Pushpak Mahabharata Buch 5Zurück WeiterNews

Kapitel 3 - Die Rede von Satyaki für den Kampf

Satyaki sprach:
So, wie das Herz eines Menschen ist, so äußert er sich! Auch du redest entsprechend der Natur deines Herzens. Es gibt tapfere Menschen, und es gibt Feiglinge. Alle Menschen können in diese zwei wohlgetrennten Klassen eingeteilt werden. Auf einem großen Baum kann es zwei Äste geben, von denen einer Früchte trägt, und der andere nicht. So können aus der gleichen Ahnenlinie Sprößlinge heranwachsen, von denen manche schwächlich und andere voller Kraft sind. Oh du mit dem Pflug im Banner, ich verurteile nicht grundsätzlich die Worte, die du gesprochen hast, aber ich verurteile diejenigen, oh Sohn von Mathura, die deinen Worten ruhig zuhören!

Wie darf jemand in dieser Versammlung sprechen, der es schamlos wagt, selbst die geringste Schuld dem tugendhaften König Yudhishthira anzudichten? Der großmütige Yudhishthira wurde in diesem Würfelspiel von listigen Leuten herausgefordert, und unerfahren im Spielen und voller Vertrauen in sie, wurde er besiegt! Kann man von solchen Leuten behaupten, daß sie das Spiel gerechterweise gewonnen haben? Wären sie zu Yudhishthira gekommen, während er in seinem Haus das Würfeln mit seinen Brüdern gepflegt hätte, um ihn damit zu besiegen, dann wäre das Gewonnene vielleicht rechtmäßig gewesen. Aber sie forderten Yudhishthira heraus, der durch sein Gewissen verpflichtet war, den Regeln der Kshatriyas zu folgen, und gewannen durch ihre List. Was könnte in diesem Verhalten von ihnen gerecht sein?

Und warum sollte dieser Yudhishthira sich hier bescheiden geben, der bis zum letzten die Bedingungen erfüllt hat, die ihm durch das Spiel auferlegt wurden? Er ist damit von seinem Versprechen zum Aufenthalt im Wald befreit und hat nun das Recht auf seinen väterlichen Thron! Selbst wenn Yudhishthira von anderen etwas wünschen würde, es ziemte sich dennoch nicht für ihn, darum zu flehen! Wie können jene als gerecht bezeichnet werden und nicht als Thronräuber, wenn sie behaupten, die Pandavas erkannt zu haben, obwohl diese ihre Zeit im Verborgenen verbracht haben und dabei sich selbst verhüllten? Sie wurden bereits mehrfach durch Bhishma und dem großmütigen Drona angefleht, aber sie wollen sich dennoch nicht bereit erklären, den Pandavas den Thron zurückzugeben, der ihnen durch das Recht der Geburt zusteht. Die Mittel, mit denen ich sie bitten würde, sind scharfe Pfeile. Ich werde kämpfen und sie mit starker Hand zwingen, sich vor den Füßen des berühmten Sohns der Kunti zu demütigen. Wenn sie sich jedoch nicht zu den Füßen des weisen Yudhishthira verbeugen, dann müssen sie mit ihren Verbündeten zum Reich von Yama eingehen.

Wenn Yudhishthira zornig wird und zum Kampf entschlossen ist, dann können sie niemals seiner Macht widerstehen, wie die Berge nicht fähig sind, den Donnerkeil zu ertragen. Und wer könnte Arjuna mit dem Gandiva im Kampf widerstehen, oder ihm, der den Diskus als Waffe führt, oder mir selbst sogar? Wer könnte den unnahbaren Bhima ertragen? Und wer, der sein Leben liebt, würde sich in die Nähe der Zwillingsbrüder wagen, wenn sie ihre Bögen fest ergriffen haben und dem todbringenden Yama gleichen? Oder den Helden Virata und Drupada, die wie die alles zerstörende Zeit (Kala) die Fäden des Lebens zerschneiden? Wer würde sich Dhrishtadyumna nähern, dem Sohn von Drupada, oder diesen fünf jungen Söhnen der Pandavas, die den Namen von Draupadi verherrlichen und mit ihren Vätern an Tapferkeit konkurrieren, die ihnen in jeder Hinsicht nachstreben und bereits den Stolz der Krieger in sich tragen. Oder Abhimanyu mit dem kraftvollen Bogen, der Sohn von Subhadra, der sogar für die Götter unschlagbar ist? Oder Gada, Pradyumna oder Samva, die dem Yama, dem Donnerblitz und dem Feuer gleichen? Wir werden den Sohn von Dhritarashtra, Shakuni und Karna im Kampf besiegen, und den Pandava wieder auf den Thron setzen.

Es ist keine Sünde jene zu töten, die uns töten wollen, aber ein Bettler vor den Feinden zu sein, das ist gottlos und niederträchtig. Ich bitte euch alle, nach dem zu streben, was Yudhishthira im Innersten wünscht. Laßt den Sohn des Pandu, das durch Dhritarashtra aufgegebene Königreich zurückbekommen! Entweder Yudhishthira erhält noch heute sein Reich, oder alle unsere Feinde sollen zu Boden sinken, durch mich besiegt!


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