Pushpak Mahabharata Buch 3Zurück WeiterNews

Kapitel 164 – Sehnsucht nach Arjuna

Vaisampayana erzählte weiter:
So lebten die hochbeseelten Pandavas gern an diesem zauberhaften Ort, folgten vorzüglichen Gelübden und verbrachten ihre Zeit mit dem innigen Wunsch, endlich Arjuna wiederzusehen. Scharen von Gandharvas und Maharshis besuchten freudig die höchst Energiereichen, welche tapfer und bescheiden waren, wahrhaft und innerlich stark. Der Anblick der blütengeschmückten Hänge und Gipfel ringsumher gab ihnen ein Hochgefühl, welches im Gesang der Pfauen und Kraniche mitschwang. Traumhafte Lotusteiche mit Drachen, Karandavas und Schwänen wurden ihnen zum gewohnt freudigen Anblick. Denn all die überaus schönen Gegenden mit ihren Blumen und Juwelen waren wohl in der Lage, sogar den König der Reichtümer, Kuvera, in ihren Bann zu ziehen. Und obwohl die asketischen Pandavas täglich durch die Welt des Gottes wanderten, konnten sie dennoch nie den höchsten Gipfel hinter den mächtigen Bäumen und den tiefhängenden Wolken erkennen. Denn aufgrund seiner eigenen Strahlkraft und der glänzenden Blütenpracht gibt es dort keinen Unterschied zwischen Tag und Nacht. Und so verweilten diese Helden und Besten der Männer weiter in den Bergen, wo die kraftvolle Sonne die Geschöpfe ernährt, und beobachteten ihren Auf- und Untergang. Und während sie den Lauf der Sonne und das Spiel der Schatten in den Bergen genau betrachteten, begannen sie in Erwartung der Ankunft des mächtigen und wahrhaften Wagenkämpfers Arjuna, die Veden zu rezitieren, sich den täglichen Ritualen und religiösen Pflichten zu widmen, ihre Gelübde zu heiligen und sich um Wahrheit zu bemühen.

So praktizierten die hochbeseelten Pandavas ihren Yoga und dachten doch immer „Mögen wir hier Entzücken finden, indem wir bald wieder mit Arjuna, dem Meister aller Waffen, vereint werden!“. Damit erschien ihnen hier, trotz der romantischen Wälder in ihrer Umgebung, jeder Tag wie ein Jahr, weil sie unablässig an Kiriti (Arjuna) dachten. Denn damals, als der hochbeseelte Arjuna sie mit verfilztem Haar und Dhaumyas Erlaubnis verlassen hatte, war ihnen alle Freude vergangen. Wie hätten sie nun glücklich sein können mit diesen Gedanken? Trauer war ihr ständiger Begleiter, seit Arjuna mit dem wiegenden Gang eines wilden Elefanten sie auf Geheiß Yudhishthiras im Kamyaka Wald verlassen hatte. Nur schwer verging da ein Monat für die Nachfahren der Bharatas auf dem wunderschönen Berg, da sie sehnsuchtsvoll nur an ihn mit den weißen Rossen dachten, der sich zur Heimstatt Indras begeben hatte, um die Waffenkunst zu lernen. So verbeugte sich Arjuna dort nach fünf Jahren vor seinem göttlichen Vater, nachdem er alle himmlischen Waffen von Agni, Varuna, Soma, Vayu, Vishnu, Indra, Pasupati, Brahma, Parameshti, Prajapati, Yama, Dhata, Savita, Tashta und Vaishravana erhalten hatte, umschritt den Gott und begab sich mit dessen Erlaubnis freudig zum Berg Gandhamadan.

Hier endet mit dem 164.Kapitel das Yaksha Yudha Parva des Vana Parva im gesegneten Mahabharata.


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