Pushpak Mahabharata Buch 3Zurück WeiterNews

Kapitel 148 – Hanuman erzählt

Hanuman fuhr fort:
Nachdem seine Gattin geraubt war, suchte Rama mit seinem Bruder überall nach ihr und traf sich dabei mit Sugriva auf dem Gipfel eines Berges. Die beiden schlossen Freundschaft, Rama besiegte Bali und setzte Sugriva auf den Thron. Von da aus sandte Sugriva viele tausend Affen in alle Himmelsrichtungen davon, um nach Sita zu suchen. Auch ich machte mich mit vielen anderen auf die Suche nach Süden, oh du mit den starken Armen. Ein großer Geier mit Namen Sampati erzählte uns, daß Sita im Palast Ravanas lebte. Um Rama zu helfen, sprang ich über das Meer, welches sich hundert Yojanas weit erstreckte. Durch eigene Anstrengung überquerte ich die von Krokodilen und Haien wimmelnde Tiefe, und fand in Ravanas Residenz die Tochter des Königs Janak, Sita, die einer himmlischen Tochter glich. Ich sprach mit der Geliebten von Rama, brannte die Türme, Wälle und Tore von Lanka nieder, verkündete meinen Namen und kehrte zurück. Nachdem Rama alles von mir vernommen hatte, handelte er sofort. Es wurde eine große Brücke über den Ozean errichtet, auf dem die Armee aus Myriaden von Affen die Tiefe überwand, und Rama tötete Ravana in der Schlacht, diesen Bedränger der Welten, nebst seinem Gefolge. Dann setzte Rama dessen Bruder Vibhishana auf den Thron von Lanka, welcher fromm, ehrenvoll und voller Freundlichkeit zu hingebungsvollen Anhängern war. Und auch seine Gattin bekam Rama wieder wie eine verlorene vedische Offenbarung. Rama kehrte mit seiner treuen Gattin und seinem Bruder nach Ayodhya zurück, lebte in dieser Stadt und wurde König. Dort bat ich den lotusäugigen Rama um einen Segen und sprach:
Oh Rama, Vernichter aller Feinde, möge ich solange leben, wie die Geschichte deiner Taten auf Erden verweilt.

Und er sprach:
So sei es.

Nun Bhima, auch durch Sitas Gnade waren mir alle vergnüglichen Dinge des Lebens im Palast Ramas zugänglich. Rama regierte zehntausend und zehnhundert Jahre. Dann stieg er in seine Heimstatt auf. Seit dieser Zeit erfreuen mich die Apsaras und Gandharvas, wie sie über die Taten des Helden singen.

Nun, Sohn der Kurus, dieser Pfad ist für Sterbliche nicht zugänglich. Deswegen und auch, weil ich nicht wollte, daß dich jemand verflucht oder besiegt, habe ich dir den Weg versperrt, den nur Unsterbliche gehen. Es ist einer der Wege zum Himmel für die Himmlischen, doch Sterbliche können ihn nicht bewältigen. Doch der See, den du suchst, liegt in dieser Richtung.


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