Pushpak Mahabharata Buch 5Zurück WeiterNews

Kapitel 56 - Duryodhana befragt Sanjaya über die Pandavas

Duryodhana fragte:
Oh Sanjaya, nachdem Yudhishthira, der Sohn von Kunti, eine Armee von sieben Akshauhinis aufgestellt hat, wie verhält er sich zu den Königen in seiner Umgebung im Hinblick auf diesen Krieg?

Sanjaya sprach:
Oh König, Yudhishthira ist hinsichtlich des Kampfes höchst heiter. Und so geht es auch Bhimasena und Arjuna. Und auch die Zwillinge sind vollkommen furchtlos. Arjuna hat bereits seinen himmlischen Wagen angespannt und bewegt sich mit ihm in alle Richtungen, um die ihm übergebenen Mantras zu prüfen. In seiner Rüstung erschien er mir wie eine riesige, blitzgeladene Wolkenmasse. Nach einem Moment des Nachdenkens sprach er freundlich zu mir: „Schau nur, oh Sanjaya, was die Omen verkünden. Wir werden sicher siegen.“ Und wahrlich, was Arjuna zu mir sprach, schien die Wahrheit zu sein.

Duryodhana sprach:
Du erfreust dich daran, jene Söhne der Pritha zu loben, die beim Würfeln besiegt wurden. Erzähle uns jetzt, welche Rosse Arjuna vor den Wagen spannte und welche Banner aufgestellt wurden.

Sanjaya sprach:
Oh großer König, der himmlische Architekt, Tashtri oder Bhaumana genannt, schuf mit der Hilfe von Indra und Dhatri verschiedene Formen von größter Schönheit für den Wagen von Arjuna. Auf seinem Fahnenmast sieht man göttliche Illusionsbilder mit kleinen und großen Gestalten aus himmlischer Quelle. Und auf Bhimas Bitte zeigt dort sogar Hanuman, der Sohn des Windgottes, sein eigenes Abbild (als übernatürliches Affenwesen). Bhaumana hat in seiner Schöpfung den Fahnenmast mit einem so riesigen Trugbild bedeckt, daß sein Banner in alle Richtungen ein ganzes Yojana weit ausgebreitet ist. Aber selbst durch Bäume, die im Wege stehen, wird sein Lauf nicht behindert. Wahrlich, so wie der Bogen von Indra in verschiedenen Farben am Firmament aufgespannt wird, und niemand weiß, wie das geschieht, so hat auch Bhaumana dieses Banner erfunden, dessen Gestalt sich ständig verändert. Und wie sich eine Rauchsäule mit Flammen vermischt in den Himmel erhebt und viele strahlende Farbtöne und schöne Formen zeigt, so verhält sich auch dieses Banner an der Spitze. Wunderlicherweise hat es kein Gewicht, noch kann es durch irgend etwas versperrt werden. Zu diesem Wagen gehören hunderte von ausgezeichneten himmlischen Rossen in weißen Farben, die mit der Geschwindigkeit des Geistes begabt sind. Sie wurden ihm alle durch Chitrasena (den König der Gandharvas) geschenkt. Ihr Lauf, oh König, kann weder auf der Erde, noch in der Luft noch im Himmel behindert werden. Und ihnen wurde einst der Segen gewährt, daß ihre Zahl immer vollständig sein würde, wie oft sie auch geschlagen werden.

Am Wagen von Yudhishthira werden ebenfalls mächtige Rosse mit vergleichbarer Energie und weiß wie Elfenbein angespannt. Und der Wagen von Bhimasena wird von Pferden gezogen, die mit der Geschwindigkeit des Windes und der Pracht der sieben Rishis begabt sind. Und Rosse mit schwarzen Körpern und farbigen Rücken, wie die Flügel des Tittri Vogels, wurden dem heiteren Sahadeva von seinem zufriedenen Bruder Arjuna geschenkt. Sie sind den Rossen von Arjuna ebenbürtig. Auch Nakula aus dem Ajamida Geschlecht, der Sohn von Madri, der dem Indra gleicht, verfügt über hervorragende Rosse, die ihm der große Indra selbst geschenkt hat und die mächtig wie der Wind und unvergleichlich schnell sind. Weitere ausgezeichnete und mächtige Rosse, die denen der Pandavas in Jahren und Kraft gleichen, die schnell und schön sind und von den Himmlischen geschenkt wurden, tragen die jungen Prinzen, die Söhne von Subhadra und Draupadi.


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