Pushpak Mahabharata Buch 5Zurück WeiterNews

Kapitel 100 - Die Beschreibung von Hiranyapura

Narada fuhr fort:
Hier ist die geräumige und berühmte Stadt aller Städte, Hiranyapura genannt, welche den Daityas und Danavas gehört und hunderte verschiedene Trugbilder hat. Sie wurde mit großer Sorgfalt vom Danava Maya geplant und vom göttlichen Architekten (Visvakarma) in dieser Region von Patala erbaut. Voller Energie und Heldentum lebten viele Danavas an diesem Ort, welche einst vielfältigen Segen (von Brahma) empfangen hatten, und schufen hier tausende verschiedene Illusionen. Sie konnten dadurch weder von Indra noch von anderen Himmlischen wie Yama, Varuna oder den Herrn der Schätze (Kuvera) besiegt werden. Hier wohnen, oh Matali, die Kalakhanjas Asuras, welche Vishnu entsprungen sind, sowie die Yatudhanas Rakshasas, welche ihren Ursprung aus den Füßen Brahmas hatten. Sie alle haben schreckliche Zähne, fürchterliche Macht, die Geschwindigkeit und Kraft des Windes und gewaltige Energie aus der Macht der Illusion. Neben ihnen wohnt hier noch eine andere Klasse der Danavas, welche Nivatakavachas genannt werden und ebenfalls im Kampf unschlagbar sind. Du weißt selbst, wie Indra außerstande war, sie zu besiegen. Mehrfach, oh Matali, mußtest du dich mit deinem Sohn Gomukha und dem Führer der Himmlischen und Herrn von Sachi, zusammen mit seinem Sohn, vor ihnen zurückziehen.

Betrachte ihre Häuser, oh Matali, sie sind alle aus Silber und Gold gemacht und mit Verzierungen, entsprechend den Regeln der Kunst, schön gestaltet. Diese Herrenhäuser wurden mit Lapislazuli und Korallen geschmückt und erstrahlen mit der Schönheit der Arkasphatika (Blüte) und dem Glanz des Vajrasara Juwels. Und viele jener Paläste erscheinen, als ob sie aus den Strahlen der Padmaragas Juwelen, aus hellem Marmor oder ausgezeichnetem Holz gemacht worden sind. So leuchten sie wie die Sonne oder wie das lodernde Feuer. Und all die eindrucksvollen Gebäude, mit Edelsteinen und Juwelen geschmückt, sind hoch gebaut und stehen eng nebeneinander. Aufgrund ihrer Vielfältigkeit und äußerer Schönheit kann man kaum sagen, aus welchen Materialien oder nach welchem Stil diese Paläste erbaut wurden. Man weiß nur, daß sie aufgrund ihrer Verzierungen äußerst bezaubernd sind. Betrachte auch jene Rückzugsorte der Daityas für Spiel und Unterhaltung, jene Ruhebetten zur Entspannung, jene kostbaren und edelsteinbesetzten Utensilien und diese Sitze für ihr Wohlergehen. Betrachte jene Berge von ihnen, hoch wie die Wolken, jene Wasserspiele, jene Bäume, die sich nach ihrem Willen bewegen, und die alle Früchte und Blüten tragen, welche man von ihnen begehrt. Suche, oh Matali, ob hier irgendein Bräutigam ist, der dir würdig erscheint. Wenn du keinen finden kannst, dann laß uns sogleich einen anderen Teil der Welt betreten.“

Kanwa fuhr fort:
So angesprochen von Narada, antwortete Matali: „Oh himmlischer Rishi, es ziemt sich für mich nicht, irgendetwas zu tun, was den Bewohnern des Himmels unangenehm sein könnte. Die Götter und Danavas sind zwar Brüder, aber stets in Feindschaft zueinander. Wie könnte ich deshalb eine Verbindung mit denjenigen eingehen, die unsere Feinde sind? Laß uns deshalb zu einem anderen Ort gehen. Ich sollte nicht unter den Danavas suchen. Auch von dir weiß ich, daß du in deinem Herzen jeglichem Streit abgeneigt bist.“


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