Pushpak Mahabharata Buch 3Zurück WeiterNews

Kapitel 89 – Die Tirthas im Westen

Dhaumya fuhr fort:
Nun werde ich dir von den heiligen Orten im Westen, im Lande Anarttas (oder Avantis) erzählen, die in der Lage sind, Verdienst zu schaffen. Oh Bharata, gen Westen fließt der geheiligte Fluß Narmada, den Priyangu und Mango Bäume zieren und der von dichtem Schilf umkränzt wird. Alle Tirthas und heiligen Plätze, Flüsse, Wälder und Berge in den drei Welten, alle Götter mit dem Großen Vater, die Siddhas, Rishis und Charanas kommen immer zu den heiligen Wassern der Narmada, um hier zu baden. Es wurde von uns vernommen, daß die wunderbare Einsiedelei des Muni Vishrava einst hier war und daß der Herr der Schätze, Kuvera, hier geboren wurde, der heute Menschen als seine Fahrzeuge hat. Der Beste der Berge, der heilige und glücksverheißende Vaiduryya ist voller grüner Bäume, die immer Früchte und Blüten tragen. Auf seinem Gipfel gibt es eine besondere Wasserstelle, die mit voll entfalteten Lotusblüten geschmückt ist und von den Göttern und Gandharvas gern besucht wird. Viele Wunder kann man hier sehen, oh mächtiger Monarch, auf diesem heiligen Berg, der dem Himmel gleicht und von den himmlischen Rishis besucht wird. Der heilige Fluß namens Vishvamitra ist mit dem königlichen Weisen selben Namens verbunden und verfügt über viele wunderbare Tirthas. Am Ufer dieses Flusses fiel Yayati, der Sohn von Nahusha, vom Himmel unter die Tugendhaften und gewann sich noch einmal die ewigen Bereiche der Gerechten. Der wohlbekannte See Punya, der Mainaka Berg und der Asita genannte Gipfel sind voller Früchte und Wurzeln. Die geheiligte Einsiedelei von Kashasena und die von Chyavana sind in allen Ländern berühmt, oh Sohn des Pandu. Hier gelangen Menschen zu außergewöhnlichem asketischen Erfolg ganz ohne schwere Enthaltsamkeit. Das Land Jamvumarga ist von Vögeln und Rehen bevölkert und der beliebte Rückzugsort der Asketen, die ihre Seele unter Kontrolle haben und ihre Sinne gezügelt. Gleich daneben liegen Ketumala und Medhya, die immer voller Asketen und höchst heilig sind. Auch in Gangadwara und dem wohlbekannten Wald Saindhaba leben die Zweifachgeborenen auf heiligem Land. Die gefeierte Wasserstelle des Großen Vaters, Pushkara genannt, ist die geliebte Heimstatt der Vaikhanasas (jene Asketen, welche in reine Betrachtung eingetreten sind und allen Handlungen oder Riten entsagt haben), Siddhas und Rishis. Mit dem tiefen Wunsch, sie zu beschützen, sang der große Vater diesen Vers über Pushkara: Wenn ein Mensch mit reiner Seele auch nur die Reise nach Pushkara in seinem Geiste plant, wird er von allen Sünden gereinigt und erfreut sich am Himmel.


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