Pushpak Mahabharata Buch 3Zurück WeiterNews

Kapitel 103 – Die Götter suchen Zuflucht bei Vishnu

Die Götter sprachen:
Durch deine Gunst wachsen und vermehren sich alle geborenen Wesen der vier Arten. Einmal geboren, beglücken sie die Bewohner der Himmel mit Opfergaben für die Götter und Ahnen. Auf diese Weise können die Menschen, von dir beschützt und von Angst befreit, in gegenseitiger Abhängigkeit leben und wachsen. Doch nun droht ihnen Gefahr. Wir wissen nicht, wer die Brahmanen des Nächtens tötet. Doch wenn die Brahmanen vernichtet sind, dann wird die Erde selbst auf ihren Untergang treffen. Und wenn die Erde nicht mehr ist, wird auch der Himmel aufhören zu sein. Oh du mit den mächtigen Armen, oh Herr des Universums. Wir flehen dich an. Handle und beschütze, wenn es dir beliebt, damit die Welten nicht ihr Ende erfahren.

Vishnu antwortete:
Oh ihr Götter, ich kenne den Grund für die Vernichtung der geborenen Wesen. Ich werde es euch sagen, hört mir zu mit einem Geist ohne jegliche Angst. Es existiert eine gräßliche Armee der Kalakeyas. Unter dem Befehl Vritras verwüsteten sie das ganze Universum. Doch als der kluge Indra mit den tausend Augen Vritra schlug, traten sie in den Ozean ein, um ihr Leben zu retten. Von dort aus töten sie jede Nacht die Heiligen, um die Menschheit zu vernichten. Doch sie können nicht geschlagen werden, solange sie Zuflucht in der Tiefe des Wassers suchen. Ihr solltet über ein Mittel nachsinnen, den Ozean auszutrocknen, denn anders können die Dämonen nicht bekämpft werden. Ich denke, nur Agastya ist in der Lage, das riesige Meer trocken zu legen.

So baten die Götter um die Erlaubnis Brahmas und begaben sich in die Einsiedelei von Agastya, dem Sohn des Varuna, wo sie den Hochbeseelten mit dem strahlenden Angesicht trafen, wie ihm Heilige dienten, ganz wie die Götter dem Brahma. Sie traten vor den Sohn von Mitra und Varuna hin, und huldigten dem Großmütigen, Unerschütterlichen, und fromme Taten Übenden.

Die Götter sprachen:
Du warst schon einmal die Zuflucht der Götter, als sie von Nahusha bedrängt wurden. Er war ein Dorn in der Welt und wurde aus den himmlischen Bereichen und vom Thron gestoßen. Und als Vindhya, dieser Beste unter den Bergen, sich plötzlich immer höher erhob, weil er sich in einen wütenden Wettkampf mit der Sonne gestürzt hatte, da hörte er nur damit auf, weil er deine Befehle nicht mißachten konnte. Und als die Dunkelheit die Welt einhüllte, und die geborenen Wesen vom Tod zermürbt wurden, da bekamen sie dich als Beschützer und waren wieder sicher. Wann immer uns Gefahr droht, ist die Verehrung von dir unsere Zuflucht. So bitten wir dich auch heute um deinen Segen, denn du gewährst immer, worum du gebeten wirst.


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