Pushpak Mahabharata Buch 5Zurück WeiterNews

Kapitel 116 - Galava bittet König Haryasva um die Rosse

Narada fuhr fort:
Der Beste der Monarchen, König Haryasva, überlegte lange Zeit, atmete tief aus und sprach schließlich mit heißen Seufzern aus Sehnsucht nach einem Sohn: „Jene sechs Glieder, die erhöht sein sollten, sind an dieser Jungfrau erhöht. Jene sieben, die schlank sein sollten, sind an ihr schlank. Jene drei, die tief sein sollten, sind an ihr tief. Und letztlich sind jene fünf an ihr rot, die rot sein sollten. Es scheint, daß sie wert ist, sogar von den Göttern und Asuras bestaunt zu werden, und daß sie in allen Künsten und Wissenschaften vollendet ist. Mit allen verheißungsvollen Zeichen begabt, wird sie sicher viele Kinder zur Welt bringen. Sie wäre sogar fähig, einen Sohn zu gebären, der ein kaiserlicher Herrscher wird. In Anbetracht meines Reichtums, sage mir, oh Erster der Brahmanen, was ihre Mitgift sein sollte.“

Galava sprach:
Gib mir achthundert Rosse, die in einem guten Land geboren wurden, weiß wie der Mond, und jedes mit einem schwarzen Ohr. Diese verheißungsvolle und großäugige Jungfrau wird dann die Mutter deiner Söhne werden, wie der Feuerquirl zur Mutter des Feuers wird.

Und Narada fuhr fort:
Als der königliche Weise, König Haryasva, diese Worte hörte, wurde er mit Sorge erfüllt, aber sprach von der Begierde getragen zu Galava, dem Ersten der Rishis: „Ich habe nur zweihundert Rosse der gewünschten Art. Aber andere habe ich zu Tausenden, die alle eines Opfers würdig sind. Oh Galava, ich wünsche nur einen Sohn mit dieser junge Dame zu zeugen. Gewähre mir freundlich diese Bitte.“ Diese Worte des Königs hörend, sprach die junge Dame zu Galava: „Ein Verkünder von Brahma gewährte mir einst den Segen, daß ich nach jeder Hingabe wieder eine Jungfrau sein kann. Gib mich deshalb an diesen König und akzeptiere seine ausgezeichneten Rosse. Auf diese Weise können volle achthundert Rosse nacheinander von vier Königen erlangt werden, und auch ich kann vier Söhne haben. Sammle so den Reichtum, der für deinen Lehrer gedacht ist. Das ist, was ich denke. Es hängt nun an dir, oh Brahmane, wie du handeln möchtest.“

So angesprochen von der Jungfrau, sprach der Muni Galava zum König: „Oh Haryasva, oh Bester der Menschen, nimm diese junge Dame für ein Viertel der Mitgift, die ich gesetzt habe, und zeuge mit ihr nur einen einzigen Sohn.“ So nahm der König die Jungfrau an und verehrte Galava. Und zur rechten Zeit und am rechten Ort gebar sie den gewünschten Sohn, der den Namen Vasumanas bekam. Reicher als alle wohlhabenden Könige der Erde und einem der Vasus ähnlich, wurde er ein König und ein großer Wohltäter. Und nach einiger Zeit kam der kluge Galava zurück, näherte sich dem erfreuten Haryasva und sprach zu ihm: „Du hast, oh König, einen Sohn erhalten. Wahrlich, dieses Kind gleicht in seiner Herrlichkeit sogar der Sonne. Aber die Zeit ist nun für mich gekommen, oh Erster der Menschen, einen anderen König um Almosen zu bitten.“ Diese Worte hörend, gab Haryasva, der immer wahrhaft in seiner Rede und beständig in seinen edelmütigen Taten war, und wußte, daß er den Rest von sechshundert Rossen nicht aufbringen konnte, Madhavi an Galava zurück. Und Madhavi entsagte dem glänzenden Wohlstand der Könige, wurde wieder zur Jungfrau und folgte den Schritten von Galava. Und Galava sprach zum König „Laß die Rosse noch einige Zeit bei dir!“, und ging begleitet von der Jungfrau zu König Divodasa.


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