Pushpak Mahabharata Buch 4Zurück WeiterNews

Kapitel 68 - König Virata lobt seinen Sohn Uttara

Vaisampayana sprach:
Dann trat Bhuminjaya (Uttara), der älteste Sohn des Königs, herein, verehrte die Füße seines Vaters und erblickte sogleich Kanka, der blutend am Rande des Hofstaates auf dem Boden saß und von der Sairindhri umsorgt wurde. Bei diesem Anblick fragte Uttara seinen Vater eilig: „Durch wen, oh König, wurde er geschlagen? Wer hat hier diese sündige Tat begangen?“

Und Virata sprach:
Dieser listige Brahmane wurde von mir geschlagen. Er verdiente sogar noch mehr davon. Denn als ich dich, heroisch wie du bist, lobte, da pries er diesen Eunuchen.

Da antwortete Uttara:
Oh König, damit hast du eine unheilsame Tat begangen. Mögest du ihn schnell besänftigen, damit dich das starke Gift des Brahmanenfluches nicht bis zu deinen Wurzeln verzehre!

Vaisampayana fuhr fort:
Als Virata, der Wächter des Königreiches, diese Worte seines Sohnes hörte, da begann er den Sohn der Kunti zu besänftigen, der dem Feuer ähnlich war, das in der Asche verborgen lag. Und dem König, der nach Vergebung suchte, antwortete der Pandava:

Oh König, schon vor langer Zeit habe ich dir vergeben. Und Wut habe ich auf niemanden. Doch wäre dieses Blut aus meinen Nasenlöchern auf die Erde gefallen, dann, oh Monarch, wäre dein Königreich sicher zerstört worden. Ich mache dich, oh König, nicht verantwortlich, eine unschuldige Person geschlagen zu haben. Denn jene, oh Herrscher, denen Macht gegeben ist, handeln oft mit unvernünftiger Strenge.

Vaisampayana fuhr fort:
Als das Blut versiegt war, betrat auch Vrihannala den Hof, und nachdem er sowohl Virata als auch Kanka gegrüßt hatte, stand er schweigsam. Und als der König den Herrn der Kurus beruhigt hatte, begann er im Beisein von Arjuna seinen Sohn Uttara zu loben, der vom Kampf zurückgekehrt war.

Der König sprach:
Oh du Freude deiner Mutter, der Prinzessin von Kekaya, in dir habe ich wahrlich einen Sohn! Du bist der Größte meiner Söhne, keiner wird dich je übertreffen! Doch wie konntest du, oh Sohn, dem Karna entgegentreten, der unter Tausenden keinen ungeschlagen läßt und sie alle zugleich bekämpfen kann? Wie konntest du, oh mein Sohn, dem Bhishma begegnen, der in der ganzen Menschenwelt keinen Ebenbürtigen kennt? Wie konntest du, oh Sohn, auch dem Drona die Stirn bieten, diesem Ersten aller Waffenträger, den Lehrer der Vrishnis und Kauravas und der als Zweifachgeborener sogar als Lehrer aller Kshatriyas betrachtet werden kann? Wie konntest du nur im Kampf den berühmten Aswatthaman treffen? Wie konntest du, oh mein Sohn, auch dem Duryodhana begegnen, diesem Prinz, der mit seinen mächtigen Pfeilen sogar einen Berg durchbohren kann? All meine Feinde sind geschlagen worden. Ein ganz besonderer Wind scheint mich zu umgeben. Seit du im Kampf meinen ganzen Reichtum wiedererlangt hast, der durch die Kurus geraubt wurde, scheinen all diese mächtigen Krieger mit Panik geschlagen zu sein. Zweifellos hast du, oh Bulle unter den Männern, den Feind völlig erschüttert und ihnen meinen Reichtum an Rindern entrissen, wie dem Tiger seine Beute.


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