Pushpak Mahabharata Buch 5Zurück WeiterNews

Kapitel 80 - Die Rede von Nakula

Nakula sprach:
Vieles, oh Madhava, wurde vom gerechten König Yudhishthira gesprochen, der mit der Moral bekannt und voller Großzügigkeit ist. Das hast du alles gehört. Die Wünsche der Könige kennend, sprach Bhimasena sowohl über den Frieden, als auch über die Macht seiner Arme. Und auch die Worte von Arjuna wurden von dir vernommen. Daraufhin hast du deine Meinung, oh Held, wiederholt dargelegt. Höre dir nun zuerst die Wünsche des Feindes an, und dann handle ohne Rücksicht auf unsere Worte, wie du es in dieser Situation für richtig empfindest. Denn, oh Kesava, jede Situation verlangt ihre eigenen Entscheidungen. Und Erfolg, oh Feindevernichter, wird nur gewonnen, wenn der Mensch erkennt, was die gegenwärtige Situation erfordert, und entsprechend handelt. Die vorgefaßte Lösung einer Situation wird schnell unpassend, wenn sich die Situation entwickelt. Deshalb, oh Erster der Menschen, sollte der Mensch in seiner Meinung nicht verhärtet sein. Während wir in den Wäldern lebten, neigten sich unsere Herzen einem bestimmten Lauf der Handlungen zu. Und während wir die Zeit des Verborgenseins verbrachten, waren unsere Wünsche anderer Art. Und jetzt, oh Krishna, da wir uns nicht mehr verstecken müssen, haben sich unsere Ziele wiederum verändert.

Oh Nachkomme der Vrishnis, während wir in den Wäldern wanderten, war das Verlangen nach dem Königreich nicht so groß wie jetzt. Und als man hörte, daß wir aus dem Exil zurückgekehrt waren, da versammelte sich durch deine Gunst, oh Janardana, eine Armee mit vollen sieben Akshauhinis. Und im Angesicht dieser Tiger unter den Männern mit unvorstellbarer Macht und Heldenkraft, kampfbereit und voll bewaffnet, würde wohl jeden Menschen eine gewisse Furcht treffen. Deshalb geh zu den Kurus und sprich zuerst milde und danach drohende Worte, so daß der übelgesinnte Duryodhana ebenfalls Furcht empfinden kann. Welcher sterbliche Mensch aus Fleisch und Blut, oh Kesava, könnte im Kampf Yudhishthira, Bhimasena, den unbesiegbaren Arjuna, Sahadeva, mich und dich ertragen, sowie Balarama, Satyaki mit der mächtigen Energie, Virata mit seinen Söhnen, Drupada mit seinen Verbündeten, Dhrishtadyumna, den Herrscher von Kasi mit der großen Heldenkraft und Dhristaketu, den Herrn der Chedis? Du würdest wohl kaum zu ihnen gehen, oh Starkarmiger, wenn du Zweifel daran hättest, die gewünschten Ziele des gerechten Königs Yudhishthira zu erreichen. Zumindest werden Vidura, Bhishma, Drona und Valhika dich, oh Sündloser, verstehen, wenn du Worte voller Weisheit aussprechen wirst. Sie werden jene Herrscher der Menschen, Dhritarashtra und Duryodhana mit der sündigen Gesinnung und all ihre Berater bitten, gemäß deinem Rat zu handeln. Wenn du, oh Janardana, der Sprecher bist und Vidura der Zuhörer, wer könnte da nicht sanft und friedlich geformt werden?


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