Pushpak Mahabharata Buch 3Zurück WeiterNews

Kapitel 17 – Der Kampf zwischen Pradyumna und Salwa

Vasudeva erzählte weiter:
Oh Bulle des Bharata Geschlechts, so bestieg Pradyumna, der Sohn von Rukmini, seinen goldenen Streitwagen, welcher von vorzüglichen und in Rüstungen gehüllten Rossen gezogen wurde. Über ihm wehte eine Flagge, welche die Gestalt einer Makara mit aufgerissenem Maul und so furchtbar wie Yama zeigte. Seine Pferde berührten kaum den Boden und nahezu fliegend näherte er sich dem Feind. Der Held trug Schwert und Köcher, und seine Finger waren in Leder gehüllt. Er ließ seinen grell leuchtenden Bogen mit großer Kraft erklingen, warf ihn fast verächtlich von einer Hand zur anderen und stiftete so Verwirrung unter den Danavas und anderen Kriegern von Salwa. Gelassen saß er auf seinem Wagen und schlug unablässig die Danavas in der Schlacht, so daß niemand auch nur die kleinste Unterbrechung zwischen seinen erfolgreichen Pfeilen bemerken konnte. Weder veränderte sich die Farbe seines Gesichts, noch zitterten seine Glieder. Die Krieger hörten nur seinen lauten und löwenartigen Schlachtruf, der von seiner wunderbaren Heldenkraft zeugte. Und das Fische verschlingende Meeresungeheuer auf dem Banner dieses hervorragenden goldenen Streitwagens erzeugte mit seinem weit aufgerissenem Maul große Angst in den Herzen der Salwa Krieger. So mähte Pradyumna seine Feinde nieder und eilte schnell gegen Salwa selbst, um ihm die Stirn zu bieten. Dieser fühlte sich durch den heldenhaften Pradyumna herausgefordert und ärgerlich stieg er mit seinem schönen und nicht zu bremsenden Wagen hinab, um sich Pradyumna zu stellen. So sahen die Krieger einen Kampf, der dem Zweikampf von Indra und Vali glich. Oh Held, der ruhmreiche und mächtige Salwa entließ sogleich viele Pfeile auf Pradyumna, welche jener mit starken Armen und einem ebenso dichten Pfeileschauer beantwortete. Salwa ließ nicht ab und schickte Pfeile auf meinen Sohn, die brannten wie Feuer. Doch der mächtige Pradyumna parierte sie geschickt und kraftvoll. Salwa schickte noch mehr glänzende Waffen gegen meinen Sohn, doch dieser entließ ohne zu zögern einen Pfeil, welcher in der Lage war, die Eingeweide des Gegners zu durchbohren. Der Pfeil meines Sohnes durchdrang die Rüstung von Salwa, verletzte sein Herz und Salwa wurde ohnmächtig. Bei diesem Fall flohen die führenden Danavas vom Schlachtfeld und zerwühlten dabei mit ihren Füßen den Boden. Mit viel Wehklagen sahen sie ihren König bewußtlos zu Boden sinken. Doch dem mächtigen Salwa kamen bald die Sinne wieder, er erhob sich und kämpfte plötzlich weiter gegen Pradyumna. Schwer wurde da auch Pradyumna von den Pfeilen seines Gegners am Hals durchbohrt, und ihn verließen die Kräfte. Das ließ Salwa triumphierend aufschreien, so daß sein Gebrüll die Erde erfüllte. Ohne einen Moment zu verlieren schoß Salwa immer mehr hart zu ertragende Pfeile auf meinen Sohn, so daß jener bewußtlos niedersank und sich nicht mehr bewegte.


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