Pushpak Mahabharata Buch 3Zurück WeiterNews

Kapitel 50 – Das Leben der Pandavas im Wald ohne Arjuna

Janamejaya sagte:
Oh Muni, ich meine, daß diese Klagen von Dhritarashtra gänzlich nutzlos waren, nachdem er die heldenhaften Söhne des Pandu nun einmal ins Exil geschickt hatte. Warum nur hatte der König seinem närrischen Sohn diese schwere Grobheit an den mächtigen Kriegern erlaubt? Doch erzähle uns nun, oh Brahmane, wie die Söhne Pandus im Walde lebten. Wovon ernährten sie sich? Stammte ihre Nahrung aus der Wildnis oder aus kultivierter Landwirtschaft?

Vaisampayana antwortete:
Die Bullen unter den Männern sammelten die Früchte der Wildnis und jagten Hirsche mit reinen Pfeilen. Dann widmeten sie einen Teil der Nahrung den Brahmanen und aßen selbst den Rest. Denn die Helden mit den großen Bögen waren immer von einer Vielzahl von Brahmanen umgeben, welche mit und ohne Feuer opferten. Zehntausend ruhmreiche Snataka Brahmanen, die um die Wege zur Erlösung wußten, wurden von Yudhishthira in der Wildnis unterhalten. Die Brüder jagten Rurus (eine Rehart), schwarze Hirsche und andere reine Tiere des Dschungels und übergaben sie den Brahmanen. Niemand, der Yudhishthira folgte, sah bleich oder krank aus, war mager oder schwach, melancholisch oder ängstlich. Der tugendhafte Yudhishthira sorgte für seine Brüder, als wären es seine Söhne, und für allen anderen, als wären es seine Brüder. Draupadi mit dem unbefleckten Ruhm bediente ihre Ehemänner und die Brahmanen, als wäre sie ihre Mutter, und nahm ganz zuletzt ihre Speise ein. Der König ging jeden Tag gen Osten, Bhima nach Süden, die Zwillinge nach West und Nord und jagten die Rehe des Waldes um ihres Fleisches willen. So lebten die Pandavas für fünf Jahre im Kamyaka Wald, immer in Sorge, weil Arjuna nicht bei ihnen war, und widmeten sich täglich Studium, Gebet und Opfer.


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