Pushpak Mahabharata Buch 4Zurück WeiterNews

Kapitel 32 - Der Kampf zwischen den Trigartas und Matsyas

Vaisampayana sprach:
So marschierten diese heroischen Kämpfer der Matsyas in langen Reihen aus der Stadt und holten die Trigartas ein, als die Sonne ihren Zenit überschritten hatte. Beide Fronten waren wütend erregt und begierig, die Rinder zu gewinnen. So ertönte ein lautes Kampfgeschrei, sowohl von den mächtigen Trigartas als auch von den im Kampf unbezähmbaren Matsyas. Dann wurden die fürchterlichen und wütenden Elefanten, die von geschickten Kämpfern geritten wurden, auf beiden Seiten mit Spitzen und Haken vorangetrieben. Oh König, als die Sonne bereits am Horizont niederging, erhob sich dieses Gefecht zwischen der Infanterie, der Kavallerie, den Kampfwagen und den Elefanten beider Parteien, wie in alten Zeiten zwischen den Göttern und den Asuras, schrecklich, wild und haarsträubend, mit der Absicht, die Bewohner im Reich von Yama zu vermehren.

Und als die Kämpfer schlagend und stechend aufeinandertrafen, begannen sich dicke Staubwolken zu erheben, so daß man die Hand vor Augen nicht mehr sah. Und bedeckt mit dem Staub der kämpfenden Armeen fielen sogar die Vögel auf die Erde hinab. Die Sonne selbst verschwand hinter dicken Wolken aus fliegenden Pfeilen, und das Firmament glühte wie von Myriaden von Leuchtkäfern. Ihre goldverzierten Bögen von einer Hand in die andere wechselnd, begannen sich jene Helden zu beschießen und entließen nach rechts und links ihre Pfeile. Und Kampfwagen stießen auf Kampfwagen, Fußsoldaten kämpften mit Fußsoldaten, Reiter mit Reiter, und Elefanten mit mächtigen Elefanten. Sie stießen wütend aufeinander mit Schwertern und Äxten, mit Dreizack, Speer und Eisenkeule. Und obwohl, oh König, sich diese starkarmigen Krieger wütend in diesem Kampf angriffen, konnte noch keine Partei einen Vorteil gewinnen.

Überall rollten auf dem staubbedeckten Boden abgetrennte Köpfe, manche mit schönen Nasen, manche mit tief aufgeschlitzter Oberlippe, manche mit Ohrringen geschmückt, und manche mit Wunden, die das gut zurechtgemachte Haar zerteilten. Und bald füllte sich das Schlachtfeld mit den Gebeinen der Kshatriya Krieger, die durch Pfeile gefällt waren und wie Stämme von Sala Bäumen herumlagen. Mit den verstreuten Köpfen, die mit Ohrringen geschmückt waren, und mit den Sandelholz beschmierten Armen, die wie Schlangenkörper aussahen, bekam das Schlachtfeld eine skurrile Schönheit.

Und während Wagen auf Wagen stieß, Reiter auf Reiter, Soldat auf Soldat, und Elefant mit Elefant kämpfte, wurde der gräuliche Staub schnell vom strömenden Blut durchnäßt. Mit der Zeit verloren immer mehr Kämpfer ihre Sinne, und die Krieger begannen, ohne Rücksicht auf Menschlichkeit, Freundschaft und Verwandtschaft aufeinander einzuschlagen. Ziel und Sicht wurden durch die dichten Pfeilwolken verdunkelt, und die Geier begannen herabzukommen. Doch obwohl diese starkarmigen Krieger wütend miteinander kämpften, konnte immer noch keiner Partei durch ihre Helden einen Sieg erringen.

Satanika tötete ein volles Hundert der Feinde und Visalaksha volle Vierhundert. Beide mächtigen Krieger drangen tief ins Herz der großen Armee der Trigartas. Im Inneren des Trigarta Heeres begannen diese berühmten und kraftvollen Helden einen direkten Kampf, welcher dem Gegner alle Sinne raubte. Ein Kampf, wo die Krieger einander an den Haaren zerrten und mit ihren Nägeln rissen. Und als sie den Ort erreichten, wo die zahlreichen Kampfwagen der Trigartas bereitstanden, wandten diese Helden schließlich ihren Angriff dahin. Diesen vorzüglichen Wagenkriegern folgte König Virata selbst, der von Suryadatta und Madiraksha umgeben war. Und sie zerstörten durch diesen Angriff fünfhundert Kampfwagen, töteten achthundert Pferde, und besiegten fünf Wagenkrieger auf ihren großen Wagen, und zeigten verschiedene geschickte Manöver mit ihren Wagen auf dem Schlachtfeld.

Und schließlich traf der König auf den Herrscher der Trigartas, welcher einen goldenen Kampfwagen bestiegen hatte. Diese hochbeseelten und mächtigen Krieger suchten den direkten Kampf und brüllten wie zwei Stiere in einer Kuhherde. So forderte König Virata, dieser Stier unter den Männern, unbezähmbar im Kampf, den König der Trigartas, Susharman, zu einem Zweikampf mit dem Wagen heraus. Dann stürmten diese zornigen Krieger auf ihren Wagen gegeneinander, und begannen sich mit Pfeilen zu überschütten, wie Wolken, die einen Platzregen entladen. So trafen sich diese wütenden Könige, beide in der Waffenkunst erfahren, beide geübt mit Schwert, Speer und Keule, und griffen sich gegenseitig mit schärfsten Pfeilen an. Dann traf König Virata mit zehn Pfeilen König Susharman und jedes seiner vier Pferde mit fünf Pfeilen. Doch Susharman, unwiderstehlich im Kampf und erfahren mit tödlichen Waffen, durchbohrte den König der Matsyas ebenfalls mit fünfzig spitzen Pfeilen. Doch dann, oh mächtiger Monarch, erhob sich so ein dichter Staub auf dem Kampffeld, daß sich weder die Soldaten von Susharman, noch die von Virata gegenseitig unterscheiden konnten.


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