Pushpak Mahabharata Buch 3Zurück WeiterNews

Kapitel 81 – Besuch von Narada

Vaisampayana sprach:
Nach diesen sorgenvollen Worten seiner Brüder und denen von Draupadi wurde Yudhishthira, der Gerechte, melancholisch und erblickte im gleichen Moment den himmlischen Rishi Narada vor sich, der Brahma Harmonie ausstrahlte wie die Flamme nach einer Opfergabe. Yudhishthira und seine Brüder sprangen auf und grüßten den ruhmreichen Rishi respektvoll. Dabei strahlte der gutaussehende Anführer der Kurus mit seinen Brüdern wie der Gott der hundert Opfer mit den Himmlischen. Auch Draupadi erhob sich, die den Regeln der Moral folgte und standhaft an der Seite der Pritha Söhne blieb, wie Savitri mit den Veden verbunden ist und die Strahlen der Sonne mit dem Gipfel des Meru. Der ruhmreiche Rishi Narada nahm die Ehren an, und sprach sanft zum Sohn von Dharma, dem hochbeseelten König Yudhishthira:
Sag mir, oh du Bester unter den tugendhaften Menschen, was suchst du und was kann ich für dich tun?

Da verbeugte sich der königliche Sohn von Dharma nebst seinen Brüdern und sprach mit gefalteten Händen:
Oh, du bist höchst gesegnet und in allen Welten geehrt! Wenn du mit mir zufrieden bist, dann erachte ich alle meine Wünsche aufgrund deiner Gnade als erfüllt, oh du mit den exzellenten Gelübden. Und wenn ich und meine Brüder deine Gunst verdienen, oh du Sündenloser, dann zerstreue diesen Zweifel in meinem Geist, oh bester Muni. Erkläre mir bitte in allen Einzelheiten, welchen Verdienst erlangt einer, der um die Welt wandert und die heiligen Wasser und Schreine sehen möchte?

Narada antwortete:
So höre aufmerksam, oh König, was der kluge Bhishma einst von Pulastya vernahm. Vor einiger Zeit lebte der tugendhafte Bhishma zusammen mit Munis in einer entzückenden und heiligen Gegend nahe der Quelle der Ganga, welche auch gern von himmlischen Rishis, Gandharvas und Göttern selbst besucht wird, und folgte dem Pitrya Gelübde (ausdauerndes Fasten und tägliches Opfern zu Ehren der verstorbenen Ahnen). Während er dort lebte, erfreute der Strahlende mit seinen Opfergaben die Pitris, Götter und Rishis, denn er folgte den Riten aus den heiligen Schriften. Eines Tages, als Bhishma mit seinen stillen Rezitationen beschäftigt war, sah er Pulastya, den Besten der Rishis in seiner wunderbaren Erscheinung. Als er den ernsthaften Asketen mit dem wunderschönen Strahlen erblickte, erfüllte Bhishma großes Entzücken und höchstes Erstaunen. Dann ehrte der tugendhafte Bhishma den gesegneten Rishi, reinigte sich und trat mit Arghya in der Hand und voll konzentrierter Achtsamkeit vor den Brahmarshi. Er rezitierte laut dessen Namen und sprach:
Oh du mit den vorzüglichen Gelübden, gesegnet seist du. Ich bin Bhishma, dein Sklave. Bei deinem Anblick werde ich von allen Sünden gereinigt.

Dann schwieg Bhishma und stand still wartend mit gefalteten Händen. Als der Muni Bhishma betrachtete, wie er mager und ausgemergelt vor ihm stand, seine Gelübde einhielt und die Veden studierte, da erfüllte ihn große Freude.


Zurück Inhaltsverzeichnis Weiter