. Voller Kraft brachen sie im gegenseitigen Vertrauen auf und waren bestrebt, im Kampf die höchsten Bereiche zu gewinnen.

In der ersten Abteilung kamen Vinda und Anuvinda aus Avanti, die Kekayas und die Vahlikas mit dem Sohn von Bharadvaja (Drona) an ihrer Spitze. Dann kam Aswatthaman und der Sohn von Shantanu (Bhishma), sowie Jayadratha aus dem Sindhu Land, die Könige der südlichen und westlichen Reiche, sowie der Bergregionen, der Herrscher der Gandharas Shakuni, alle Führer der östlichen und nördlichen Bereiche, sowie die Sakas, Kiratas, Yavanas, Shivis und Vasatis mit ihren Maharathas an der Spitze ihrer jeweiligen Abteilungen. All diese großen Wagenkrieger marschierten in der zweiten Abteilung. Dann kam Kritavarman an der Spitze seiner Truppen und der mächtige Wagenkrieger und Herrscher der Trigartas, sowie König Duryodhana mit seinen Brüdern nebst Sala, Bhurisravas, Shalya und Vrihadratha, der Herrscher der Kosalas. Sie marschierten mit den Söhnen von Dhritarashtra an ihrer Spitze. Und alle diese Verbündeten der Kauravas waren voller Kraft und versammelten sich, in ihre Rüstungen gekleidet und in der rechten Ordnung auf ihrer Seite von Kurukshetra.

Und Duryodhana sorgte dafür, oh Bharata, daß ihr Lager so herrlich geschmückt wurde, daß es wie ein zweites Hastinapura erschien. Wahrlich, oh König, selbst die klügsten unter den Bürgern von Hastinapura, konnten ihre Stadt nicht mehr von diesem Lager unterscheiden. Der Kuru König ließ stabile Pavillons zu Hunderten und Tausenden für all die Könige seiner Armee errichten, die seinem eigenen nicht nachstanden. Auch die Zelte, oh König, für die Unterbringung der Truppen waren wohlplaziert auf einem Gebiet, das sich volle fünf Yojanas über das Kampffelde erstreckte. Und diese tausenden Zelte, die voller Proviant waren, besuchten die Herrscher der Erde, entsprechend dem Mut und der Kraft ihrer Krieger. König Duryodhana befahl die ausgezeichnete Versorgung all seiner hochbeseelten Könige mit ihren Truppen aus Infanterie, Elefanten und Pferden sowie all ihrem Gefolge. Und auch all jene, die vom Handwerk leben, sowie alle hingebungsvollen Barden, Sänger und Lobpreiser, sowie Händler, Freudenmädchen, Spione und alle die kamen, um den Kampf zu bezeugen, wurden vom Kuru König aufs Beste versorgt.


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