Pushpak Mahabharata Buch 5Zurück WeiterNews

Kapitel 118 - Galava geht mit Madhavi zu König Usinara

Narada fuhr fort:
Und die berühmte Madhavi blieb ihrem Versprechen treu, verabschiedete sich vom Wohlstand, wurde wieder eine Jungfrau und folgte den Schritten des Brahmanen Galava. Galava, dessen Herz auf das Erreichen seines Zieles gerichtet war, überlegte nun, was als nächstes getan werden sollte, und ging zur Hauptstadt der Bhojas, um König Usinara zu besuchen. Und angekommen bei diesem König mit der unüberwindbaren Heldenkraft, sprach Galava zu ihm:

„Diese Jungfrau wird dir zwei königliche Söhne gebären, oh König. Und wenn du mit ihr zwei Söhne gezeugt hast, die der Sonne und dem Mond gleichen, wirst du alle deine Wünsche, sowohl in dieser als auch in der kommenden Welt erreichen. Als ihre Mitgift jedoch, oh Pflichtenkenner, wirst du mir vierhundert mondgleiche Rosse geben müssen, von denen jedes ein schwarzes Ohr haben soll. Diese Rosse verlange ich nur wegen meines Lehrers. Darüber hinaus habe ich mit diesem Wunsch nichts zu tun. Wenn du imstande bist, dies zu akzeptieren, dann handle, ohne weiter zu zögern. Oh königlicher Weiser, du bist noch kinderlos. So zeuge einige Kinder, oh König. Denn mit deiner Nachkommenschaft schaffst du ein Floß, um deine Ahnen und dich selbst damit zu retten. Oh königlicher Weiser, wer die Frucht in Form von Nachkommen genießen kann, der fällt niemals aus dem Himmel, noch muß eine solche Person in jene schreckliche Hölle gehen, wohin die Kinderlosen verdammt sind.“

Diese und andere Worte von Galava hörend, antwortete ihm König Usinara: „Ich habe gehört, was du, oh Galava, gesprochen hast. Mein Herz ist geneigt, dein Angebot anzunehmen. Aber nur der Höchste Lenker ist allmächtig. Ich selbst habe nur zweihundert Rosse deiner gewünschten Art, oh Bester der Brahmanen. Andere habe ich zu tausenden in meinen Herrschaftsgebieten laufen. So werde ich, oh Galava, nur einen Sohn mit ihr zeugen, indem ich den Pfad beschreite, von dem bereits andere, wie Haryasva und Divodasa berichtet haben. Ich werde hinsichtlich der Mitgift wie sie handeln. Oh bester Brahmane, mein Reichtum existiert nur für meine Untertanen, die in Stadt und Land wohnen, und nicht für meinen eigenen Luxus oder zum Vergnügen. Denn der König, oh Tugendhafter, der für sein eigenes Vergnügen den Reichtum verbraucht, der anderen gehört, kann niemals Tugend oder Ruhm verdienen. Stell mir diese Jungfrau vor, die mit dem Glanz einer himmlischen Dame begabt ist. Ich werde sie akzeptieren, nur um ein Kind zu zeugen.“

Nachdem Galava diese und viele andere Worte von Usinara gehört hatte, lobte der Beste der Brahmanen den Monarchen und übergab ihm die Jungfrau. Und als sie Usinara akzeptiert hatte, ging Galava wieder in die Wälder zurück. Und wie ein rechtschaffener Mensch, der den (durch seine Taten gewonnenen) Wohlstand genießt, so begann Usinara sich mit dieser jungen Dame an den Ufern der Flüsse und in den Tälern der Berge zu vergnügen, sowie an Quellen und Wasserfällen, in Palästen, entzückenden Lauben, schönen Gärten, Wäldern und Auen, auf schattigen Terrassen und an anderen malerischen Orten. Und zur rechten Zeit wurde ihm ein Sohn mit der Herrlichkeit der Morgensonne geboren, der später ein ausgezeichneter König wurde, gefeiert unter dem Namen Sivi. Und nach der Geburt dieses Sohnes, kam der Brahmane Galava zu Usinara, nahm von ihm die Jungfrau zurück, und ging, oh König, um den Sohn von Vinata zu besuchen.


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