Pushpak Mahabharata Buch 5Zurück WeiterNews

Kapitel 184 - Der dritte Tag des Kampfes

Bhishma sprach:
Am nächsten Tag, oh Stier der Bharatas, erhob sich dieser schreckliche Kampf erneut zwischen mir und Rama. Und Rama, dieser Held mit der tugendhaften Seele, der die himmlischen Waffen kennt, begann verschiedene Arten dieser Waffen zu benutzen. Ohne Rücksicht auf das Leben selbst, dessen Heiligkeit, oh Bharata, in einem so wilden Kampf sehr schwer zu bewahren ist, löste ich all seine Waffen mit den meinen auf, soweit sie dazu fähig waren. Und als die unterschiedlichsten Waffen auf diese Weise mit meinen Gegenwaffen neutralisiert wurden, oh Bharata, begann Rama, ohne sein eigenes Leben weiter zu beachten, mit ganzer Energie gegen mich zu kämpfen. Und als er all seine Waffen aufgelöst sah, schleuderte der hochbeseelte Sohn von Jamadagni eine heftige Lanze, wie ein strahlender Meteor mit brennendem Rachen, gegen mich, der diese ganze Welt mit seinem Feuer ausfüllte und dem Speer glich, den der Tod selbst schleudert. Doch ich spaltete diesen flammenden Speer mit meinen Pfeilen in drei Stücke, der gegen mich flog und dem Glanz der Sonne glich, die sich am Ende des Yuga erhebt. Daraufhin begann sich eine Brise mit süßen Düften um mich herum zu erheben. Doch als Rama sah, wie sein Speer zerstört wurde, schleuderte er, brennend im Zorn, ein Dutzend andere heftige Speere. Ihre Formen, oh Bharata, kann ich aufgrund ihres unvorstellbaren Glanzes und ihrer Geschwindigkeit nicht beschreiben. Wer könnte solche Erscheinungen in Worte fassen?

Als ich diese vielfältigen Speere von allen Seiten auf mich zukommen sah, wie lange Feuerzungen, strahlend mit heftiger Energie, wie ein Dutzend Sonnen, die zur Zeit der Auflösung des Weltalls erscheinen, da wurde ich mit Furcht erfüllt. Doch so, wie man ein heranfliegendes Netz aus Pfeilen mit seinen eigenen Pfeilwolken zerteilt, so entsandte ich ein Dutzend Pfeile, welche dieses furchterregende Dutzend Speere von Rama verbrannte. Daraufhin, oh König, revanchierte sich der hochbeseelte Sohn von Jamadagni mit weiteren zahlreichen schrecklichen Speeren, die mit unterschiedlichsten, goldverzierten Griffen versehen waren, goldene Flügel hatten und brennenden Meteoriten glichen. Doch ich wehrte diese heftigen Geschosse mittels meines Schildes und Schwertes ab, und sorgte in diesem Kampf dafür, daß sie zu Boden fielen. Und im Gegenzug bedeckte ich die vorzüglichen Rosse von Rama und seinen Wagenlenker mit Wolken aus ausgezeichneten Geschossen.

Als dieser hochbeseelte Sieger über den Herrn der Haihayas (den tausendarmige Arjuna) meine Speere erblickte, die ebenfalls goldverzierte Griffe hatten und Schlangen glichen, die aus ihren Löchern kamen, da regte sich Zorn in ihm, und Rama nahm erneut Zuflucht zu den himmlischen Waffen. Daraufhin schickte er Schwärme von schrecklichen Pfeilen, wie der Flug von Heuschrecken, die mich überwältigten, sowie meine Rosse, meinen Wagenlenker und meinen Wagen. Wahrlich, oh König, Wagen, Pferde und Wagenlenker waren überall mit diesen Pfeilen bedeckt. Und das Joch, die Zugstange, Räder und Speichen meines Wagens brachen augenblicklich, überwältigt von diesem Pfeileregen. Doch als dieser Regen zu Ende war, bedeckte ich auch meinen Lehrer mit einer ähnlichen Dusche aus Pfeilen. Daraufhin begann dieser Berg von brahmanischem Verdienst, zerfleischt von den Pfeilen, unaufhörlich in großen Strömen zu bluten. Doch wahrlich, wie Rama von meinen Pfeilwolken gequält wurde, so wurde auch ich von den seinen durchbohrt. Und erst, als am Abend die Sonne hinter den westlichen Hügeln unterging, nahm unser Kampf ein Ende.


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