Pushpak Mahabharata Buch 5Zurück WeiterNews

Kapitel 193 - Der Zorn des Hiranyavarman

Bhishma sprach:
Oh König, so angesprochen durch diesen Boten, verschlug es König Drupada die Sprache wie einem überführten Dieb. Doch er bemühte sich außerordentlich und sandte freundliche Boten mit seinen Instruktion zu ihm, die sprachen „Es ist nicht so, wie du denkst.“, um den Schwiegervater von Sikhandin zu beruhigen. Doch König Hiranyavarman ließ sich wiederholt bestätigen, daß das Kind des Königs der Panchalas wirklich eine Tochter war, und brach, ohne weitere Zeit zu verlieren, aus seiner Stadt auf. Er sandte Nachrichten zu all seinen mächtigen Freunden über diesen Betrug an seiner Tochter, wie er es von ihren Dienstmädchen vernommen hatte. Dann mobilisierte Hiranyavarman, der Beste der Könige, eine große Armee, oh Bharata, um gegen Drupada vorzugehen, und hielt eine Beratung mit seinen Ministern über den Herrscher der Panchalas. Und es wurde unter jenen hochbeseelten Königen beschlossen, oh Monarch, daß, wenn Sikhandin wirklich ein Mädchen ist, sie den Herrscher der Panchalas binden und aus seiner Stadt schleppen wollten, um einen anderen König über die Panchalas einzusetzen. So wollten sie Drupada mit Sikhandin vernichten. Nach diesem festen Entschluß, sandte König Hiranyavarman noch einmal einen Gesandten zu Drupada, dem Nachkommen von Prishata, mit der Botschaft: „Ich werde dich vernichten, dessen sei dir sicher!“

Bhishma fuhr fort:
König Drupada begann, im Inneren zu zweifeln. Aufgrund seines Vergehens regte sich Furcht in ihm. So sandte König Drupada die Boten zurück zum Herrscher der Dasarnakas und näherte sich, von Kummer gequält, seiner Ehefrau, um sich mit ihr zu beraten. Und mit großem Entsetzen und leidvollem Herzen sprach der König der Panchalas zu seiner Lieblingsfrau, der Mutter von Sikhandin: „Der mächtige König Hiranyavarman hat eine große Armee mobilisiert und marschiert nun voller Zorn gegen mich. Wir haben uns zu Narren gemacht. Was sollen wir jetzt bezüglich unserer Tochter tun? Dein vermeintlicher Sohn Sikhandin wurde als eine Tochter erkannt. Aus diesem Grund will mich Hiranyavarman mit seiner Armee und seinen Verbündeten vernichten, weil er denkt, ich hätte ihn absichtlich hintergangen. Oh Schönhüftige, sage uns jetzt, was richtig oder falsch ist, oh schöne Dame. Dich zuerst anhörend, oh selige Dame, will ich entscheiden, was zu tun ist. Ich bin gegenwärtig sehr gefährdet und ebenso unser Kind Sikhandin. Und deshalb, oh wunderschöne Königin, bist auch du von dieser Gefahr bedroht. Zum Wohle aller frage ich dich, was nun richtig ist. Oh du mit den schönen Hüften und dem süßem Lächeln, sprich, und ich werde angemessen handeln. Wenn ich auch bezüglich unseres Kindes von dir enttäuscht wurde, oh schöne Dame, so will ich doch nun aus Güte zu euch auf bessere Weise handeln. Deshalb fürchte dich nicht, noch laß deine Tochter von Angst überwältigt sein. Tatsächlich habe ich den König der Dasarnakas getäuscht. Sage mir, oh höchst gesegnete Dame, wie ich nun handeln sollte, daß sich noch alles zum Guten wendet.“

Obwohl der König bereits alles wußte, sprach er dennoch zu seiner Ehefrau in Gegenwart von anderen auf diese Weise, um seine Unschuld öffentlich zu verkünden. Und seine Königin antwortete ihm mit den folgenden Worten.


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