Pushpak Mahabharata Buch 5Zurück WeiterNews

Kapitel 89 - Die Ankunft von Krishna in Hastinapura

Vaisampayana sprach:
Als sich Krishna in der Morgendämmerung erhob, vollführte er seine Morgenriten, nahm Abschied von den Bharatas und fuhr zur Hauptstadt der Kurus. Und alle Einwohner von Vrikasthala wünschten dem Langarmigen Lebewohl und begaben sich in ihre Häuser zurück, nachdem er den Ort verlassen hatte. Und alle Kurus, außer Duryodhana, mit Bhishma, Drona und Kripa gingen ihm mit ausgezeichneten Roben bekleidet entgegen. Auch die Bürger, oh König, kamen zu Tausenden auf ihren verschiedenen Wagen oder zu Fuß, um Hrishikesha zu schauen. Und nachdem Krishna den sündenlosen Bhishma, Drona und die Söhne von Dhritarashtra auf seinem Weg getroffen hatte, betrat er in ihrer Begleitung die Stadt. Zu Ehren von Krishna war die Stadt wunderschön geschmückt, und die Hauptstraßen waren mit kostbaren Steinen bedeckt. Zu diesem Ereignis, oh König und Stier der Bharatas, blieb keiner, weder Mann, Frau, noch Kind, in seinem Haus, so eifrig waren die Bürger, Vasudeva zu erblicken. Sie alle kamen heraus und säumten die Straßen. Sie neigten ihre Köpfe bis zum Boden und sangen ihm zu Ehren Lobeshymnen, oh König, als Hrishikesha durch die Stadt fuhr. Die Dächer der bedeutenden Herrenhäuser, die mit hochgeborenen Damen gefüllt waren, schienen unter ihrer lebendigen Last einzustürzen. Und obwohl die Rosse von Vasudeva mit großer Geschwindigkeit begabt waren, bewegten sie sich dennoch sehr langsam durch diese dichte Menschenmasse.

Dann betrat der lotusäugige Feindevernichter den aschgrauen Palast von Dhritarashtra, der aus zahlreichen Gebäuden bestand. Und nachdem Krishna die ersten drei Räume des Palastes durchschritten hatte, kam er zum königlichen Sohn von Vichitravirya. Und als sich der Sohn aus dem Geschlecht von Dasarha näherte, da erhob sich der berühmte, blinde Monarch zusammen mit Drona und Bhishma, Kripa und Somadatta, sowie König Valhika und allen anderen zu Ehren von Janardana. Und der Vrishni Held trat zum ruhmreichen König Dhritarashtra, und ehrte auch ihn und Bhishma mit den rechten Worten, doch ohne jede Zeit zu verlieren. Nach dieser Verehrung gemäß den Traditionen, grüßte Madhava auch die anderen Könige nach ihrem Alter. Und dann sprach Janardana zum berühmten Drona und seinem Sohn, zu Valhika, Kripa und Somadatta. In jenem Raum stand ein geräumiger Sitz aus bester Handwerkskunst bereit, der aus Gold und Juwelen gemacht wurde. Und auf Bitten von Dhritarashtra nahm Krishna diesen Platz ein, und die Priester von Dhritarashtra boten Janardana eine Kuh, Honig, Quark und Wasser an. Und nachdem die Riten der Gastfreundschaft beendet waren, blieb Govinda noch einige Zeit unter den Kurus, lachte und scherzte mit ihnen entsprechend ihrer Verwandtschaft. Danach entfernte sich der berühmte Feindevernichter, geehrt durch Dhritarashtra, mit dessen Erlaubnis. So grüßte Madhava alle Kurus der Versammlung, und ging zur entzückenden Wohnstätte von Vidura. Und als sich Janardana aus dem Dasarha Stamm näherte, da verehrte Vidura ihn mit allen vorzüglichen und wünschenswerten Gastgeschenken.

Und Vidura sprach:
Ich brauche dir, oh Lotusäugiger, wohl nicht von meiner Freude berichten, die ich durch deine Ankunft hier erfahre, denn du bist die innerste Seele aller verkörperten Wesen.

Und nachdem der gastfreundliche Empfang beendet war, fragte Vidura, der mit allen Grundsätzen der Moral bekannt war, Govinda über die Wohlfahrt der Pandavas. Und dieser Nachkomme der Dasarhas, dieser Führer der Vrishnis, dem die Vergangenheit und die Zukunft stets gegenwärtig sind, wußte, daß Vidura von den Pandavas geliebt wurde und für sie freundliche Gefühle hegte, daß er gelehrt, tugendhaft, wahrhaftig, friedfertig und voller Weisheit war. So begann er ausführlich alles über die Taten der Söhne des Pandu zu erzählen.


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