Pushpak Mahabharata Buch 5Zurück WeiterNews

Kapitel 186 - Bhishmas Traum

Bhishma sprach:
Dann, oh großer König, verneigte ich mich vor den Brahmanen, Rishis, Göttern, den Wanderern der Nacht und auch vor allen Königen der Erde, legte mich während der Nacht auf mein Lager, das in der Einsamkeit meiner Unterkunft stand, und begann, folgendermaßen nachzudenken:

„So viele Tage hat dieser wilde Kampf mit schrecklichen Folgen zwischen mir und Jamadagni bereits gedauert. Ich war jedoch außerstande einen Sieg über Rama mit der mächtigen Energie auf dem Kampffeld zu erringen. Wenn ich tatsächlich fähig bin, diesen kraftvollen Brahmanen, den Sohn von Jamadagni mit der großen Heldenkraft, zu besiegen, dann mögen sich mir die Götter in dieser Nacht freundlich zeigen.“

Und als ich von den Pfeilen zerfleischt im Schlaf lag, oh großer König, da erschienen in dieser Nacht gegen Morgen auf meiner rechten Seite jene Ersten der Brahmanen, die mich damals gehalten hatte, als ich vom Wagen fiel, und zu mir sprachen: „Fürchte dich nicht!“. Oh König, die mich so getröstet hatten, zeigten sich mir erneut im Traum. Sie standen um mich herum und sprachen folgende Worte zu mir. Höre, wie ich sie dir, oh Erhalter des Kuru Stammes wiederhole:

„Erhebe dich, oh Sohn der Ganga, du brauchst keine Angst zu haben! Wir werden dich beschützen, weil du unser Körper bist. Rama, der Sohn von Jamadagni, wird niemals fähig sein, dich im Kampf zu besiegen. Du, oh Stier der Bharatas, wirst der Sieger über Rama sein. Die gelobte Waffe, oh Bharata, die Praswapa genannt wird, dem Herrn aller Wesen gehört und vom göttlichen Architekten geschmiedet wurde, wird in dein Wissen kommen, wie sie dir in deinem vergangenem Leben bereits bekannt war. Weder Rama, noch eine andere Person auf Erden kennt sie. Erinnere dich daran, oh Starkarmiger, und wende sie mit ganzer Kraft an! Oh König der Könige, oh Sündenloser, sie wird von selbst zu dir kommen. Damit, oh Kaurava, bist du imstande alle Wesen mit mächtiger Energie zu zügeln. Doch, oh König, Rama wird dabei nicht völlig vernichtet. So wirst du, oh Wohltäter, keine Sünde begehen, wenn du sie verwendest. Gequält durch die Kraft dieser Waffe, wird der Sohn von Jamadagni in einen tiefen Schlaf fallen. Und nachdem du ihn im Kampf so besiegt hast, oh Bhishma, kannst du ihn mit der gelobten Waffe Samvodhana wieder erwecken. Handle am kommenden Morgen, wenn du auf deinem Wagen stehst, wie wir dir gesagt haben, oh Kauravya. Schlafend oder tot, darin sehen wir keinen Unterschied. Oh König, Rama wird niemals ganz sterben. Verwende deshalb diese Praswapa Waffe, die durch lichtvolle Gedanken hervorgebracht wird!“

Oh Duryodhana, so sprachen diese acht hellstrahlenden Brahmanen, die sich einander in ihrer Erscheinung glichen, und verschwanden aus meiner Sicht.


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