Pushpak Mahabharata Buch 4Zurück WeiterNews

Kapitel 64 - Der Kampf zwischen Arjuna und Duryodhana

Vaisampayana sprach:
Nachdem Bhishma das Kampffeld verlassen hatte, stürmte der berühmte Sohn des Dhritarashtra mit gehißtem Banner, gespanntem Bogen in der Hand und lautem Gebrüll gegen Arjuna. Er zog diesen Bogen bis zum Ohr und traf mit einem speerartigen Pfeil die Stirn von Dhananjaya, diesem furchterregenden Bogenschützen mit der bedrohlichen Heldenkraft, der sich mitten unter den Feinden bewegte. Und die Stirn gespickt von diesem scharfen Pfeil mit der goldenen Spitze, sah dieser Held mit den berühmten Taten so glänzend aus, oh König, wie ein schöner Berg mit einer einzigen Spitze. Und getroffen durch diesen Pfeil, strömte das warme Lebensblut reichlich aus der Wunde. Und das Blut tropfte von seinen Körper herab und bildete einen schönen Kranz, wie von roten Blüten. Aber geschlagen durch diesen Pfeil von Duryodhana, flammte der Zorn des leichthändigen Arjunas mit der unfehlbaren Kraft empor, und er durchbohrte den König im Gegenzug mit Pfeilen, die mit der Kraft von giftigen Schlangen versehen waren. Und so attackierte Duryodhana mit der furchterregenden Energie Arjuna, und Arjuna, dieser Erste der Helden, attackierte Duryodhana. Auf diese Weise geschah es, daß diese Großen unter den Menschen, die beide im Geschlecht von Ajamida geboren waren, sich gegenseitig im Kampf schlugen.

Währenddessen stürmte auch Vikarna auf einem rasenden Elefanten, riesig wie ein Berg und unterstützt durch vier Kampfwagen, gegen den Sohn der Kunti. Und als Dhananjaya diesen übermächtigen Elefanten heranstürmen sah, da zog er seine Bogensehne bis zum Ohr und durchbohrte dessen Kopf zwischen den Schläfen mit einem gewaltigen Eisenpfeil. Wie der von Indra geschleuderte Donnerkeil einen Berg zerspaltet, so drang dieser mit Geierfedern beflügelte Pfeil von Arjuna bis zum Anschlag in den Körper des riesigen Elefanten ein. Arg gequält durch den Pfeil begann dieser Herr der Elefanten zu zittern, und seiner Kraft beraubt, fiel er unter unerträglichem Leiden zu Boden, wie die Spitze eines vom Donner zerspalteten Berges. So lag der Beste der Elefanten am Boden, und Vikarna sprang mit großer Furcht herab und rannte über achthundert Schritte zurück, um den Wagen von Vivinsati zu besteigen. Und nachdem dieser mächtige Elefant, der groß wie ein Berg war und einer riesigen dunklen Wolke glich, mit diesem donnerblitzähnlichen Pfeil getötet war, da durchbohrte der Sohn der Pritha die Brust von Duryodhana mit einem weiteren Pfeil der gleichen Art.

Als der Elefant geschlagen, der König verwundet, Vikarna gebrochen und zusammen mit den Wagen zum Schutz der Flanken des Königs geflohen war, da rannten auch die anderen Krieger, welche von den Pfeilen des Gandiva hart getroffen wurden, panisch vom Feld. Und als Duryodhana sah, daß Arjuna diesen mächtigen Elefanten besiegt hatte, und alle anderen Krieger davonliefen, da floh auch der Erste der Kurus, indem er seinen Wagen schnell abwendete und in eine Richtung stürmte, wo Arjuna nicht war. Doch als Duryodhana, verwundet von den Pfeilen und blutend, furchtsam die Flucht suchte, da tadelte ihn der kampfbereite Arjuna, der jedem Feind widerstehen konnte, und sprach zornig:

Warum fliehst du mit dem Rücken zum Feind davon und opferst damit deine Ehre und deinen großen Ruhm? Warum erklingen jetzt nicht die Trompeten, wie beim Aufbruch aus deinem Königreich? Sieh doch, ich bin nur ein gehorsamer Diener von Yudhishthira, der dritte Sohn von Pritha und stehe hier allein zum Kampf bereit. Kehre um, und zeige mir dein Gesicht, oh Sohn von Dhritarashtra! Bewahre doch in deinem Geist die königliche Würde! Damit verliert der Name Duryodhana, welcher dir gegeben wurde, seine ganze Bedeutung. Wenn du vom Schlachtfeld fliehst, wo bleibt deine Beständigkeit im Kampf? Wo sind deine Gefolgsleute, oh Duryodhana? Ich sehe sie weder vor noch hinter dir. Oh Erster der Menschen, fliehe nur dahin, und rette dein Leben aus den Händen des Pandu Sohns, das dir so lieb ist.


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