Pushpak Mahabharata Buch 4Zurück WeiterNews

Kapitel 35 - Der Angriff der Kurus

Vaisampayana fuhr fort:
Während der König der Matsyas in der Sorge um die geraubten Rinder zur Verfolgung der Trigartas aufgebrochen war, fiel Duryodhana mit seinen Gefolgsleuten (an anderer Stelle) in das Königreich von Virata ein. Bhishma und Drona, Karna und Kripa mit den Besten der Waffen, Aswatthaman, der Sohn von Suvala, Dushasana, Vivinsati, Vikarna und Chitrasena der für seine große Energie bekannt war, Durmukha und Duhsaha, diese und viele andere große Krieger überfielen das Reich der Matsyas, überwältigten schnell die Kuhhirten von König Virata und trieben gewaltsam die Rinder davon. Von allen Seiten mit unzähligen Kampfwagen umzingelt, ergriffen die Kauravas sechzigtausend Rinder. Laut war das Wehgeschrei der Kuhhirten, die von jenen Kriegern in diesem schrecklichen Gemetzel geschlagen wurden. Und der Führer der Kuhhirten bestieg voller Schrecken seinen Wagen und fuhr schnell zur Stadt, um das Elend zu beklagen.

In der Stadt des Königs angekommen, begab er sich zum Palast und stieg vom Wagen herab, um die Geschehnisse zu berichteten. So begegnete er dem stolzen Sohn von Matsya mit Namen Bhuminjaya (Uttara), und erzählte ihm alles über den Raub der königlichen Rinder.

Er sprach:
Die Kauravas haben sechzigtausend Kühe geraubt. Erhebe dich deshalb, oh Sonne des Reiches, und erobere deine Viehherden zurück. Oh Prinz, wenn du zum Wohle des Königreiches handeln willst, dann erhebe dich unverzüglich. Denn der König der Matsyas hat dich als einzigen Helden in der leeren Stadt zurückgelassen. Dein königlicher Vater rühmte dich oft am Hofe und sprach: „Mein Sohn ist mir gleich. Er ist ein Held und eine Stütze für den Ruhm unserer Familie. Mein Sohn ist ein großer Krieger, mit Pfeilen und anderen Waffen erfahren und stets mit großem Mut begabt.“ Oh, laß die Worte deines Herrn wahr sein! Oh Bester der Herrscher, erobere euren lebendigen Reichtum an Kühen zurück, besiege die Kurus und vernichte ihre Truppen mit der furchterregenden Macht deiner Pfeile. Sei wie der führende Elefant einer rasenden Herde und durchstoße die Reihen des Feindes mit geradlinigen Pfeilen, die mit goldenen Flügeln von deinem Bogen entlassen werden.

Dein Bogen sei einer Vina (einem Saiteninstrument) ähnlich. Seine zwei Enden sind die Elfenbeinklötze, seine Schnur sei der Hauptakkord, sein Stab das Griffbrett und die Pfeile seien die Musiknoten. Schlage mitten unter den Feinden diese Vina an und laß ihre Musik ertönen. Oh Herr, laß die silberfarbenen Rosse vor deinen Kampfwagen spannen, und laß dein Banner hissen, welches das Emblem des goldenen Löwen trägt. Laß die scharfschneidigen Pfeile, die mit Flügeln aus Gold versehen sind, mit deinen starken Armen in Wolken dahinfliegen, daß sich selbst die Sonne verfinstere. Versperre damit den Weg jener Könige. Besiege all die Kurus im Kampf, wie der Halter des Donnerkeils die Asuras besiegte. Wenn du dann zur Stadt zurückkehrst, wirst du großen Ruhm errungen haben. Oh Sohn des Königs der Matsyas, du bist jetzt die alleinige Zuflucht für dieses Königreich, wie es Arjuna, jener Beste der tugendhaften Krieger, für die Pandu Söhne ist. Wahrlich, wie Arjuna für seine Brüder, so bist du zweifellos die Zuflucht der Bewohner dieses Reiches. Du bist nun unser einziger Beschützer im Land.

Vaisampayana fuhr fort:
So angesprochen vom Kuhhirten, hörte der Prinz in Gegenwart der Frauen des Hofes diese heldenhaften Worte, und von der eigenen Herrlichkeit hingerissen, sprach er im Inneren der Frauengemächer wie folgt.


Zurück Inhaltsverzeichnis Weiter