Pushpak Mahabharata Buch 5Zurück WeiterNews

Kapitel 68 - Sanjaya belehrt den König über Krishna

Sanjaya sprach:
Jene vorzüglichen Bogenschützen, Arjuna und Vasudeva, die einander bezüglich ihrer göttlichen Natur vollkommen gleich sind, haben ihre Geburt nach eigenem Willen angenommen. Oh Herr, der Diskus von Vasudeva, der mit unermeßlicher Energie versehen ist und aus Illusion geschaffen wurde, hat fünf volle Ellen im Durchmesser und kann gemäß dem Willen seines Trägers gegen jede Art von Feind geschleudert werden. Für die Bewertung der Kraft oder der Schwäche der Pandavas bildet dieser Diskus die beste Basis, denn obwohl er immer in seinem Glanze strahlt, ist er für die Kurus unsichtbar. Und tatsächlich besiegte der Nachkomme von Madhu durch seine gewaltige Kraft, wie in einem Spiel, die furchterregenden Dämonen Naraka und Samvara, sowie die Könige Kansa und Sisupala (der Führer der Chedis). Voller Göttlichkeit und in seiner Natur jenseits aller Dinge, ist dieses höchste männliche Wesen allein durch seinen Willen fähig, die Erde, das Firmament und den Himmel zu beherrschen.

Du fragtest mich wiederholt nach den Pandavas, oh König, um ihre Kraft und Schwäche zu erfahren. Höre es zusammengefaßt: Wenn das ganze Universum auf eine Waagschale und Janardana (Krishna) auf die andere gelegt würde, dann würde Janardana immer noch schwerer als das ganze Universum wiegen. Janardana könnte spielend das ganze Weltall zu Asche verbrennen, aber alle Welten zusammen könnten niemals Janardana vernichten. Wo auch immer Wahrhaftigkeit ist, wo es Tugend, Bescheidenheit und Einfachheit gibt, da ist auch Govinda (Krishna). Und dort, wo Krishna ist, wird der Erfolg sein. Janardana, diese Seele aller Geschöpfe, dieses höchste männliche Wesen, führt mühelos diese ganze Erde, das Firmament und den Himmel. Die Pandavas sind die Werkzeuge, mit denen Janardana deine übelgesinnten Söhne zerschlagen will, die sich alle zur Sünde neigen und die ganze Welt verführen. Mit göttlichen Qualitäten begabt, läßt Kesava durch die Macht seines Wesens das Rad der Zeit, das Rad der Welten, sowie das Rad der Yugas (Zeitalter) unaufhörlich kreisen.

Und ich sage dir es aufrichtig, dieses ruhmvolle Wesen ist allein der Herr der Zeit, des Todes und dieser Welten aus belebten und unbelebten Geschöpfen. Doch obwohl er der Herr des ganzen Universums ist, begibt sich dieser große asketische Hari immer auch selbst zur Tat, um wie ein bescheidener Bauer das fruchtbare Feld zu bearbeiten. Wahrlich, durch dieses Trugbild von Kesava werden alle getäuscht. Nur jene Menschen sind ungetäuscht, die zu Ihm gelangt sind.


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