Pushpak Mahabharata Buch 5Zurück WeiterNews

Kapitel 76 - Die Antwort von Bhima

Vaisampayana fuhr fort:
So angesprochen von Vasudeva bäumte sich der stets zornige Bhima, der keine Beleidigung ertragen kann, wie ein wildes Roß auf und antwortete im gleichen Moment:

Oh Achyuta, ich wollte mit einer speziellen Absicht handeln, doch du stellst mich in ein ganz anderes Licht. Daß ich große Freude im Kampf empfinde, und daß meine Heldenkraft niemals verwirrt werden kann, sollte dir, oh Krishna, aufgrund unserer langen Freundschaft wohlbekannt sein. Oder kann es sein, daß du mich nicht kennst, wie ein Schwimmer die Tiefe des Wassers ignoriert? Tadelst du mich aus diesem Grund mit solchen unpassenden Worten? Wer, der mich als Bhimasena kennt, oh Madhava, würde mich sonst mit solchen Worten ansprechen, wie du es tust?

Deshalb werde ich dir, oh Licht der Vrishnis, über meine Heldenkraft und konkurrenzlose Macht erzählen. Obwohl es immer eine unwürdige Tat ist, von der eigenen Kraft zu sprechen, will ich es, durchbohrt von deinen unfreundlichen Worten, dennoch tun. Betrachte, oh Krishna, diesen Himmel und diese Erde, die unbeweglich, riesig und unendlich sind, und wo diese unzähligen Wesen geboren werden, die nun hier ihre Zuflucht suchen. Wenn diese beiden, Himmel und Erde, plötzlich im Zorn wie zwei riesige Berge aufeinanderstoßen würden, dann werde ich sie mit meinen Armen auseinanderhalten, mit all dem, was sie an Belebtem und Unbelebtem enthalten. Schau die Gelenke meiner keulenartigen Arme an. Ich sehe niemanden, der ihnen entkommen könnte, wenn er einmal ergriffen ist. Sei es der Himavat, der Ozean, oder der mächtige Träger des Donnerkeils selbst, der Besieger von Vala, keiner von diesen drein könnte mit seiner ganzen Macht den befreien, der von mir erfaßt wurde. Ich werde unter meinen Füßen alle Kshatriyas mit Leichtigkeit zu Boden treten, die gegen uns Pandavas kämpfen wollen. Du weißt, oh Achyuta, mit welcher Heldenkraft ich die Könige der Erde besiegte und sie unterwarf. Wenn du aber wirklich meine Kraft nicht kennst, die der heftigen Energie der Mittagsonne gleicht, dann wirst du sie, oh Janardana, im wilden Handgemenge des Kampfes sehen. Du hast mich mit deinen grausamen Worten verletzt und alte, quälende Wunden in mir wieder aufgerissen. Aber sei dir gewiß, daß ich noch mächtiger bin, als meine Worte es eben ausdrücken konnten.

An jenem Tag, wenn die grimmige und zerstörende Verwüstung des Kampfes beginnen wird, wirst du mich erblicken, wie ich die Krieger auf Elefanten, Rossen und Wagen zerschlagen werden und in meinem Zorn die Besten der Kshatriyas töte. Du wirst es sehen und auch alle anderen, wie ich die großen Kämpfer zu Boden werfe. Das Mark meiner Knochen ist noch lange nicht verfallen, noch zittert mein Herz. Wenn auch die ganze Welt im Zorn gegen mich stürmen würde, ich werde keine Angst fühlen! Es ist nur aus Mitgefühl, oh Madhu Vernichter, daß ich dem Feind gegenüber guten Willen zeige. Denn ich will auch weiterhin alle Verletzungen gegen uns ruhig ertragen, damit das Geschlecht der Bharatas nicht ausgerottet wird.


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