Pushpak Mahabharata Buch 3Zurück WeiterNews

Kapitel 125 – Chyavana besänftigt

Lomasa erzählte:
Indra schaute auf den angreifenden Dämon wie auf den Tod selbst. Sein Arm war immer noch gelähmt, und er leckte sich aus Furcht die Mundwinkel. Dann wandte er sich ängstlich und gequält an Chyavana.

Der Herr der Himmlischen bat:
Oh Bhrigus Sohn, oh Brahmane, ich versichere dir wie die Wahrheit selbst, daß von heute an die beiden Aswins berechtigt sind, Soma Saft zu trinken. Sei mir gnädig! Deine Handlungen können niemals im Nichts vergehen. Möge dies die höchste Regel sein, oh Weiser der Priesterkaste. Die Aswins haben ein Recht auf Soma, weil du es ihnen verliehen hast. Ich habe nur so gehandelt, um deinen Ruhm zu vergrößern, oh Sohn des Bhrigu. Es war meine Absicht, dir eine Gelegenheit zu geben, deine Macht zu zeigen. Auch der Ruhm von Sukanyas Vater soll sich weit verbreiten. So bitte sei mir gnädig, denn es sei, wie du es wünschst.

Schnell verflog da Chyavanas Zorn, und er ließ Indra frei. Mada jedoch (lit. Vergiftung), den er gerade hervorgebracht hatte, wurde von ihm Stück für Stück auf die Welt verteilt, und zwar in berauschende Getränke, Frauen, Spiele, Wetten und die Jagd. So zwang der Weise den Dämonen nieder, erfreute Indra mit Soma Saft, half König Saryati dabei, alle Götter nebst den Aswins zu ehren, und verbreitete seinen Ruhm in allen Welten. Dann verbrachte er seine Zeit glücklich mit seiner liebenden Gemahlin Sukanya im Wald.

Tirthas in der Umgebung

Dies ist der glänzende See, oh König, um den die Rufe der Vögel schallen. Opfere mit deinen Brüdern sein Wasser den Ahnen und Göttern. Und wenn wir dann auch Sikataksha besucht haben, sollten wir weiter zum Saindhava Wald pilgern. Dort gibt es eine Vielzahl künstlicher Wasserkanäle. Berühre die Wasser aller heiligen Seen, oh Bharata, rezitiere die Hymnen des Gottes Sthanu (Shiva) und sei erfolgreich in all deinen Unternehmungen. Denn dies, oh Lobenswerter aller Menschen, ist der Übergang zwischen den zwei Zeitaltern Dwapara und Treta (im Laufe der Pilgerreise), und damit die Zeit, die von allen Sünden befreien kann. Führe deine Waschungen aus, denn hier können die Sünden eines Individuums bereinigt werden. Dort drüben ist der Archika Berg, ein Wohnort für Menschen mit kultiviertem Geist. Hier wachsen die Früchte aller Jahreszeiten und die Ströme reißen nicht ab. Es ist ein hervorragender Ort, wie für Himmlische gemacht. Dort sind die heiligen Steinhügel in unterschiedlichen Formen, welche die Himmlischen auftürmten. Oh Yudhishthira, hier ist auch der Badeplatz des Mondes. Die Heiligen sind hier allseits dienstbereit. Es sind die vielen Waldbewohner, Valakhilyas und Pavakas, die nur von Luft leben. Hier gibt es drei Gipfel und drei Quellen. Umschreite sie eine nach der anderen, und bade mit Vergnügen. An diesem Ort haben Shantanu und Sunaka, diese menschlichen Herrscher, so wie Nara und Narayana ihre ewigwährenden Bereiche erlangt. Hier streckten sich die Götter auf dem Boden aus, auch die Ahnen und die mächtigen Weisen. Hier ertrugen sie alle asketische Entbehrungen. Hier kochten und aßen die Weisen Milch und Reis. Opfere ihnen, oh Yudhishthira!

Und dort ist die Yamuna mit ihrer unerschöpflichen Quelle, an der Krishna Buße übte. Deine Zwillingsbrüder, Bhimasena, Draupadi und wir allen werden dich dorthin begleiten, oh du, der du die toten Körper deiner Feinde trägst. Das ist die heilige Quelle, welche Indra gehört. Hier erhoben sich die schöpfende und die zerstörende Gottheit wie auch Varuna. Hier lebten sie und übten Vergebung mit höchstem Vertrauen. Dieser vorzügliche und vorteilhafte Berg paßt gut zu Menschen mit einer freundlichen, aufrechten und offenherzigen Gesinnung. Schau die gefeierte Yamuna, oh König, wie sie von Scharen mächtiger Heiliger aufgesucht wird. Die Szene zeigt alle möglichen religiösen Riten, ist heilig und vernichtet Angst und Sünde. Hier opferte Mandhata mit dem mächtigen Bogen den Göttern. Auch Somaka tat dies, welcher der Sohn Sahadevas war und ein großzügiger Wohltäter.


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