Pushpak Mahabharata Buch 3Zurück WeiterNews

Kapitel 130 – Tirthas auf dem Wege

Lomasa fuhr fort:
Oh Sohn aus dem Bharata Geschlecht, wenn Sterbliche ihren letzten Atemzug an diesem Ort vollbringen, dann gehen sie in den Himmel ein. Tausende Menschen kommen zum Sterben hierher. Dieser Segen wurde von Daksha ausgesprochen, als er hier opferte.

Er sprach:
Die Menschen, die an diesem Ort sterben, gewinnen einen Platz im Himmel.

Hier ist der wasserreiche, schöne und geheiligte Strom Sarasvati, und hier der Ort Vinasana, wo die Sarasvati verschwindet. Es ist das Tor zum Königreich der Nishadas. Aus Haß tritt die Sarasvati hier in die Erde ein, damit die Nishadas sie nicht erblicken mögen. Dort befindet sich dann die heilige Region Chamashodbheda, wo die Sarasvati sich den Menschen wieder zeigt. Dann vereint sie sich mit anderen heiligen Strömen und eilt zum Meer. Hier ist der geheiligte Ort mit dem Namen Sindhu, wo Lopamudra den großen Weisen Agastya als Gatten akzeptierte. Sieh, du sonnengleich Strahlender, die Tirtha Prabhasa, den bevorzugten Platz Indras, welcher alle Sünden bereinigt. Dort drüben ist die Gegend von Vishnupada sichtbar. Und hier fließt der entzückende und heilige Strom Vipasa. In ihn warf sich der große Weise Vasishta mit gebundenen Gliedern, weil er um seine toten Söhne trauerte. Doch ungebunden erhob er sich wieder aus dem Strom. Schaut, ihr Brüder, die Region Kaschmir ist voller heiliger Weiser. Hier fand einst eine Zusammenkunft zwischen Agni, dem Weisen Kasyapa, Nahushas Sohn und den Weisen des Nordens statt. Dort ist das Tor zum Manasarovara (Manasa See). Inmitten des Gebirges gibt es eine Lücke, die Rama schuf. Und hier, heldenmütiger Prinz, ist die weithin bekannte Region Vatikhanda, die nördlich an das Tor von Videha angrenzt. Es gibt noch eine bemerkenswerte Sache, die mit diesem Ort zusammenhängt. Am Ende eines Yuga kann hier der Gott Shiva mit Uma und seinem Gefolge geschaut werden. In dem See dort drüben stimmen im Monat Chaitra die Menschen den Träger von Pinaka mit Opfern gnädig, welche ihren Familien Gutes tun möchten. Hingebungsvolle Menschen mit gezügelten Leidenschaften vollführen in diesem See ihre Waschungen, werden frei von Sünde und gehen zweifellos in heilige Bereiche ein. Siehst du die heilige Tirtha Ujjanaka, wo der weise Vasishta mit seiner Gattin Arundhati und auch der Weise Yavakri Frieden fanden? Und dort kommt der Teich Kausava, wo die Kausesaya genannten Lotuspflanzen wachsen. Nahebei liegt die heilige Einsiedelei der Rukmini, wo sie die unheilsame Leidenschaft des Ärgers, überwand und Frieden fand. Ich meine auch, mein Prinz, du hast schon einiges über diesen großen Ort der Meditation, den Berg Bhrigutunga (Bhrigu Parvat) vernommen. Vor dir erscheint gerade sein hoher Gipfel. Dort ist auch Vitasta, der heilige Strom, der alle Menschen von Sünde losspricht. Seine Wasser sind äußerst kühl und klar, und viele große Weise findest du hier. Und dort, die geheiligten Flüsse Jala und Upajala, die beidseitig der Yamuna fließen.

Usinara, die Taube und der Falke

Hier führte König Usinara ein wahrlich mächtiges Opfer aus und übertraf damit sogar Indra an Größe. Denn einst wünschten Indra und Agni, Usinaras Verdienst zu testen und ihm Segen zu spenden. So erschienen sie vor ihm auf diesem Opferplatz. Indra nahm die Gestalt eines Falken an und Agni die einer Taube. Aus Furcht vor dem Falken landete die Taube auf dem Oberschenkel des Königs und bat um seinen Schutz (den sie auch gewährt bekam).


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