Pushpak Mahabharata Buch 3Zurück WeiterNews

Kapitel 88 – Die Tirthas im Süden

Dhaumya fuhr fort:
So laß mich dir nun von den mir bekannten, heiligen Tirthas im Süden berichten. In dieser Richtung liegt der geheiligte und glücksverheißende Fluß Godavari, der reich an Wasser, Hainen und Asketen ist. Die Flüsse Vena und Bhimarathi sind beide in der Lage, sowohl Ängste als auch Sünden zu zerstreuen. Ihre Umgebung ist voller Vögel und Rehe und mit den Heimstätten von Asketen geschmückt. Die entzückende und wasserreiche Tirtha des königlichen Asketen Nriga liegt am Strom Payoshni und wird oft von Brahmanen besucht. Hier sang der ruhmreiche Markandeya mit dem großen asketischen Verdienst das Loblied von König Nrigas Geschlecht in schönen Versen. Wir haben vernommen, daß das Opfer des Königs Nigra tatsächlich stattfand und zwar in der wunderschönen Tirtha Varahana am Ufer der Payoshni. In diesem Opfer trank Indra soviel Soma Saft, daß er ganz benommen war, und die Brahmanen waren ebenso trunken von den vielen Reichtümern, die sie geschenkt bekamen. Das Wasser der Payoshni kann einen Menschen von jeder Sünde reinigen, die er bis zu seinem Tode begehen mag, sei es, man schöpft das Wasser, es fließt über den Boden oder es wird vom Wind zerstäubt. Es gibt hier ein Bild von Mahadeva, welches rein und höher als der Himmel selbst ist, und vom Träger des Dreizacks erschaffen und übergeben wurde. Der Sterbliche, der dieses Bild schaut, geht in die Bereiche Shivas ein. Würde man die Ganga und alle anderen Flüsse und ihre Wasser auf einer Skala miteinander vergleichen, dann steht für mich die Payoshni bezüglich ihres Verdienstes über allen anderen. Auf dem Berg Varunasrotasa gibt es den heiligen und glücksbringenden Wald von Mathara, der neben vielen Früchten und Wurzeln auch einen Opferpfahl birgt. Es wird gesagt, daß es in der Gegend nördlich von Praveni und nahe der heiligen Einsiedelei des Kanwa viele Laubhütten von Asketen gibt. An der Tirtha Surparaka gibt es zwei Opfertribünen des ruhmreichen Jamadagni, welche Pashana und Punaschandra heißen. Die Tirtha Ashoka ist voller Laubhütten nebst ihrer asketischen Bewohner. Die Tirthas Agastya und Varuna liegen im Land der Pandyas. Dort gibt es auch die Tirtha namens Kumaris. Und nun erzähle ich dir, oh Sohn der Kunti, von Tamraparni. In dieser Einsiedelei unterwarfen sich die Götter schwerer Buße, denn sie strebten nach Erlösung. Der segenspendende See Gokarna ist in allen drei Welten berühmt, heilig, voll kühlen Wassers und äußerst glücksverheißend. Doch für Menschen mit unreinen Seelen ist er extrem schwer zugänglich. Nahebei ist die heilige Einsiedelei eines Schülers von Agastya am Berge Devasabha, der voller Bäume und Gras, Früchte und Wurzeln ist. Dort ist auch der Vaidurya Berg, der malerisch und reich an Edelsteinen ist und großen Verdienst verleihen kann. Auf ihm befindet sich die mit viel Nahrung ausgestattete Einsiedelei von Agastya selbst. Nun höre von den heiligen Plätzen, Einsiedeleien, Flüssen und Seen im Surashtra Lande, oh Herr der Menschen. Die Brahmanen sagen, daß Chamasodvedana und Prabhasa am Ufer des Ozeans liegen und von den Göttern sehr geachtet werden. Pindaraka wird von den Asketen gern besucht und kann viel Verdienst verleihen. Der gewaltige Berg Ujjayanta führt zu schnellem Erfolg, und dazu hat der himmlische Rishi Narada mit großer Klugheit einst einen alten Vers gesungen. Höre ihn, oh Yudhishthira: Wer inmitten der vielen Tiere auf dem heiligen Berge Ujjayanta in Surashtra Buße übt, wird im Himmel geachtet. Dwaravati kann viel Verdienst gewähren, denn hier lebt der Vernichter des Madhu, der Uralte in verkörperter Form, die ewige Tugend. Die in den Veden gelehrten Brahmanen und alle Menschen, die in Philosophie bewandert sind, sagen, daß der ruhmreiche Krishna die ewige Tugend ist. Von Govinda wird gesagt, daß er das reinste aller reinen Dinge ist, der Gerechteste unter den Gerechten und der Glücksverheißende unter allen Glücksbringern. Er ist in allen drei Welten. Dieser Lotusäugige ist der Gott der Götter. Er ist ewig und die reine Seele. Er ist das aktive Prinzip des Lebens. Er ist das Höchste Brahma und der Herr von allem. Hier lebt der Vernichter von Madhu, Hari mit der unbeschreibbaren Seele.


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